Kapitel 9:
~p.o.v Yifan~
Ich schielte hinüber zu Tao, der ein Lächeln auf den Lippen trug. Das Galoppieren hatte echt befreit, das musste sogar ich zugeben. Es war immer wieder schön, den Wind durch die Haare fahren zu spüren. Den Hals meiner Stute Gyeona tätschelnd, wand ich meinen Blick Chanyeol zu, der uns bedeutete, wieder die Reihen einzunehmen. Ich ritt neben Tao her, der auf Star saß und aussah, als hätte er endlich loslassen können, was sich die letzten Wochen angestaut hatte. "Wir sind gleich im Dorf, also bleiben wir im Schritt!", ertönte die Stimme des Prinzen. Ich bedeutete ihm, dass wir alles gehört hatten. In welchem Dorf wir waren, oder woher Chanyeol den Weg kannte, war mir schleierhaft, doch ich vermutete, dass er eine Karte bei sich hatte. Wenn er es schaffte, beim Reiten auf die Karte zu gucken, ohne das Pferd falsch zu lenken, Respekt."Endlich wieder Häuser", hörte ich Tao neben mir seufzen, als sich die Silhouetten jener am Horizont abzeichneten. Ich konnte ihm nur zustimmen, es war entspannend, das zu sehen. "Chanyeol? Müssen wir die Nacht wieder draußen schlafen, oder können wir für diese Nacht hier bleiben?", rief Jongdae nach vorne. Der Prinz schien einige Zeit zu überlegen, antwortete dann: "Ich glaube nicht, dass es ratsam wäre, zu lange hier zu bleiben." Ich konnte erkennen, wie er nachdenklich den Kopf hin und her wiegte. "Andererseits müssen wir uns ausruhen und erholen. Außerdem habe ich nichts dagegen, endlich wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, zumal es sehr nach Regen aussieht... Für den tag und die Nacht bleiben wir hier. Um zwanzig Uhr gehen wir alle schlafen und um sechs Uhr morgen früh brechen wir wieder auf", entschied Chanyeol letztendlich. Ein erleichtertes Ausatmen ging durch unsere Truppe. Ein freudiges Lächeln breitete sich wieder auf dem Gesicht meines Pandas aus. Irgendwie war er ja schon süß...
"Chanyeol? Hier gibt es einen Friseur, was hälst du davon, wenn wir uns alle die Haare färben lassen? Dann werden wir nicht so leicht erkannt!", rief ich unserem Anführer zu. Die Idee war mir gerade so gekommen und war vielleicht nicht die beste, die ich je hatte, aber wir konnten ja auch nicht so offensichtlich durch die Straßen reiten. "Gute Idee, aber erst gehen wir einchecken und unsere Pferde wegbringen!", ertönte die Antwort und zufrieden nickte ich. Das kostete zwar Geld, aber besser, wie verloren Geld, als unser Leben.
"Jetzt siehst du noch mehr aus wie ein Panda", neckte ich Tao, als die Friseurin fertig mit ihm war. Der nun Schwarzhaarige streckte mir die Zunge raus, woraufhin ich nur lachte. Meine eigene Farbe war noch nicht fertig und ich hatte ihm nicht verraten, was für eine Farbe ich mir ausgesucht hatte. "Umdrehen", grinste ich Tao an, als die Friseurin zu mir kam. Augenrollend tat er, was ich verlangte. Die überschüssige Farbe wurde ausgepült und ich sah in den Spiegel, als meine nassen Haare wieder in ihre Ursprüngliche Frisur gebracht wurden. Ich war ziemlich zufrieden mit der Farbe und drehte den Kopf ein paar Mal hin und her, als die Friseurin weiter zu Sehun ging. Tao stand immernoch mit dem Rücken zu mir gedreht da und betrachtete etwas, das scheinbar höchst interessant war. Aber das war eben Tao, vor Langeweile beschäftigte er sich gerne mit Dingen, die ihn überhaupt nicht interessierten, einfach, damit er was zu tun hatte. Leise stand ich auf, stellte mich hinter ihn und legte meine Arm um ihn. Er zuckte zusammen, da er mich scheinbar noch nicht bemerkt hatte. "Jetzt darfst du dich umdrehen", flüsterte ich ihm ins Ohr und das tat er dann auch. Seine Pandaaugen weiteten sich, als er meine Haarfarbe sah. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. "Weiß? Versteh mich nicht falsch, das sieht toll aus, aber es ist etwas... überraschend?", plapperte Tao los und ich lachte. Der Kleinere legte seine Hände an meine Brust und kuschelte sich an mich. Ich mochte es, wenn mein kleiner Panda das tat. Es weckte in mir eine Art Beschützerinstinkt. Nach kurzer Zeit ließ ich ihn aber wieder los und wandte mich den anderen zu. Die Friseurin war weitergegangen zu Luhan und Sehuns zupfte mit unschlüssigem Gesichtsausdruck an seiner Frisur herum, als könnte er sich nicht entscheiden, was er von seiner jetzigen Haarfarbe halten sollte. Es brachte Tao und mich zum lachen und genervt drehte Sehun sich zu uns. "Was lacht ihr so blöd?", meckerte er uns direkt an. "Dein Gesichtsausdruck ist einfach goldwert", gab ich nur zurück, trat näher und lehnte mich grinsend an den Tisch. Der Ritter schnaubte und betrachtete sich wieder im Spiegel. Er sah immer unglücklicher drein, weshalb ich erneut das Wort ergriff: "Findest du es so schlimm, Sehun?" Er seufzte und sah mich an. "Ich habe mir noch nie die Haare gefärbt und weiß nicht wie ich das finden soll", gestand er und sah mir zweifelnd in die Augen. "Du siehst toll aus, Hunnie", mischte Luhan sich ein und legte seine Lippen auf die des Größeren. Als die Beiden aber nicht von einander abließen, sah ich dezent weg. Mein Blick fiel auf Tao, der dem Paar immernoch beim Küssen zusah. "Eifersüchtig?", fragte ich ihn frech grinsend und legte meinen Arm um seine Hüfte. Mit großen Augen sah er die letzten Zentimeter zu mir rauf. "Soll das ein Witz oder so sein? Natürlich nicht!", maulte er mich an, doch in seinem Blick lag etwas anderes, was ich nicht deuten konnte. War es vielleicht Sehnsucht?
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Lucky One- Chanbaek- EXO
RomanceByun Baekhyun ist nur ein armer Bauersjunge. Park Chanyeol ist der Sohn des Königs. Was passiert, wenn Chanyeol eines Tages auf Baekhyun trifft? Mit dieser einen Begegnung überschlagen sich die Ereignisse und ein Gefühlschaos bricht aus. Auszug aus...