Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Dad geweckt. Er stand vor mir und grinste mich amüsiert an, wie ich da auf dem Boden lag. Jaja ziemlich witzig.

"Na du. Warst du voll? Naja, ich mein, sonst würdest du ja nicht da liegen" und deutete mich auf dem Boden.

"Ah..." Ist alles was ich nur sagen konnte.
Ich rappelte mich auf und hielt meine Hand an meine Schläfe. Ich hatte so starke Kopfschmerzen. Warum muss das nur passieren. Zum Glück hatte ich keine Übelkeit.

"Hat es wenigstens Spaß gemacht? Ich hoffe du lernst was daraus." Meinte er etwas gespielt, worin ich direkt erkennen konnte, dass er es nicht ernst meinte.

"Ich glaub das war zu viel für mich" ich setzte mich aufs Sofa und lehnte mich zurück. Er seufzte.

"Hast du keine Kopfschmerzen?" Fragte ich dann meinen Dad, der einfach nur mich belustigt anstarrte.

"Doch. Aber du kennst mich. Ich bin Meister darin einzustecken und zu verbergen." Zwinkerte er mir zu und ging dann auch zum Fahrstuhl.

Was wollte er denn hier? Sich über mich lustig machen? Das gelingt ihm ja super.

Während ich meine Augen schloss, dachte ich an die Party wo ich das erstmal dabei war, welche mein Dad veranstaltet hat.

Damals
Es war schon 20 Uhr und mein Dad machte es sich zur Gewohnheit, dass ich um 20 Uhr schon im Bett liegen sollte.
Die Party hatte schon angefangen und ich lag da eine halbe Stunde und konnte nicht schlafen.

Wie sollte ich auch. Der Kerl will dass ich schlafe, dann muss ich ja wohl schlafen.

Also stand ich auf und ging zur Party runter. Ich hatte nur eine Pyjamahose und ein weißes Unterhemd an.

Als ich die Treppe runter stieg, war wirklich viel los hier. Keiner gab acht auf mich. Ich glaube die waren auch alle besoffen gewesen. Ich hasse Besoffene. Vor allem wenn ich die Erfahrung von meinem Stiefvater gesammelt hatte. Er wollte mich so oft schlagen, aber meine Mum stellte sich dazwischen und wurde dann Anstatt mich geschlagen, obwohl der Kerl wusste, dass es ihr nicht so gut ging.

Endlich unten angekommen, ging ich zur Anlage, wo die Laute Musik kam und zog den Stecker raus. Nun war es ruhiger und die tanzenden Leute blieben auch stehen und sahen zur Anlage. Dad kam dann mit einem Glas aus der Küche und beschwerte sich.

"Wer hat die Musik ausgemacht? Es sei den die Bullen sind da..." Doch als er mich sah wurde er sauer. Er stellte sein Glas zur Theke und kam auf mich zu.

" Du kleine.... Du solltest im Bett liegen und schon schlafen" schrie er mich an.

In dem Moment bekam ich Angst, er würde mich schlagen wollen, weshalb ich aus Reaktion den Stecker auf den Boden fallen ließ und übers Sofa kletterte und versuchte wegzulaufen. Er bemerkte dies und machte schnelle Schritte auf mich zu und packte mich am Arm.

"Bitte tu mir nicht weh" bettelte ich und hielt meine Hände vorm Gesicht. Anstatt einen Schlag, bekam ich eine Umarmung. Ich war zugleich überrascht, als auch verwirrt.

"Kleines, ich werde dich doch nicht schlagen. Tut mir leid." Und gab mir einen kuss auf meine Haare, dabei war er immer noch ein wild fremder Mann für mich.

Immernoch haltend hielt er meine beide Arme fest.

Zum Glück, waren die anderen auf uns gar nicht Aufmerksam geworden, denn irgendein Schlaumeier hat wieder die Musik angemacht, doch diesmal etwas leiser.

Er nahm mich auf die Arme und trug mich hoch ins Schlafzimmer. Ich legte meine Arme um seinen Hals und meinen Kopf auf seine Schulter. Ich schloss die Augen und dachte mir, dass alles anders werden konnte.

Er legte mich dann Sanft aufs Bett und deckte mich mir der Decke zu und munterte mich auf.

" Du darfst niemals vergessen. Ich werde dich nicht schlagen. Und sollte jemand daran denken dich zu schlagen, dann werde ich kommen und dem zeigen, dass niemand dir weh tuen darf. Egal wo, erzähl mir alles. Ich will für dich da sein, wie es deine Mutter wollte." Und mit diesen Worten gab er mir einen gute Nacht Kuss auf meine Stirn und verließ das Zimmer.

Mr. Stark war ja echt eine Überraschung. Ich verstand nichts mehr, aber ich fand es sehr toll, dass der Mann mich beschützen wollte. Klar konnte ich sehr anstrengend sein, aber so war ich nun Mal. Ich schloss meine Augen und schlief das dann auch ein.

Heute
Ich ging ins Bad und ging erst Mal Duschen. Danach putze ich gründlich meine Zähne und wusch dann auch mein Gesicht.

Ich fühle mich hier in dem Tower so eingesperrt. Ich musste hier raus, weshalb ich dann auch zum Stadt Park ging. Es war Herbst, deshalb zog ich mich auch warm an. Gedanken verloren ging ich durch die Straßen und merkte nicht wir ich mich langsam in gefahr begab. Ich ging die Straße entlang, ohne aufzuschauen, kam mir dann auch ein rassendes Auto entgegen. Plötzlich spürte ich, kurz vor dem Aufprall, dass ich von jemanden hochgezogen wurde. Also nicht zur Seite geschmissen, sondern wirklich hoch. Ich sah erschrocken auf und sah eine maskierten dabei zu, wie er mir gerade das Leben rettete. Er hatte einen blau-roten Strampelanzug an. Mir wurde auch sofort bewusst, wer das gerade war. Spiderman.

Dann setzte er mich auf einen hohen Gebäude ab und ich sah ihn verwirrt an.

"Beim nächsten Mal besser aufpassen klar?" Sagte er noch freundlich und wollte gerade auch wieder verschwinden, doch ich hielt ihn davon ab.

"Danke" naja viel war das ja nicht, was ich sagte, aber es reichte, dass er sich umdrehte.

"Gerne... Bist du neu in dieser Stadt?" Fragte er dann. Seine Stimme war etwas dumpf, aber das lag daran daß er immer noch die Maske auf hatte.

"Nun eigentlich schon" antwortete ich ihm.

" Na dann lass ich Mal deine Unaufmerksamkeit gelten." Ich konnte mir gerade vorstellen, dass er gezwinkert hatte, doch zu 100% konnte ich es nicht sagen. Ich nickte nur und dann flog er sich wieder weg. Na toll. Dieser Kerl musste ja so schlau sein, wenn er mich auf einen hohen Gebäude sitzen ließ. Dabei hatte ich keine Ahnung wie ich hier wieder runter komme.

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Wütend stampfte ich den Eingang des Stark Towers hinein und sah diesen "Spiderman" wieder, der gerade sich mit meinem dad unterhielt. Mein Dad Wurde auf mich aufmerksam und ging schon auf mich zu, ohne auf meine Wut acht zu geben.

"Juli, da bist du ja. Darf ich dir vorstellen, dass ich Spiderman, der geraden den Avengers beitreten darf...." Er wollte gerade weiter reden, aber ich stampfte weiter zur Spidermans Richtung.

"Du!!! Danke für deine Hilfe, aber mich mitten auf einem Dach stehen zu lassen, wo ich noch nicht Mal wusste wie ich wieder runter sollte, war überhaupt die dümmste Idee" schrie ich ihn an. Dad stand daneben und betrachtete amüsiert, das Bild und versuchte sein grinsen zu verkneifen. Während ich Spiderman anschrie, zog dieser seine Maske ab und ich musste meine Rede stoppen. Also schlecht sah der Junge ja nicht aus. Ich merkte auch, dass ich nicht mehr wütend war und beruhigte mich.

"Tut mir so leid. Daran habe ich gar nicht gedacht." Versuchte er sich zu beschwichtigen und hielt seine Hände vor sich. " Ich mach meistens nur meinen Job." Kam als Ausrede.

"Peter? Nicht jeder hat Superkräfte und kann sich selbst helfen." Meinte dann mein Dad, weshalb dann dieser Peter den Kopf sank.

"Gut, dann ist das auch Mal geklärt. Juli das ist Peter Parker alias Spiderman." Nun sah der junge mich unschuldig an und reichte mir seine Hand. "Peter, das ist meine Tochter Juli." Und ich entgegnete seine Hand.

Peter hatte braune Haare und ein wirklich putziges Gesicht. Er müsste ungefähr 20 sein. Den unschuldigen Blick hatte er wirklich drauf.

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