Lucky One (18)
Kapitel 18:
~p.o.v Chanyeol~
Die höchst interessante, weiße Decke über mir. Seufzend starrte ich sie an und wünschte mir nichts mehr, als einzuschlafen. Wie sollte es jedoch anders sein, hatte ich noch viel zu viel Adrenalin im Blut, um einzuschlafen. Toll... Der Kampf, der Verrat, die Flucht- das alles zerrte an meinen Nerven und ließ mich aufstöhnen. Der Kampf. Yifan. Tot. Nie wiederkehrend. Er würde nie wieder mit uns reden. Niemals. Diese Erkenntnis drang langsam zu meinem Hirn durch und Tränen sammelten sich in meinen Augen. An einschlafen war so nicht zu denken. Schöne Scheiße... Na super und jetzt musste ich auch noch auf Toilette. Karma, weil ich kurzzeitig Jungkook des Verrats verdächtigt hatte? Vielleicht. Ächzend erhob ich mich aus dem Bett und trappste in den dunklen Flur hinaus. Kalter Wind strich über meine nackten Arme, der durch die zebrochenen Fenster hereingefegt kam. Fröstelnd rieb ich über die kühle Haut, um sie zu wärmen und versuchte in dem schwachen Mondlicht, das durch die Ramen fiel, meine eigene Hand vor Augen zu erkennen. Es dauerte länger, als gedacht, man sah hier wirklich kaum was, es war stockdunkel. Furchterregende Klänge von Eulen drangen von draußen an meine Ohren und schienen fast manisch, als wollten sie uns Gefahr ankündigen. Nur Horrormusik fehlte noch, um die Situation perfekt und eines Thrillers würdig zu machen. Das veraltete Parkett knarzte schaurig unter meinen Füßen, als ich mich langsam in Bewegung setzte und unwillkürlich fragte ich mich, ob das hier Drehort für Filme war. Vorstellen könnte ich es mir. Dieses Schloss war wie aus einem Horrorfilm entschlüpft. Und ich mochte keine Horrorfilme. Es war nicht so, dass ich Angst bekam, sondern eher interessierte es mich nicht sonderlich. Ich war einfach nicht der Typ dafür. Auf einmal stieß ich gegen eine Rüstung, die scheppernd zu Boden fiel und ließ mich erschrocken zurückspringen. Das hatte ich nicht kommen sehen. Hoffentlich war niemand durch den Lärm wach geworden. Das Eisen vor meinen Füßen war alt und verrostet, wie alles hier, konnte ich schnell feststellen. Etwas anderes fiel mir ins Auge, was ich niemals gefunden hätte, wäre ich nicht so tollpatschig gewesen. Ein zusammengefaltetes, altes Stück Pergament klemmte hinter dem Visier des Helms. Neugierig zog ich es heraus und steckte es ein. Das konnte warten, bis es morgen war und außerdem wollte ich es zusammen mit meinem Puppy öffnen. Moment, meinem Puppy? Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Über mich selbst den Kopf schüttelnd richtete ich mich wieder auf und umging die gestürzte Rüstung. Es dauerte eine Weile, aber ohne weitere Zwischenfälle fand ich die Toiletten, wobei ich sorgsam achtete, nichts umzulaufen. Licht gab es in den Toiletten nicht, obwohl ich mir das schon vorher denken könnte. Es gab in dieser Burg nirgendwo Licht. Logisch, sie war alt und heruntergekommen, warum sollte sie Lampen haben? An der Wand entlangtastend, stieß mein Fuß auf einmal schmerzhaft gegen etwas hartes. Leise in mich hinein fluchend rieb ich mir den pochenden Zeh und ertastete das glatte Porzellan vor mir, das sich als Toilette entpuppte. Endlich! Tja, und dann musste ich auch den Rückweg finden. Als ich draußen stand, fiel mir auf, dass ich mir den Weg von meinem Zimmer hierher nicht gemerkt hatte, geschweige denn, welches überhaupt mein Zimmer war. Wie blöd war ich eigentlich? Suchend irrte ich durch die schwarzen Gänge, als ich plötzlich ein Geräusch hörte. Ein Scheppern drang an meine Ohren, so leise, dass ich es mir auch eingebildet haben konnte und meine Sinne gewaltig auf die Probe stellte. Ob ich paranoid, oder der Ton real war, würde ich natürlich überprüfen, einfach, um beruhigt schlafen zu können. Langsam den dunklen Korridor entlangschleichend, tastete ich mich vor, in die Richtung, aus der ich dachte, kam das Scheppern. Wie ein Ninja hüpfte ich von Schatten zu Schatten, drang immer weiter vor. Als ich jedoch so weit gegangen war, dass es irreal war, so ein weit entferntes Geräusch hören zu können und enttäuscht umdrehte. Wieder einmal hatte ich mir den Weg nicht gemerkt und mich in dem unmenschlich gewaltigen Schloss verlaufen. Man sollte meinen, ich hätte aus meinem Fehler gelernt, aber nein, ich war so dumm, diese Missetat ein weiteres Mal zu begehen. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand geknallt, doch dann hätte ich riesige Kopfschmerzen und ein Horn gehabt. So dumm war selbst ich nicht und ich war auch nicht Yixing, unser Einhorn. Super, wie sollte ich von hier denn jetzt zurückfinden? Oder sollte ich an diesem Ort sterben, weil ich mich verlaufen hatte? Die Anderen würden mich niemals finden und ich werde hier elendig verhungern. Dann wird der König, oder auch mein Erzeuger, niemals gestürzt werden und die Schreckensherrschaft ginge weiter. Ich schüttelte den Kopf. Dieses Worst-Case-Szenario wollte ich nicht weiter detaillieren. Aber jetzt hatte ich immernoch das Problem mit dem Verirren... hier würde ich wohl nicht mehr zurückfinden. Vielleicht sollte ich aus dem Fenster klettern und das Schlosstor suchen? Schien sinnvoll, aber es war riskant und die Häufigkeit von Glücksfällen in meinem Leben lagen bei minus Zwölf. Also nicht sehr hoch. Das also ausgeschlossen, blieb mir nur noch herumirren und hoffen, dass ich zurückfand. Gesagt, getan. Oder eher gedacht, aber das war jetzt nebensächlich. Die Gänge hatten teilweise nichtmal Fenster, oder eher das, was Fenster darstellen sollte und waren stockdunkel. So dunkel, dass ich mich an der Wand entlangtasten musste, um vorwärts zu kommen, ohne hilflos durch die Gegend zu stolpern und mich auf die Schnauze zu legen. Das würde ich zweifellos, so tollpatschig war ich eben. Plötzlich, in einem Gang, in dem Fenster existierten, sah ich eine umgestürzte Rüstung. Hier war ich schon vorbei gekommen! Hier hatte ich den Zettel gefunden! Die Erkenntnis brannte sich erleichternd in mein Gehirn. Glücklich und jeder Kraft beraubt sank ich auf den Boden. Wenigstens hatte ich es bis hier zurückgeschafft. Die Gänge sahen aber auch alle gleich aus. Neugierig, was das vorher für ein Scheppern war, war ich doch. Schon komisch, dass es mitten in der Nacht in einem verlassenen Schloss scheppert. Vielleicht war das einer der Geister der Vorgänger dieses Schlosses, der hierhin zurückgekehrt war, um alle Menschen, die sich an diesen Ort trauten in Angst und Schrecken zu versetzen und mit Ketten zu rasseln... meine Fantasie war eindeutig zu groß. Obwohl, war das so abwegig? Vielleicht war auch jemand eingebrochen und hatte uns im Visier? Vielleicht hatte der König die Mafia auf uns angesetzt, um uns zu finden? Es war eindeutig zu spät, dass ich auf solche irwitzigen Verschwörungstheorien komme und paranoid um mich blicke. Und wieder hörte ich es plötzlich leise scheppern. Langsam wurde es mir zu gruselig und ich bekam wirklich Angst. Aber ich war ein Mann und würde auch wie einer rausfinden, was hier los war. Zur Not würde ich auch würdevoll sterben. So lautlos wie möglich schlich ich den Gang entlang, den Weg immer merkend und suchte die Ursache des Schepperns. Alle Türen an denen ich vorbeikam waren geschlossen und so laut war das Scheppern jetzt auch nicht, dass ich es aus einer derartigen Entfernung durch eine geschlossene Tür hören könnte. Als ich die Hoffnung jedoch aufgeben wollte, in Erfahrung zu bringen, wer ode rwas das Scheppern verursacht hatte, sprang mir eine geöffnete Tür ins Auge. Nur minimal war sie angelehnt, was man ohne den Schein des Mondlichts nicht bemerkt hätte. Den Raum hatte ich schonmal gefunden. Jetzt müsste ich nur noch die Tür aufstoßen, um herauszufinden, wer dahinter steckte. Das war meine letzte Chance einen Rückzieher zu machen. Was, wenn es jemand des Militärs war, der uns einzeln erwischen wollte, um uns umzubringen? Meine letzte Chance, meine inmere Neugierde zu ignorieren. Allerdings musste ich die jetzt einfach befriedigen, ansonsten würde ich diese Nacht gar nicht mehr Schlaf finden. Meine Wahl war also getroffen, wenn ich etwas war, dann neugierig und ich musste immer genau wissen, was los war, auch wenn mich das schon einige Male in Schwierigkeiten und sogar in Gefahr gebracht hatte. Es hatte mir allerdings auch das Leben gerettet. Wäre ich damals nicht nochmal zu Baekhyun gegangen, hätte ich nie von dem Galgen erfahren und wäre nun nicht meur am Leben. Außerdem hätte ich nie eine so süße, tolle, intelligente, lustige, hübsche, hotte, sexy Person wie ihn getroffen. Mir wurde klar, was ich alles durch die Gier meines Vaters gewonnen hatte: unbeschreiblich gute Freunde, die für jeden von uns mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Hölle und zurück gehen würden. Ich wusste, dass ich jedem von ihnen blind vertrauen konnte und allein diese Tatsache machte mich unendlich glücklich. Klar, war es nicht wenig, was ich ihnen da zumutete, aber ich war mir da ganz sicher und ich liebte jeden von ihnen wie einen Bruder. Nebenbei war Jongin ja mein Bruder. Baekhyun liebte ich vielleicht ein bisschen mehr, als ich sollte und als es mir vergönnt. He was something special to me. Ich liebte ihn und war mir dessen bewusst. Ohne zu überlegen würde ich mein Leben für ihn geben, so wie Yifan es getan hatte. Ich musste meine Freunde vor was auch immer in diesem Zimmer auf mich lauerte beschützen. Mit einem Ruck stieß ich die Tür auf und vernahm ein überraschtes Quieken. Huh, hatte die Person nicht auf mich gewartet? In dem begrenzten Licht, das durch das schmale Fenster in den Raum fiel, war es noch schwieriger, als im Gang etwas zu erkennen und ich musste meine Augen gewaltig anstrengen, um herauszufinden, wer hier war und was er hier zu suchen hatte. Als ich es erlannte, fielen mir fast die Augen aus den Höhlen. Was machte er hier mit einem Messer in der Hand und Tränen in den Augen?"Tao?"
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Omg, endlich dieses scheiß Filler-Kapi fertig, ich bin jz tot ,_____,
Sorry für die lange Wartezeit, ma Guys ,_,
Hab halt wieder Schulstress und so q-q
Außerdem bin ich nicht gut im Kapitel Langziehen wie Kaugummi .-.
Manche können das gut, ich aber nicht .-.Hoffe, es hat euch trzdem gefallen und gibt mir Rückmeldung, cuz I luv it •^•
Lai~
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Lucky One- Chanbaek- EXO
RomanceByun Baekhyun ist nur ein armer Bauersjunge. Park Chanyeol ist der Sohn des Königs. Was passiert, wenn Chanyeol eines Tages auf Baekhyun trifft? Mit dieser einen Begegnung überschlagen sich die Ereignisse und ein Gefühlschaos bricht aus. Auszug aus...