*** PAUSIERT ***
"Was, glaubst du, kommt nach dem Tod?"
Vor drei Jahren ist Natalies Bruder spurlos nach der Schule verschwunden. Später berichtet die Polizei, dass er von einer Organisation entführt und getötet worden ist. Ein Schock für die Famil...
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"If you're brave enough to say goodbye, life will reward you with a new hello." ~Paulo Coehlo _________________________ ___________________
~Rules Perspektive~
Ich war wieder wach. Zwar genoss ich noch die Stille, aber ich wusste, dass wir uns bald auf den Weg machen mussten. Plötzlich klingelte es an der Tür, die ich wieder in die Angel gebracht hatte. Verschlafen und in meinem 'Schlafanzug', der nur ein leichtes Shirt und eine kurze Hose war, öffnete ich die Tür.
Meine Nachbarin. Sie war schon alt und hatte die Wohnung neben mir. Ich wunderte mich jedes Mal, wie sie es überhaupt schaffte diese Treppen hoch zu kommen, da ich im obersten Stock wohnte. "Hallo Ruli, ich habe ein Paket für dich angenommen, als der Postbote gerade unten an der Tür war. Ich dachte, dann müsste er nicht extra die Treppen hoch kommen..." "Das hätten Sie doch nicht machen müssen, Mrs. Brown... Ich hab mehr Sorge, dass Sie nicht die Treppen hoch kommen, als der Postbote." "Ach, das ist sehr aufmerksam von dir, Ruli. Hier ich gebe es dir..." Sie übergab mir Nattas Bestellung und warf einen Blick in die Wohnung. Kurz erschrak sie und fing sich dann wieder. "Mein Lieber, das nächste Mal solltet ihr beiden euch etwas mehr zusammen reißen. Ein Wunder, dass ich euch nicht gehört habe, so wie es hier aussieht. Aber sie ist hübsch!" Ich schaute sie fragend an, ehe ich verstand was sie meinte. "Das verstehen Sie falsch", lachte ich anfangs, "ich will Sie nicht beunruhigen, aber bei mir wurde gestern eingebrochen. Sie ist nur eine Verwandte..." "Ach du lieber Himmel! Ist die Polizei schon informiert?" "Nein. Ich bitte Sie, auf meine Wohnung aufzupassen. Ich werde erstmal eine Zeit lang nicht hier sein. Bitte sagen Sie niemanden etwas davon, erst recht nicht der Polizei..." "Natürlich, mein Junge. Ich werde mich um alles kümmern. Soll ich die Wohnung aufräumen?" "Das müssen Sie nicht tun..." "Ach du weißt ja, wenn man alt ist, hat man nicht viel zu tun. Ich kann immer etwas Ablenkung gebrauchen, damit ich nicht die ganze Zeit vorm Fernseher sitze." "Ich danke Ihnen, Mrs. Brown", beendete ich unsere Konversation und schloss lächelnd die Tür. Danach stellte ich das Paket neben Natalie ab und begann, mit dem was ich noch hatte, Frühstück zu machen.
~Natalies Perspektive~
Mal wieder wurde ich von Rule geweckt, der lautstark Frühstück machte. Ich drehte mich von der Lehne weg und stöhnte genervt aus: "Kannst du dein Frühstück nicht leise zubereiten?" Ich sah auf den Rest des Sofas und fand seine Decke und sein Kissen. "Hast du etwa die Nacht auf dem Sofa geschlafen?" "Nein und ja..." "Was?" "Nein, kann ich nicht und ja, habe ich." "Wenn unsere Gespräche jetzt immer so laufen, dann Prost Mahlzeit..." Ich drehte mich wieder zur Lehne und zog mir die Decke über meinen Kopf. Kurz darauf traf mich etwas hartes am Kopf. Ich schlug die Decke zurück und starrte auf den Gegenstand. "Du hast nicht gerade wirklich eine Orange nach mir geworfen!?" "Nein, ich habe keine Orange nach dir geworfen. Es war eine Grapefruit..." "Das ist doch scheiß egal, es ist trotzdem eine Zitrusfrucht!" "Trotzdem kannst du nicht behaupten, dass es eine Orange war, wenn es in Wirklichkeit eine Grapefruit war." "Halt doch die Klappe!" "Mein' ja nur..." "Argh!" Kurz vorm Ausrasten stand ich auf und ging ins Bad, um mich frisch zu machen. Rule ging zum Sofa und hob etwas auf: "Hier, vergiss dein Paket nicht!" Daraufhin flog mir die Schachtel entgegen, die ich nur knapp fing und dabei etwas nach vorne stolperte.
Ohne ein Wort schloss ich die Tür und öffnete das Paket. "Meine Sachen...", sagte ich leise. "Ganz genau!" Ich zuckte zusammen, als etwas hinter der Tür sprach. "Sag mal, wirst du jetzt zum Stalker, oder was!?" "Nope." "Warum stehst du dann vor der Tür und belauscht mich!?" "Weil... Ich dir sagen wollte, dass du hinne machen sollst. Ich will gleich los." "Du bist einfach nur gruselig..." "Sagt die, die im Schlaf redet!" "Wa- Was hast du gehört!?" "Von deinen ganzen Ex-Freunden und da waren kranke Sachen dabei..." "Was!?" "Haha, verarscht! Aber ich hatte recht... Wow..." "Das heißt nicht, dass du recht hast! Ich war nur kurz geschockt!" "Mh ja klar..."
~Rules Perspektive~
Die Tür öffnete sich schlagartig und Natta trat mit einem Handtuch heraus. Sofort schlug sie mich damit auf mich ein. "Du. Bist. So. Ein. Arschloch!" Ich lachte mich kaputt und wusste, wie ich die Situation auf den Höhepunkt treiben konnte. Ich griff reflexartig nach dem Handtuch und nahm es ihr weg. Mit der anderen Hand drückte ich sie gegen die Wand neben der Tür. Ich stämmte meine eine Hand neben ihre Schulter und die anderen lehnte ich mit der Seite über ihrem Kopf. Unsere Gesichter trennten sich nur weniger Zentimeter voneinander. Ihr erschrockener Blick war göttlich. Noch etwas länger... Dann lächelte ich verschmitzt und ließ wieder locker: "Drauf rein gefallen! Unterschätze mich nicht..." Triumphierend drehte ich mich von ihr weg und widmete mich unsere Wegverpflegung.
Sie sagte nichts. Mit den Sachen in der Hand, ging sie zu dem Rucksack und packte sie dort hinein. Das Essen hatte ich fertig gemacht und übergab Natalie ihre Portion. Sie nickte dankend, sagte aber kein Wort. "Alles fertig?", fragte ich. "Ich denk- glaube schon." "Gut dann lass uns endlich aufbrechen." Zusammen verließen wir meine Wohnung und ich steuerte auf die Garagen zu. Dort stand meine Maschine. Ich schob die Garagentür hoch. "Wow... Das nenne ich mal eine Maschine!" "Höre ich da etwa, dass du beeindruckt bist?" "Nicht von dir, von der Maschine..." "Ja klar, ich meinte nichts anderes." Ich lächelte unschuldig und reichte ihr einen Helm. Ich setzte ebenfalls einen auf und stieg auf. "Bereit?" "Bereit wenn du es bist!" "Ist das nicht irgendein schnulziger Spruch?" "Ja ist es, aber er passt und ich wollte das schon immer mal sagen! Aber du hast mich erwischt..." "Haha na dann... Auf das alles glatt läuft!" Ich gab Vollgas, sodass sie sich schnell an mich klammern musste. "Was soll das denn heißen!?", schrie sie irritiert, während sie ihren Helm festhielt, den sie noch nicht fertig aufgesetzt hatte, und versuchte nicht runter zu fallen.
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Funkt es da etwa zwischen unseren Protagonisten???
Spaß!
Ich hoffe, dass ihr euch über ein drittes Kapitel freuen könnt!
Ab jetzt beginnt unsere Reise eigentlich erst richtig und wenn ihr denkt, dass das für Rule und Natalie langweilig wird, dann habt ihr euch gewaltig geschnitten.
Ich sag euch nur eins...
Die Suche wird komplizierter und verstrickter, als ihr ahnen könnt.
