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Lisa kam mit zu mir und wir machten uns Pfannenkuchen. Nach dem Essen redeten wir in meinem Zimmer, als plötzlich das Telefon klingelte. "Ja?", ging ich ran. "Ach Samantha gut das du da bist! Ich komme heute doch um 17 Uhr nach Hause. Die Kreuzbergs kommen heute doch zum Abendessen zu uns. Ziehe dir bitte etwas schönes an und mache dich etwas zurecht.", schoss meine Mutter auch gleich darauf los "A..aber..." wollte ich zurück geben, doch meine Mutter war schneller "Sie sind ganz nett! Keine Sorge ich kenne Katharina und Herbert aus meiner Studienzeit. Und ihr Sohn ist ganz hinreißend! Ihr werdet euch sicher prima verstehen!" und schon hatte sie aufgelegt. Ich muss ziemlich geschockt ausgesehen haben, denn Lisa fragte gleich "Was ist los?". "Ach! Die alten Studienfreunde von meiner Mutter kommen zum Abendessen zu uns und ich soll mich schick anziehen.", bluffte ich los. "Schade..Dann können wir ja gar nicht ins Kino gehen..", sagte Lisa geknickt. "Sorry Lisa echt! Das kam für mich jetzt auch sehr überraschent!" gab ich zu. Wir standen auf und ich begleitete sie bis zur Tür, weil es schon 16 Uhr war und ich mich noch umziehen musste. Wir umarmten uns und Lisa ging.

Ich ging zu meinem Kleiderschrank und entschied mich für ein knielanges Kleid, dass nach unten länger wurde in einem beige Ton und dazu schwarzen 7cm High Heels. Dazu lockte ich meine langen braunen Haare und steckte sie, bis auf ein paar Strähnen, hoch. Die Strähnen lockte ich nochmal extra ein bisschen und ließ sie herunter fallen.  Während ich mich umzog dachte ich nach. Der Name Kreuzberg kam mir bekannt vor. SEHR bekannt!  Doch weiter kam ich nicht, denn schon war meine Mutter da und rief: "Kannst du bitte schonmal den Tisch decken und die Sachen, die ich vom Chinesen mitgebracht habe ordentlich anrichten? Ich muss noch schnell duschen und mich umziehen." "Ja klar! Kein Problem", rief ich zurück und rannte die Treppe herunter. "Schick siehst du aus!", sagte meine Mutter und verschwand im Bad. Ich begann den Tisch zu decken und richtete das Essen ordentlich an. Meine Mutter kam fertig gestylt aus dem Bad und schon klingelte es an der Tür. "Samantha! Du kannst schonmal öffnen ich hole noch schnell den Wein aus dem Keller.", sagte sie und verschwand. Während ich zur Tür ging, klingelte es in meinem Kopf und ich zählte eins und eins zusammen. KREUZBERG! LEON KREUZBERG!!!! "Mist...", fluchte ich. Ich schaute noch schnell in den Spiegel und öffnete Schwungvoll die Tür. "Guten Abend!", sagte eine junge Frau, "du bist sicherlich Samantha, die Tochter von Vivien" "Ja genau die bin ich. Kommen sie doch herein!", sagte ich höflich. Während sie reingingen stellte sich jeder vor. Die junge Frau sagte: "Hallo! Ich heiße Katharina und das ist mein Mann Herbert, wir sind alte Studienfreunde von deiner Mutter Vivien. Und das ist unser Sohn Leon.". Ich wandte mich Katharina und Herbert zu, reichte beiden die Hand und sagte höflich: "Guten Abend!". Dann wandte ich mich höflich zu Leon und sagte mit einem aufgesetzten Lächeln: " Hi! Ich heiße Samantha." Leon brachte ebenfalls ein sehr aufgesetztes Lächeln zustande und sagte: " Hallo, bin Leon.".

Der Abend zog sich wie ein Kaugummi in die Länge und ich fixierte mich eher auf das Essen. Katharina, Herbert und meine Mutter unterhielten sich laut lachend und auch Leon hielt sich zurück und fixierte sich eher auf sein Essen. Plötzlich sagte Katharina: "Ach das trifft sich ja gut! Leon ist in Mathe nähmlich prima, er könnte Samatha Nachhilfe geben." "Bitte waas?", riefen Leon und ich gleichzeitig. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu und er ebenfalls. "Prima!", sagte meine Mutter. " Wir gehen mal kurz in mein Arbeitszimmer. Ihr könnt ja gleich einen Termin vereinbaren.", fügt meine Mutter hinzu und schon waren sie verschwunden. "Wann hast du denn Zeit?" riss mich Leon aus den Gedanken. "Montag, Mittwoch und Freitag" gab ich trotzig zurück. "Prima, dann machen wir es Montag, Mittwoch und Freitag. Das heißt morgen dann auch." sagte er und stand auf, denn seine Eltern verabschiedeten sich gerade. Nach ein paar Minuten waren die drei verschwunden und ich half meiner mutter den Tisch abzudecken und ging in mein Bett. 

Irgendwie freute ich mich auf die Nachhilfe! Stopp!! Was denke ich denn da? Ich hasse ihn?! 

Und schon schlief ich ein. 

Ich wachte auf einer grünen Wiese wieder auf. Die Blumen blühten, die Sonne brannte auf mein Gesicht und es war weich und warm. Ich stand auf und sah mich um. Nichts als Wiese. Plötzlich wurden mir die Augen von hinten zu gehalten. Ich erschrack doch dann flüsterte eine mir bekannte und warme Stimme in mein Ohr: "Pscht! Alles guut!". Ich beruhigte mich, wollte aber trotzdem wissen um wen es sich hier handelte. Mit einem Ruck drehte ich mich um. Dann sah ich ihn. Leon. Er stand mit seinen leuchtenden blauen Augen vor mir. Um ihm in die Augen schauen zu können musste ich leicht hochgucken, denn er war im Gegensatz zu meinen 1,74m, mindestens 1,80m groß. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. "Du?", fragte ich leise. Er nickte und beugte sich zu mir vor. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Sein Gesicht kam meinem immer näher. Ich schloss ebenfalls wie er die Augen. Er kam immer näher.

Love never felt so goodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt