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Nun standen wir vor meiner Haustür. Taehyung hatte mich sicher zu meiner Wohnung gebracht und schaute mich enttäuscht von sich selbst an.
„Danke.",sagte ich kurz und knapp. Ich brauchte nach dem Ganzen hier erstmal eine Pause. Wie lang, wusste ich nicht. Aber ich musste das alles verarbeiten.

Der warmherzige Taehyung, der nicht mal einer Fliege was zur Leide tun würde, entpuppte sich als V.
Der Mörder Busans.

Er nickte nur einmal. Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht liegen, während ich jeglichen Augenkontakt vermeiden wollte.
„Ich gehe jetzt.",wisperte ich noch schwach. Schließlich hatte ich eine ganze Menge abbekommen. Psychisch, mental und körperlich. „Ruhe dich aus. Behandel deine Wunden gut und lege dich bitte ins Bett. Es ist schon zu spät.",erklärte er fürsorglich. So, wie ich ihn auch eigentlich kannte.

„Ich weiß."
Mit den letzten Worten ließ ich ihn alleine dort stehen und verschwand ohne eine weitere Geste hinter meine Türe. Langsam ging ich zum Fenster, wodurch ich ihn sehen konnte. Er stand noch eine kurze Zeit vor meiner Tür, aber verschwand dann in der Dunkelheit.
Von den innerlichen Schmerzen und der Enttäuschung, vergaß ich komplett meine körperliche Schmerzen.
Es tat mir alles so weh.
Es fühlte sich so an, als hätte man mich ins Schwarze geprügelt.

Ich versorgte im Badezimmer meine Wunden. Die ganze Zeit über war ich mit meinen Gedanken bei Taehyung. Das alles, was geschah, konnte ich nicht wirklich realisieren. Er hatte mich tatsächlich die ganze Zeit verarscht. Was mich aber noch mehr schockte, war, dass er ein Mörder war, beziehungsweise noch ist.

Meine Hände stützte ich am Rand des Waschbeckens ab und schaute mich im Spiegel an. Ich wollte nicht weinen, weshalb ich mir meine Tränen unterdrückte und ins Schlafzimmer schlenderte. Bereits kapput von allem, legte ich mich ins Bett und ließ meinen schwachen Körper erstmal zur Ruhe kommen.
Vor Erschöpfung und all meinen Tränen, die ich in dieser grässlichen Nacht vergossen hatte, schlief ich ein.

Der unruhige Schlaf begleitete mich durch die ganze Nacht hin und hinterließ am Morgen darauf viele Zeichen an meinem Körper da.

Augenringe, trockene Wangen durch all die Tränen.
Meinen bereits schwächeren Körper. Die noch blassere Haut.
Die erröteten Augen.

Ich war an einem Punkt angekommen, wo mir alleine das Stehen zu anstrengend wurde.

Ich war die ganze Nacht über mit meinen Gedanken bei Taehyung, und dem, was geschehen war.
Elend fühlte ich mich.
Traurig fühlte ich mich.
Verarscht fühlte ich mich.

Aber am Schlimmsten war es, dass ich ihn immernoch überalles liebte, und dies machte die ganze Situation so schwer. Ich sehnte mich nach seiner Nähe und seiner Liebe.
Aber trotzdem wollte ich den Abstand und war komplett enttäuscht.

Durchgehend suchte ich nach jemanden, an den ich mich wenden wollte. Mein erster Gedanke war immer Taehyung. Aber dann bemerkte ich, dass er der Grund für mein Zustand war.

Ich hätte mich auch an Hoseok wenden können, aber ich wollte ihn nicht belasten.

Wieder begab ich mich ins Bett und setzte mich hin. Meine Körperhaltung war dementsprechend sackend und ließ mich Jahre älter aussehen. Ich gestand mir einfach selber, dass ich ein hilfloses Irgendwas war...

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-Eleja ♠🌹

Zusammenstoß | TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt