Ins Leben zurück

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I'm sooooooo sorry, dass erst jetzt wieder ein Kapitel kommt😓 Einige von euch wissen oder ahnen es vielleicht, ich mache dieses Jahr Abitur und stecke jetzt schon in den Vorbereitungen und bin ständig am lernen, weshalb ihr leider damit rechnen müsst, dass auch die nächsten Kapitel hier und bei Second Seal etwas auf sich warten lassen werden🥺
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem😌
P.S.: Frohes neues Jahr🍀🎉






I O L A N A

"Also, hier sind deine Lieblingsstückchen vom Bäcker, ich dachte zwei könnten nicht schaden, dann noch ein frischer Kaffee vom Automaten vor deiner Zimmertür und natürlich die Schulsachen von gestern, weil ich nicht mehr vorbeikommen konnte." Lächelnd legte ich alles auf Naheles Nachttisch ab und setzte mich dann auf seine Bettkante. "Und du dachtest, dann kommst du einfach um fünf Uhr morgens bei mir vorbei?" Verschlafen rieb mein bester Freund sich über die Augen und richtete sich vorsichtig auf. Ich zuckte nur grinsend die Schultern, dann reichte ich ihm die Tüte vom Bäcker und eine gefräßige Stille legte sich über den Raum. Als Nahele das erste Stückchen verputzt hatte, begann ich ihm die Schulsachen von gestern zu erklären. Mittlerweile waren knapp zwei Wochen vergangen und alles verlief super. Nahele erholte sich gut und konnte schon fast wieder richtig laufen. Natürlich war er noch sehr schwach und schaffte bislang keine weiten Strecken, aber trotzdem würde er aller Voraussicht nach in wenigen Tagen entlassen werden. Doch so glücklich uns beide das stimmte, spürte ich genau, dass Nahele sich viele Gedanken machte und ich konnte es nur zu gut verstehen. Weder Drew, noch Lono hatten sich bei meinem besten Freund blicken lassen. Ich wusste, dass beide vom schlechten Gewissen geplagt wurden, aber das war für mich keine Entschuldigung. Nahele hatte sein Leben für die beiden riskiert und sie hatten ihren Dank über Kensi ausrichten lassen, die sich dabei extrem unwohl gefühlt hatte und das zurecht. Leise seufzend fuhr ich in meinen Erklärungen fort, bis es Zeit war, zur Schule zu gehen. Mit einer innigen Umarmung verabschiedete ich mich von Nahele und öffnete die Tür, um das Zimmer zu verlassen. Dort drehte ich mich nochmal um und beobachtete meinen besten Freund dabei, wie er sich wieder ins Kissen sinken ließ und so hart schluckte, dass ich es sogar hören konnte. Mit einem Kloß im Hals verließ ich schließlich das Zimmer, doch auf dem Weg aus dem Krankenhaus verschwanden die Gedanken um Nahele nicht aus meinem Kopf. Der Weg im Bus kam mir heute kürzer als sonst vor, denn innerhalb kürzester Zeit hatte ich die Schule erreicht und ließ meinen Blick über den Schulhof schweifen. Die anderen standen in derselben Ecke wie immer und ich näherte mich ihnen vorsichtig. Auch meine Beziehung zu Drew hatte sich verändert, ich wollte ihn am liebsten gar nicht ansehen, weil ich fürchtete, die Wut würde die Überhand gewinnen und ich würde etwas dummes tun, weil er Schuld daran war, dass Nahele beinahe gestorben wäre. Kensi entdeckte mich zuerst und zog mich direkt in eine Umarmung, dann schlug ich kurz mit Aniani und Keo ein. Drew nickte ich nur mit gesenktem Kopf zu, dann wandte ich mich an Kensi und begann ein Gespräch über den anstehenden Unterricht. Es war okay so. Für den Moment war es okay.

Sechs Wochen später hatte sich alles verändert. Nahele war seit etwas mehr als einem Monat wieder in der Schule und Drew und Lono hatten es nach einer Woche auch endlich mal geschafft, ihm ordentlich zu danken und ihn um Verzeihung zu bitten. Nahele hatte ihnen mit Tränen in den Augen verziehen und von da an war Lono immer öfter mit uns unterwegs. Es wurde heißer und wir verbrachten immer mehr Zeit am Strand. Die Schule fiel teilweise wegen tagelanger Hitzeperioden aus und alle waren locker und gelöst, weil auch einige Prüfungen nach hinten verschoben worden waren. Es war ein Dienstagnachmittag, als ich zwischen Nahele und Kensi am Strand lag und mir immer mal wieder etwas aus der riesigen Dose mit den Shrimps von Kamekona stibitzte. Entspannt seufzte ich und legte den Kopf zur Seite, sodass ich meinen besten Freund anschauen konnte. Er grinste mich an und ich lächelte zurück, schloss die Augen und genoss die sanfte Brise um meine Nase. Ein paar Meter entfernt hörte ich Autoreifen, die leise quietschten und dann das Schlagen von zwei Türen. "Hey Kamekona, wir nehmen das Übliche." Ich setzte mich leicht auf und schaute zum Shrimp-Truck und ich hatte mich nicht geirrt, denn dort standen Danny und Steve und unterhielten sich mit ernsten Gesichtern. Ich beschloss, Kamekona schnell zu helfen, weshalb ich mich vollständig erhob und zum Truck joggte. "Hey, soll ich dir schnell mit den Shrimps für McGarrett helfen?", erkundigte ich mich lächelnd und Kamekona nickte. Also beeilten wir uns, dann brachte ich die Sachen an den Tisch, wo die beiden Männer sich hingesetzt hatten. Lächelnd stellte ich das Essen ab und begrüßte sie. "Ihr guckt so ernst. Was ist los?" "Wir haben einen ziemlich schwierigen Fall und das Foto, das wir vom Täter haben, hat absolut nichts gebracht." "Hm, das tut mir echt Leid, aber ihr kriegt das schon hin. Esst erstmal, Kamekona hat gesagt, das geht aufs Haus." "Ach Quatsch, wir bezahlen natürlich. Moment, äh, Danny? Du hast nicht zufällig Geld dabei?" Der angesprochene Detective verdrehte die Augen und kramte dann in der Tasche seine Jacke, wobei ein zusammengefalteter Zettel hinausfiel. "Ups." Schnell bückte ich mich und hob ihn auf. Mein Blick blieb jedoch wie erstarrt an dem Foto hängen. Das konnte nicht sein. Das war unmöglich. Irritiert blinzelte ich, aber das Bild veränderte sich nicht. Dieser junge Mann dort auf dem Foto war zwar nicht mehr genau der, den ich kannte, aber die Gesichtszüge hatten sich in ihren Grundsätzen nicht verändert. Meine Hände begannen zu zittern und erst Dannys Stimme riss mich aus meiner Trance. "Iolana? Alles okay?" Langsam schaute ich auf und zeigte ihm das Foto. "Wer ist das?" "Das ist unser Foto vom Täter, mit dem wir nichts anfangen konnten. Warum? Kennst du ihn?" Das ist unser Foto vom Täter, Foto vom Täter, Täter. Aber das konnte doch nicht sein. Wie konnte er auf diesem Bild sein und noch vielmehr, wie konnte er ein Täter sein? Wie konnte er etwas so schlimmes getan haben, dass Five-0 ermittelte? Ich schluckte und betrachtete das Foto erneut, aber es gab keinen Zweifel. Und wenn es keinen Zweifel gab, dann hatte es einst einen Zweifel gegeben. Er war zurück, von den Toten auferstanden. Oder vielmehr, zurück in mein Leben gekommen. Ich atmete tief durch, bevor ich Steve direkt in die Augen schaute. "Der Mann auf dem Foto ist mein Bruder."

You're my home (Hawaii Five-0 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt