Kapitel 28 ~ Story behind his face

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"Nothing is like it seems, but everything is exactly like it is."
-Yogi Berra
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"So... Jetzt sitzen wir endlich, jeder hat seinen Tee und ich will Antworten!", räusperte sich die einzige Dame am Tisch und wanderte gewollt mit dem Blick zum Italiener. Dieser setze nervös seine Tasse ab und wich ihrem Blick aus. Natalie hatte keine Ahnung, warum er plötzlich so unterwürfig und kleinlaut war, aber irgendetwas stimmt da nicht. "Es ist so, dass meine Familiengeschichte etwas... nunja... kompliziert ist", kam es dann von Luca. "Was soll das heißen, kompliziert?"
Sie ließ einfach nicht locker, das lag nunmal in ihrer Natur.
"Damals, als meine Mutter mit mir schwanger war, ging es ihr nicht gut. Gar nicht. Und als sie dabei war mich zu Welt zu bringen, ist meine Mutter gestorben und damit auch ich. Als ungeborenes Kind. Ich wurde deswegen in dieser Welt geboren. Und so hinterließ meine Mutter ihren Ehemann und meine beiden Brüder in der Welt davor. Franzesco und mein anderer Bruder sind Zwillinge, aber ich kenne nur Franzesco. Ich weiß nicht mal, wie der Andere heißt. Franzesco hat sich damals umgebracht, um bei unserer Mutter und mir zu sein. Franzesco war noch ein Jugendlicher, aber entschloss sich für meinen Vater in dieser Welt Control02 aufzubauen, als zweiten Standpunkt. Wie als würde eine Firma sich in einem anderen Land erweitern. Eines Tages ging eine Operation schief und die Polizei verfolgte meinen Bruder und seine Leute bis zu uns. Mir und meiner Mutter. Als meine Mutter uns beschützen wollte, wurde sie erschossen. Danach war Franzesco meine einzige Familie und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Ich habe keine Ahnung wie, aber es gibt ein Geheimnis in meiner Familie. Sie müssen irgendwie zwischen den Welten kommunizieren...", erklärte er schließlich und alle hörten gebannt zu. Am Ende konnte keiner was sagen, denn alles klang so unglaublich. Fast schon unmöglich oder unrealistisch. Und doch glaubten ihm alle.
"Wenn mein Bruder das wirklich kann, dieses Kommunizieren, dann hat er so vielen Menschen die Möglichkeit vorweg genommen mit ihren Familien zu sprechen, ihnen wenigstens zu sagen, dass alles okay ist, einem Partner zu sagen, dass man ihn liebt, die eigenen Kinder zu trösten... So vieles könnte damit geklärt werden, sogar Morde oder was weiß ich! Ich bin so wütend auf ihn und trotzdem... verletzt...", beendete Luca seine Erklärung.

Es blieb weiterhin ruhig. Jeder starrte ins Leere oder auf seine Tasse, bis Yuuto das Wort ergriff: "Luca, richtig? Ich kann dich vollkommen verstehen und verurteile dich nicht wegen deiner Familie oder was sie getan haben. Du bist nicht wie sie. Du hast nichts damit zu tun, also mach dich nicht dafür schuldig. Ich bin hierher gekommen, um Natalie und Adrian zu helfen, Rule wieder zu bekommen. Aber ich sehe, dass es hier ein viel größeres Problem gibt. Und das werde ich nicht ignorieren. Du bist ihr Freund geworden und damit steht für mich fest, was immer sich aus dieser Rettungsaktion entwickeln wird, und es wird sich etwas entwickeln, ich werde bis zum Ende helfen, wo ich kann..." Natalie hob ihren Kopf bei Yuutos Worten. Es tat ihr Leid, dass sie so reagiert hatte und dabei nicht auf die Gefühle von Luca geachtet hatte. Niedergeschlagen schaute sie zu dem Älteren: "Luca... Es tut mir leid, dass ich dich so gedrängt habe. Ich hätte aufmerksamer sein sollen und nicht auf dir herum hacken. Das war dumm von mir. Aber Yuuto hat recht. Du bist an nichts schuld. Dein Bruder hat dich von Anfang an in die Sache hinein gesteckt, wie ein Puzzleteil, was ihm gefehlt hat. Das du für ihn arbeitest, ist nur so, weil es ihm möglich war dich von klein auf zu manipulieren... Du bist ein guter Mensch, keiner von den Schlechten. Deine Vergangenheit spielt für uns keine Rolle."
Luca konnte nicht mehr. Zu lange hatte auch er, wie Rule, seine Emotionen zurück gehalten. Zumindest die Eine. Trauer. Aber jetzt war es vorbei. Aufgebracht stand er vom Tisch auf und lief zum Balkon nach draußen.

Seine Tränen liefen unkontrolliert über sein Gesicht. Sein Mund war leicht geöffnet, sodass man ein leises Schluchzen hören konnte und bereits nach den paar Sekunden, die er nun weinte, waren seine Augen schon rot und angeschwollen und seine Nase zu. Doch er blieb nicht lange allein. Er bemerkte, wie sich die Kleinere neben ihn stellte und vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter legte. Dabei hauchte sie seinen Namen. Er reagierte und war überrascht, als er sah, dass Natalie ebenfalls weinte. Gerade als er sprechen wollte, kam sie ihm zuvor: "Es tut mir einfach so leid. Bitte hör auf zu weinen. Geb dir nicht die Schuld. Zur Zeit bist du der einzige Mensch, der mir mit Adrian Hoffnung in dieser Welt gibt. Du bist mein Freund und ich bin nicht bereit noch einen zu verlieren."
Ohne zu überlegen zog er sie in eine Umarmung. Keiner musste etwas sagen, denn allein diese Umarmung spendete genug Trost für die Beiden.

Etwas später löste sie sich von ihm und schaute ihn wieder gewappnet an: "Weißt du, Luca? Deine Familie verbindet nicht nur mein Schicksal mit Rule, sondern das, von uns allen, falls dir das aufgefallen ist. Das heißt für mich, egal was passiert, wenn wir Rule zurück haben, dass ich dich nicht zurück lasses werde. Ab jetzt stehen wir das alle zusammen durch." Ihr Blick war bestimmt und stark. Und es baute Luca auf. Er wusste, warum er sie so mochte. Mit einem verheultem Lächeln nickte er und wuschelte ihr durch die dunkelbraunen Haare. Auch sie lächelte wieder. "Lass uns jetzt wieder reingehen. Wir müssen schließlich noch mehr besprechen, stimmt's?", sagte sie und schlenderte nach drinnen. Luca folgte ihr und flüsterte: "Danke, Kleine..."

Die Stimmung war nun etwas aufgelockerter, aber noch nicht ganz. Die fast Gleichaltrigen setzten sich wieder zu Yuuto und Adrian an den Tisch und lächelten, um zu zeigen, dass es weiter gehen konnte.
Yuuto merkte sofort, dass keiner der Drei etwas raus bringen würde, weswegen er nun kurz die Führung übernehmen musste. "Sag mal, Luca? Wie bist du eigentlich darauf gekommen, mich 'Itosama' zu nennen?", lachte der alte Mann. Adrian fing sofort an zu lachen und wandte sich an Yuuto: "Ja, stimmt! Das war der einzige Moment, indem ich nicht vor Angst gezittert habe, sondern fast lachen musste."
"Wie? Mein kleiner, sonst so starker, Bruder hat die ganze Zeit gezittert?", neckte Natalie ihn. Daraufhin verzog er das Gesicht und sah sie beleidigt an. "Ach komm schon. Ich mach doch nur Spaß..."
"Naja, ich musste mir eben was einfallen lassen. Da ich wusste, dass Sie 'Ito' heißen, hab ich das ganze verlängert. Wenn mein Bruder misstrauisch wird, wird er Sie abchecken lassen. Das wäre fatal für uns... Also reine Improvisation", sagte Luca neutral. "Ich weiß, es fällt dir gerade schwer, aber könntest du wenigstens versuchen, zu lachen? Oder muss ich erst wieder mit gestern Abend oder heute früh anfangen?", provozierte die Braunhaarige. Lucas Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen und Natalie konnte sich vor Lachen nicht mehr halten: "Aha! Da kommen wohl die asiatischen Angewohnheiten durch!"
Sie lachte laut weiter, bis sie verstand, was sie gesagt hatte. Ihr Blick zog schnell zu Yuuto: "Oh mein Gott! Das tut mir jetzt leid..."
Doch dann brachen schließlich alle in Lachen aus.

"Gut, dann lasst uns den Rest besprechen, damit ihr heute Nachmittag noch zu Yuutos Bekannten gehen könnt...", beruhigte sich der Italiener mit einem belustigtem Räuspern und besprach die Details.

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Ich werde After your Death dann pausieren, wenn alle Kapitel veröffentlicht sind.

Ich hoffe ihr seid nicht traurig.

Ich will After your Death nicht abbrechen. Ich will es definitiv beenden.

Also keine Sorge :D

After your Death ~ Die Suche nach LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt