„Vielen Dank. Kann ich mich bei Ihnen noch revanchieren?",sprach die freundliche Frau zu mir.
„Nein. Helfen zu können, freut mich immer. Dennoch könnten Sie dem jungen Mann sagen, wie hübsch er eigentlich ist. Ich würde mich jetzt verabschieden.",gab ich freundlich von mir.Sie nickte nur schmunzelnd, und so ging ich wieder meinen eigentlichen Weg entlang. Ich war auf den Weg zu meinem besten Freund. Yoongi und Ich kannten uns schon seit unserer Kindheit und sind damals freiwillig aus unserem Elternhaus geflohen.
Wie sollte ich das formulieren?
Ich war ein verwahrlostes Kind, welches unerwünscht war und Tag sowie Nacht angeschrien wurde und bei Yoongi war es genauso. Damals brach er die Schule ab. Ich hingegen hatte einen normalen Job. Nichts besonderes.Dieses Soziale und Freundliche zeigte ich Tags gerne, wie gerade eben auch. Die freundliche Frau hatte anscheinend einen Sohn, der mir bereits bekannt vorkam. Denn ich hatte ihn bereits mal gesehen. Er hatte mich nur noch nicht gesehen.
Ich merkte, wie skeptisch er mich anschaute, als ich mich mit seiner Mutter unterhielt. Etwas, was ich verstehen konnte, zumal ich total fremd war. Bei ihm zuhause im Zimmer erkannte ich ihn auch wieder von unserem Zusammenstoß und realisierte, was für ein schönes Gesicht er hatte.
Ich bemerkte, wie sich ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen schlich und ging ruhig weiter, bis ich schlussendlich ankam.
„Yoongi? Bin da.",rief ich ruhig, als ich die Tür hinter mich schloss und den Flur entlang lief.
„Auch endlich mal da, Taehyung?",schnaubte er genervt und hielt mir seine Hand hin. Ich wusste direkt, was er wollte.
„Ja, hier."
Ich hielt ihm den Gewinn hin und verdrehte gelangweilt die Augen.Mit den Worten ging ich an ihm vorbei und setzte mich auf sein Bett hin. Manchmal übernachtete ich hier, auch wenn es hier schlimmer aussah, als in der Wohnung einer unentdeckten Leiche. Das machte mir aber nichts aus. Was anderes waren wir beide nicht gewöhnt.
Da wir beide schon seit Jugendjahren ausgebrochen und tagtäglich um unser Überleben kämpften mussten, sei es Finanziell oder generell in dieser Gesellschaft, schienen wir beide uns an diesen Lebensstil gewöhnt zu haben.
Langsam hob ich meinen Blick und betrachtete mich im bereits kaputten Spiegel. Viel von mir konnte ich nicht erkennen, was aber gut so war. Mich selbst konnte ich wirklich nicht anschauen, ohne irgendwelche Aggressionen zu bekommen. Es war frustrierend mit einem zerstörten Selbstbild zu leben.
Bevor mein Kopf wieder an den elenden Gedanken zerbrach, legte ich mich hin und schlief langsam ein. Denn ich brauchte meine Kraft für die bevorstehende Nacht.
03:48 Uhr bei Jungkook Zuhause...
Durch einen störenden Klang, wachte ich plötzlich auf. Ich dachte erstmal, es sei mein Wecker, aber mein Handy war ausgeschaltet. Als ich dann aber Schritte hörte, erfror ich direkt und bewegte mich nicht. Was zur Hölle geschah gerade? War ich vorhin nicht gerade erst eingeschlafen?
Ich spürte meine Angst jede Sekunde größer und überragender werden und hörte auf zu atmen. Waren das wirklich Fußschritte in meiner Wohnung oder halluzinierte ich gerade? Vorsichtig öffnete ich meine Augen, als tatsächlich die Tür zu meinem Zimmer aufging und ich dachte, ich würde gleich ohnmächtig werden.
Direkt erkannte ich eine Silhouette in meinem Zimmer und erstarrte wieder. Ich blinzelte einwenig, in der Hoffnung denjenigen besser sehen zu können. Diese Gestalt war gerade an meinem Regal und wühlte tatsächlich in meinen Sachen rum.
Wer kam bitte auf die Idee bei einem Studenten einzubrechen?!
Als ich mich aufrichtig hinsetzen wollte, knirschte mein Bett zum ungünstigen Zeitpunkt, und ich erstarrte mal wieder. Derjenige am Regal aber auch. Ich sah, wie er sich langsam umdrehte. Das war ein Moment, wo ich vor Angst blass wurde.
Wieso hatte ich mich aufgesetzt, ich Holzkopf!!??
In diesen Positionen blieben wir für ein paar Sekunden, bis er langsam auf mich zukam. Direkt stieg meine Todesangst und Panik zur selben Zeit hoch, und ich stand fluchtartig auf. Während er auf mich zukam und ich rückwärts mit zittrigen Beinen zum Lichtschalter ging, wandte ich meinen Blick gar nicht von ihm ab.
Man konnte aber nichts erkennen, weil es dunkel im Raum war. Nervös tastete ich die Wand nach dem Lichtschalter ab und drückte diesen erfolgreich. Das Licht ging direkt an, und er blieb vor mir stehen. Schnell musterte ich ihn und bemerkte direkt, dass ich ihn kannte.
Das war der Mann, den ich umgerannt hatte, als ich zur Uni wollte!!! In derselben Maske, mit derselben Kapuze und derselben schwarzen Kleidung!
Aber nun war die Frage: Was wollte er hier und wie ist er überhaupt hier reingekommen?
„W-W-Wer sind Sie?",wisperte ich mit deutlicher Panik in meiner Stimme. Ich drückte meinen Körper gegen die Wand, in der Hoffnung noch mehr Abstand von ihm nehmen zu können. Er kam aber weiter auf mich zu. Leider konnte ich nichts sehen, denn wie beim Zusammenstoß hatte er sein ganzes Gesicht bedeckt gehabt.
Er antwortete nicht, sondern er hob seine Hand und legte diese um mein Kinn. Direkt weitete ich meine Augen und starrte ihn überrascht an.
Ok, was heißt ihn?
Eher auf sein bedecktes Gesicht. Noch nicht mal seine Augen konnte man erkennen. Aber anscheinend konnte er mich sehen. Den festen Griff nutzte der Fremde, um mein Gesicht hin und her zu bewegen. So, als würde er mein Gesicht abscannen wollen.„W-Was wollen Sie hier? Ich melde Sie der Polizei!",fragte ich wieder leise und merkte, wie bescheuert meine Aussage war. Als ob der mir antworten würde oder Angst vor der Polizei haben.
Er legte seinen Finger auf meine Lippen und umfasste mit seiner freien Hand die meine. Langsam nahm er sein Zeigefinger von meinen Lippen und erreichte damit meine Stille.
Ich beobachtete ihn nur dabei, wie er was in meiner Handfläche legte und mich anschaute. Jedenfalls sah es so aus, da er sein Gesicht in meiner Richtung hatte. Mit achtsamen Bewegungen schloss er meine Hand zu einer Faust und ließ sie dann los.Ich wollte direkt die nächste Frage stellen, aber ich kam nicht dazu. Denn er war schneller und rannte von mir weg -zum Fenster- und sprang hinaus. Schnell rannte ich ihm hinterher und beobachtete, wie er flüchtete. Er verschwand direkt hinter den Gassen und ließ mich überfordert stehen.
Komplett aufgebracht und überrascht setzte ich mich auf das Bett und öffnete meine Hand.
In meiner Hand lag ein Buchstabe in Silber.
F
Was das wohl auf sich hatte?
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Zusammenstoß | TaeKook
FanficDurch einen plötzlichen Zusammenstoß trifft der junge Student, Jeon Jungkook eines Tages auf den gesuchten Mörder der Stadt, V. Da stellt sich die Frage, woher ihm diese Person so bekannt vorkommt? ... • written : 2018 • enjoy the little adventure...