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Während ich mich unwohl fühlte, wälzte ich mich ununterbrochen die ganze im Bett herum.
Egal, was ich tat, ich kam nicht zur Ruhe.
Vom Einschlafen brauchte ich gar nicht mehr sprechen oder hoffen.
Als ich das Licht anmachte, um zu schauen, wie spät es war, schaute ich aus Reflex zum Fenster.
Sofort schüttelte ich meinen Kopf und schnaubte genervt auf. Von V wollte ich nichts hören!

Das war schon der nächste Gedanke, der mir den Schlaf rauben würde, dachte ich mir und stand auf, um ins Bad zugehen.
Komplett müde und erschöpft, schaute ich mich dort angekommen im Spiegel an.
Es gab tatsächlich Tage, wo ich viel fitter aussah.

Ich schaute mich stumm an und raufte mir verärgert durch die Haare. „Wie dumm bist du eigentlich?,murmelte ich erschöpft zu mir selbst.

Eine Woche war vergangen seit unserem letzten Treffen. Eine Woche war vergangen, seit ich Tae meine Gefühle gestanden hatte und er mir auch seine. Wir waren in einer glücklichen Beziehung, und ich konnte nicht dankbarer sein.

Dennoch schwirrte ich gedanklich manchmal bei V herum.
Es war einfach diese mysteriöse Art und wie er drauf war.
Diese liebevolle Art und Handlungen zu mir. Er war einfach anders bei mir, als in den Medien dargestellt. Das verstand ich halt nicht.

Mir fiel aber auf, dass in den Medien nichts mehr von V berichtet wurde. Alle hatten sich gewundert, wieso er plötzlich nicht mehr so aktiv mit seinem Tun war.
Hatte er vielleicht wirklich auf meine Worte gehört?
Könnte ja sein...
Pff, was redete ich mir hier eigentlich ein? Als ob er so einen Spasten wie mir zu hören würde.

Meinen bereits schlappen Körper zog ich in die Richtung meines kleines Regals im Bad. Der war mit Tabletten und Erste-Hilfe Sachen gefüllt. Ich wollte mir hauptsächlich eine halbe Schlaftablette nehmen, um besser einschlafen zu können.

Wohl eher um überhaupt einschlafen zu können.

Plötzlich spürte ich, dass ich auf einen nicht definierbaren Gegenstand getreten war und rutschte aus. Mental machte ich mich auf den kommenden Schmerz gefass. Meine Augen hatte ich zusammengekniffen. Doch, ich fiel gar nicht hin.
Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah eine schwarze Silhouette über mich.

Völlig überfordert schaute ich diese bekannte Gestalt mit aufgerissenen Augen an und fing urplötzlich an zu Tränen. Man, ich war mehr als nur überfordert.
Ich spürte in seinen Griffen, wie vorsichtig er mich hoch hob und mich wieder hinstellte.
„V...",hauchte ich ungläubig und schaute ihn mit tränenden Augen an. Er ging stumm zur Tür und machte das Licht an. Wieder kam er zur mir und stellte sich an der selben Stelle, wie vorhin hin.

Es herrschte eine undefinierbare Stille, wo wir uns einfach stumm anschauten. Ich war innerlich glücklich, verwirrt und müde zugleich. Langsam ging ich auf ihn zu und drückte ihn an mich.

Plötzlich gab er einen schmerzerfüllten Schrei von sich, wodurch ich mich panisch löste.
Seine Arme legte er um seinen Bauch und atmete irgendwie schneller.
„E-Es tut mir leid.",wisperte ich komplett überfordert und konnte erkennen, dass er irgendwas am Bauch hatte. Wieder wollte ich mich ihm nähern und legte meine Hände an seinen Hoodie, um den hochzuheben.

„O-Oh mein G-G-Gott.",kam es komplett aus der Fassung gebracht von mir. Geschockt und mit offenem Mund schaute ich mir die großen Wunden an, die über seinen flachen Bauch zu erkennen waren. Sie sahen aus wie Verbrennungen und als hätte man ihm mit einem Seil oder sowas ähnliches gefoltert.
„W-Woher?",fragte ich noch komplett erschrocken und schaute ihm erneut mit Tränen in den Augen an.

Er antwortete nicht, sondern atmete unregelmäßig.
„Das ist doch alles entzündet...",wisperte ich und nahm seine Hand, womit ich ihn mit mir herzog.
Wieder schrie er auf und riss seine Hand zurück.
Meine Augenbrauen zogen sich automatisch zusammen, als er dies tat.
Vorsichtig zog ich ihm sein Handschuh aus und konnte erneut große Verbrennungen erkennen.

Komplett überfordert schaute ich auf die Wunden, die seinen Handrücken bis zu den Fingern zierten. Wer hatte ihm das bitte angetan???

„K-K-Komm bitte mit.",wisperte ich völlig durcheinander und hörte wie er mir ins Zimmer folgte.

Als ich ihn aufforderte sich hinzulegen, tat er dies auch. Sein Brustkorb hebte sich im unregelmäßigen Takt. Ich stand am Bett neben ihm und schaute zu ihm runter. Vorsichtig setzte ich mich im Schneidersitz neben ihm hin und wollte seine Maske anheben. Er griff aber nach meinem Handgelenk und zog dieses weg.

Was war los mit ihm? Vertraute er mir nicht mehr, nur weil ich von ihm verlangt hatte, nicht mehr herzukommen?

Ich ließ es einfach und versorgte alles, was zu versorgen war. Besser gesagt, wo er mich wenigstens ranließ. Innerlich stellte ich mir so viele Fragen und blieb mit einer traurigen Miene stumm sitzen. Ich hatte das Gefühl ihn irgendwie verletzt zu haben. Vielleicht nervte ich ihn auch nur.

Die ganzen Verbandskästen stellte ich weg, während ich beim Rückweg erkennen konnte, wie V versuchte aufzustehen.
Er fiel.
Schnell rannte ich zu ihm und hebte ihn hoch auf's Bett.
Wieder versuchte er aufzustehen, aber ohne Erfolg.
„Wieso willst du verschwinden? Was ist denn los mit dir? So kenne ich dich doch gar nicht, V!",kam es aus mir rausgeplatzt und wieder fing ich an zu weinen.

Ich war einfach überfordert. Überfordert mit jedem und allem. Meine Hände legte ich auf meine Augen und ließ sie hoch durch meine Haare fahren. Er lag stumm auf meinen Bett und ich bemerkte, wie er mich anschaute. Dies konnte ich erkennen, da sein Gesicht zu mir gedreht war.
„Es war dein Wunsch.",wisperte er leise und hatte einen Stimmenverzerrer angehabt.
„Trotzdem!!",murmelte ich unter Tränen.

„Du solltest mit deinen Problemen zu einer Vertrauensperson gehen. Sie helfen dir.",wisperte er wieder.
„ABER ICH WILL DICH!!",schrie ich völlig durcheinander und schlug meine Fäuste in die Matratze.
Wow, diese Aggressive, aber dennoch schwache Art von mir kannte ich noch gar nicht.

Er setzte sich stumm auf und nahm mein Kinn in seiner Hand.
Völlig vertränt schaute ich ihn an. „Pass auf, was du sagst. Ich weiß, wem du deine Liebe gestanden hast. Du sollst den Menschen deine Liebe geben, die sie auch verdienen zu kriegen. ",erklärte er ruhig.

Ich bemerkte dann auch, was ich überhaupt gesagt hatte.
„I-In diesem Moment wollte ich nur dich.",korrigierte ich mich selbst und senkte meinen Blick.
Vorsichtig legte er seine Arme um mich und drückte mich einwenig. Dies gab mir einbisschen das Gefühl von Sicherheit, weswegen ich langsam erwiderte und bemerkte, wie ich immer müder wurde.

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-Eleja 🌹♠

Zusammenstoß | TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt