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Nachdem Mark uns in der Stadt abgesetzt hat sind Mariella und Sophie direkt in den ersten Laden gerannt. Mit hängenden Schultern folge ich den beiden also und sehe mich im Laden ein wenig um. Plötzlich schreit Mariella auf und kommt mit einem Kleid in der Hand auf mich zu gerannt.

„Dieses Kleid würde bestimmt umwerfend an dir aussehen!", sagt sie und hält mir den Fetzen Stoff direkt vors Gesicht. Es hat kurze Arme und einen ziemlich gewagten V-Ausschnitt. Weiter unten fällt der Rock ab der Taille sehr locker, jedoch endet der Stoff schon etwa an der Mitte der Oberschenkel. Das einzig Gute an dem Kleid ist die Farbe. Es ist eine Mischung aus dunklem Blau und etwas Grün.

„Ich weiß nicht, das Kleid ist etwas kurz.", sage ich und betone das Wort Kleid besonders. Das da vor mir kann man so nicht nennen.

„Na gut, dann ziehe ich es eben an.", sagt sie eingeschnappt und dreht sich wieder um, um nach noch mehr Sachen zu schauen. Seufzend gehe ich den Flur des Ladens entlang und bleibe dann vor einem Regal mit vielen flauschigen Pullovern stehen. Es ist zwar Frühling und nicht Herbst aber ich habe so flauschige Pullover immer geliebt. Ich greife also in das Regal und nehme mir einen dunkelgrünen Pullover mit einem kleinen V-Ausschnitt aus dem Regal. Ich kann ihn ja mal anprobieren, das bedeutet ja nicht, dass ich hin auch kaufen muss, denke ich mir und behalte den Pullover in meiner Hand.

Dann gehe ich weiter und bleibebei einem weiteren tiefen Regal mit Hosen stehen. Gegenüber bei einem Ständer mit Kleidern kann ich Mariella und Sophie sehen, wie sie quasi über die Sachen herfallen. Lächeln über ihr verhalten gehe ich also weiter und lasse meinen Blick aus Langeweile einfach durch den Laden gleiten. Mein Blick beleibt jedoch an einem dünnen Pullover hängen, der ganz schwarz ist, jedoch an den Rändern am Ausschnitt ein paar Verzierungen aus Spitze hat.

Wie von selbst wandert meine Hand zu dem Stück Stoff und ich halte den Pullover weiterhin fest, als ich im Laden weiter nach hinten gehe. Nachdem ich aber hinten bei den Umkleiden angekommen bin, setze ich mich auf einen der Hocker die dort stehen und warte darauf, dass Mariella und Sophie hier eintreffen.

In der Zwischenzeit hole ich mein Handy heraus und spiele zum Zeitvertreib eins meiner vielen Spiele. Nach etwa weiteren 15 Minuten höre ich dann die aufgeregte Stimme von Sophie immer näher kommen. Ich stecke mein Handy also wieder weg und sehe mir die rieseigen Berge an Klamotten an, die die Beiden auf den Armen tragen.

„Seid ihr sicher das ihr so viele Sachen mir in die Umkleide nehmen dürft?", frage ich sie zweifelnd als sie vor mir zum stehen kommen.

„Keine Ahnung aber ich kann auch auf nichts verzichten, die Sachen hier sind einfach zu süß!", sagt Mariella schulterzuckend und geht an mir vorbei in eine der Umkleiden. Sophie macht es ihr nach und auch ich gehe mit meinen zwei Pullovern in eine der Umkleiden. Zuerst ziehe ich den dünneren Pullover an und kann ehrlich behaupten, dass er ziemlich gut an mir aussieht. Anschließend ziehe ich den dunkelgrünen Pullover an und habe mich sofort in ihn verliebt.

„Monica? Wo bist du?", höre ich die fragende Stimme von Sophie und strecke meinen Kopf aus der Umkleide.

„Ich bin hier.", sage ich und lenke somit den Blick der beiden auf mich.

„Und, was sagst du dazu?", fragt Mariella und präsentiert das Kleid, dass sie mir vorhin gezeigt hat. Ihre langen Beine kommen darin gut zur Geltung und ihre Brüste werden nochmal etwas gepusht.

„Ich sag es mal so; Jason wird es sehr gefallen.", sage ich und lächle sie schief an. „Ok, dann ist es gekauft!", sagt sie und geht wieder zurück in ihre Umkleide. Auch ich mache den Vorhang wieder zu und sehe mich erneut im Spiegel an. Auf der einen Seite liebe ich ihn jetzt schon aber- ich habe nicht genug Geld dabei, um ihn mir kaufen zu können.

Die Eine, sonst Keine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt