Die Eine, sonst Keine

23 dreiundzwanzig 23

Am nächsten Morgen werde ich wie gestern von einem Druck auf meiner Blase geweckt.

Wie gestern liegt der Kopf von Elias auf meinem Bauch, jedoch hat er zusätzlich seine Arme um meinen Bauch geschlungen.

Ich finde es ja wirklich süß wie er da liegt aber es ist wirklich ziemlich unangenehm. Wie gestern versuche ich mich von ihm zu lösen, jedoch drück er sich mit einem Grummeln noch näher an meinen Bauch.

„Elias? Ich finde es ja wirklich schön, dass du dich so an mich kuschelst aber ich muss mal ganz dringend auf die Toilette.", sage ich und rüttle leicht an seinem Arm.

Wiederwillig lässt er meinen Bauch los, sodass ich wie gestern schnell auf die Toilette huschen kann. Nachdem das erledigt ist lasse ich mich wieder auf das Bett fallen und sofort liegen wieder die Arme von Elias um mich.

Ich kann aber nur schmunzeln und streiche ihm gedankenverloren durch seine weichen Haare. In den letzten Tagen hat sich mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt.

Ich weiß nicht einmal wie ich das alles finden soll.

Es ist einfach zu verwirrend. Erst kommt dieser hübsche Mann in mein Leben gestolpert und nimmt mich bei sich auf. Dann fühle ich mich auch noch zu ihm hingezogen, versuche es aber zu unterdrücken, da ich es unangebracht finde, dann eröffnet er mir das er ein Werwolf ist, womit er mich dann komplett aus der Bahn geworfen hat. Meine Reaktion auf das Ganze war im Endeffekt nicht die Beste aber dann haben wir geredet und ich habe einfach versucht das alles zu akzeptieren. Dann waren da aber wieder diese Gefühle in mir, die mich zu ihm gezogen haben, jedoch wollte ich es einfach nicht wahrhaben. Und als wir dann das Gespräch oben auf dem Berg mit der tollen Aussicht geführt haben war es dann endgültig vorbei.

Ich habe mich in diesen Mann verknallt, mit allem was ich habe. Am Anfang wusste ich nicht wie ich damit umgehen sollte, ok, jetzt weiß ich es auch noch nicht zu 100% aber was nicht ist kann ja noch werden. Ich weiß nicht was passieren musste, dass ich es klar vor Augen habe aber im Moment ist meine Sicht auf die Dinge so klar wie noch nie.

Und als wir uns dann gestern auch noch geküsst haben war es vorbei mit mir. Ok, eigentlich habe ich ihm ja schon einen Kuss oben auf dem Berg gegeben, jedoch hat das für mich nicht wirklich gezählt.

"Über was denkst du nach?", höre ich plötzlich die Stimme von Elias. Mein Blick wandert zu ihm und ich sehe direkt in seine müden und fragenden Augen.

"Über nichts Besonderes.", sage ich nur und lächle ihn einfach an. "Du musst langsam aufstehen. Wir haben schon halb neun und ich denke du würdest bestimmt noch gerne etwas essen.", sage ich und lächle ihn diesmal noch breiter an.

"Oh Mist.", sagt er und huscht schnell aus dem Bett und geht in Richtung Bad. Ich drehe mich auf die Seite um noch ein wenig weiterzuschlafen, jedoch mache ich die Augen wieder auf, als ich Elias Geruch direkt vor mir ausmache.

"Ich habe noch was vergessen.", sagt er und keine Sekunde später liegen seine weichen Lippen auf meinen. In meinem Bauch explodiert wieder ein kleiner Ball aus Gefühlen und diese breiten sich in meinem ganzen Körper aus.

Langsam schließe ich die Augen und drehe meinen Kopf ein wenig nach rechts, damit unsere Lippen besser aufeinanderliegen. Lächeln löst sich Elias wieder von mir und nach einem letzten Kuss auf meine Stirn ist er nun wirklich im Bad verschwunden.

Lächelnd lege ich mich wieder gemütlich hin und schlafe nochmal für weitere zwei Stunden ein.

-

„Ok, wie muss ich das jetzt genau machen?", fragt Sophie und sieht verzweifelt auf die Karten herunter.

„Das ist doch ganz einfach. Also der Sinn des Spieles ist diese Karten loszuwerden. Und mit den Karten auf deiner Hand spielst du. Es gibt immer vier Stapel und jeder geht von eins bis zwölf. Und wenn du keine Karte mehr hast die du hinlegen könntest, musst du eine vor dich legen. Und dann musst du bevor du wieder dran bist so viele Karten ziehen, bis du wieder fünf auf der Hand hast. Und wer seinen Stapel zuerst weg hat, der hat gewonnen.", versuche ich ihr jetzt schon zum dritten Mal zu erklären.