Kapitel 5 ~ The wolf and the fox

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"Light thinks it travels faster than anything but it is wrong. No matter how fast light travels, it finds the darkness has always got there first, and is waiting for it"
~ Terry Pratchett, Reaper Man
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Ich war so sauer. Warum war ich nur an so eine egoistische Person gelangt? Ich hätte bei der netten alten Dame bleiben sollen. Was hatte mich dazu getrieben ihm zu folgen. Während ich mich aufregte, wurde das Wasser immer heißer und ich verbrannte mich an der Schulter. "Ah fuck!", motzte ich aufgebracht. Schnell drehte ich das Wasser etwas runter, doch nach einigen Sekunden war es eiskalt. "Was ist das für ein scheiß Ding!?", regte ich mich erneut auf. Konnte dieser Idiot keine ordentliche Dusche leisten!? Anstatt, dass mich die Dusche runter bringen sollte, machte sie mich nur noch rasender. Als ich mich fertig abgetrocknet hatte, schaute ich zu meinen Sachen. Mein dunkelblauer Pullover war durch den Zusammenstoß mit Rule kaputt gegangen. Da ich jetzt eh keinen Respekt mehr vor ihm hatte, schnappte ich mir einfach ein frisches Shirt von ihm, was einfach im Bad herumlag. Zusammen gelegt natürlich. Ich hätte es nicht angefasst, wenn es zerknittert dort gelegen hätte.
Fertig angezogen, sah ich mich im Spiegel an und bemerkte meine Augen. Ich hatte schon immer blaue Augen, aber plötzlich strahlten sie, wie der Ozean und waren so intensiv. Hatte das auch etwas mit dieser Welt zu tun? Auch die Augen von Rule wiesen eine interessante Farbe auf. Bei ihm war es ein leuchtendes Grün. Einige Sekunden stand ich da und betrachtete sie erstaunt. Sie waren wunderschön.

Als ich das Bad verließ, nahm ich einen ausdruckslosen Blick an und ging einfach an Rule vorbei. Er war in der Küche und machte sich Frühstück, bis sein Blick auf mich fiel: "Ähm ist eins meiner Shirts?"
"Wo nach sieht es denn aus?", fragte ich frech zurück. Er atmete schwer aus und schaute mich ernst an: "Ich will jetzt mal klarstellen, dass ich dich hier nicht fertig machen will. Im Gegenteil, ich habe dir mein Sofa zum Schlafen gegeben und dich duschen lassen..."
"Warte mal... Willst du mir gerade weiß machen, dass du das Opfer bist und du eigentlich der bist, der Mitleid will!? Erstens du hättest mich ja nicht aufnehmen müssen und zweitens hast du mir nicht erlaubt duschen zu gehen, sondern ich bin einfach gegangen! Und jetzt hör auf alles so zu biegen, als wärst du der gnädige Held, der mich gerettet hat! Das bist du nämlich nicht! ", sagte ich wütend. Sein Blick veränderte sich nicht. "Das will ich nicht. Du hast mich nicht aussprechen lassen... Ich wollte dir nur endlich erzählen, was passiert ist. Und danach musst du dich nicht mehr mit mir abgeben und wir können getrennte Wege gehen, verstanden?", sagte er ruhig. Das wollte ich, ich wollte diesen Menschen nicht um mich herum haben. Bis jetzt hatte er mir in keinster Weise auch nur einen Hauch von Akzeptanz gezeigt. Ich nickte ruhig.

"Okay... Da ich weiß, dass du mich nicht ab kannst, gebe ich dir keine Einschätzung, wie ich deinen Tod empfinde, ist dir das klar?", sprach er, als wir uns an seinen Tresen gesetzt hatten. "Hat das denn irgendeine Relevanz?", fragte ich skeptisch. "Nein... Da du mir nicht vertraust..."
"Dafür habe ich auch keinen Grund, denn du vertraust mir genauso wenig...", unterbrach ich ihn. Er nickte nur schwach und fuhr fort: "Du warst anscheinend auf dem Rückweg von deiner Arbeit. Im Auto auf der Autobahn... Du schienst mir auch sehr erschöpft zu sein..."
"Ohne deine Einschätzung..."
"Ja tut mir leid... Jedenfalls kam plötzlich ein Auto von der Seite, ohne zu blinken, auf deine Spur gefahren und erwischte dein Auto. Dabei überschlug es sich ein paar mal und du bist, noch bevor dir jemand helfen konnte, gestorben..."

Ich starrte einige Minuten ins Leere... "Alles okay?", hörte ich Rule vorsichtig fragen. Ich sah ihn kurz an, eh plötzlich wieder jedes Bild vor meinen Augen auftauchte. Meine Gefühle, meine Gedanken, schöne Momente und dann... mein Bruder, der Unfall und wie alles sich verändert hatte, nach seinem Tod. Vorallem was aus mir geworden war.
Alles war wieder da. "I-ich... ich... ich muss hier weg", brachte ich nur verschluckt und leise heraus. Ich stand schwerfällig auf und rannte zur Tür, streifte mir meine Schuhe über und war weg.

~Rules Perspektive~

"Hey warte! Wo willst du hin!?", sagte ich schnell, doch schon war die Tür zugefallen. Ich fuhr mir fertig übers Gesicht.
Was sollte ich tun? Aus Reflex war ich aufgestanden und zog mir schnell einen grauen Pulli über, ehe ich das Apartment verließ um sie zu suchen.

Auf der Straße angekommen, mussten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Es würde noch etwa vier Stunden dunkel sein, ehe es hier Tag wurde. Nicht nur ein Vorteil, sondern auch ein Nachteil. Zumindest wenn man in den Gassen Tokyos jemanden suchte. "Wo bist du nur hin?", fragte ich mich leise. Dann fiel es mir ein. Bestimmt würde sie sich zurück zum Laden der alten Frau begeben und erstmal dort bl...
"Hey Rule... Lange ist es her. Du schuldest unserem Chef noch etwas. Es hat ja ewig gedauert dich zu finden...", sagte eine Stimme. Doch sie war mir nicht unbekannt und ich wusste es bedeutete Ärger. Ohne mich umzudrehen ging ich weiter, bis sich mir eine schwarze Gestalt in den Weg stellte. Mist...
Ich wurde an der Schulter gepackt und umgedreht. Ehe ich reagieren konnte, bekam ich einen harten Schlag auf meine rechte Wange. Ich sank zu Boden. Warum jetzt? Ich musste dieses Mädchen finden, bevor sie etwas Unüberlegtes tat.
"Tja nicht mehr so stark, wie vor drei Jahren huh? Kann ich nachvollziehen, du hast dich echt gehen lassen... Hast du zugelegt?", fragte der Typ spöttisch. Ich griff mir an meinen getroffenen Kiefer und rieb angriffslustig darüber: "Keine Sorge, Fuchs, ich hab meinen Körper nicht vernachlässigt. Aber an dir ist immernoch nicht mehr dran... Bist du jetzt neuerdings der Laufbursche?"
Er lachte kurz auf: "Was? Du nennst mich bei meinem Codenamen? Warum sprichst du meinen Echten nicht aus?"
Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf und sprach angespannt weiter: "Weil du es nicht verdient hast, dass ich ihn sage... Und du weichst meiner Frage aus. Habe ich einen wunden Punkt getroffen?"
"Treib es nicht zu weit! Ich habe es zu meiner persönlichen Aufgabe gemacht, dich zu finden! Und jetzt hab ich dich...", sagte er triumphierend. Ich schlug ihm in den Magen und rammte seinen Komplizen zu Boden, anschließend stellte ich mich drohend vor Fuchs. "Ihr solltet es lassen mich zu suchen. Ich bin fertig mit euch!", sagte ich. Danach wendete ich mich von ihnen ab und rannte los, um Natalie zu suchen.
"Nein! Du wirst dich noch umschauen, was passieren wird, wenn du weiterhin wegrennst, Wolf!", rief es, als ich in der nächsten Gasse verschwand.

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Es wird spannend, oder war spannend...

Wer ist dieser komische Typ, namens 'Fuchs' und was hat er bloß mit Rule zu tun? ;)

Übrigens war jemand gestern sehr sehr blöd... (ich)
Und hat vergessen, dass ich gestern updaten hätte müssen.

Ich hatte mir meinen Tuner gestellt, aber der hat seinen Job mit dem Klingeln nicht gerade ernst genommen.

Ich entschuldige mich...

After your Death ~ Die Suche nach LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt