Minister Dummkopf

272 15 0
                                    

Shi lag in einem Krankenbett neben Harry. Schon wieder! Ihr Schlaf hielt jedoch nicht lange an. Stimmen wurden vor dem Krankenflügel laut.
Gereizt öffnete Shi die Augen. So konnte sie nicht schlafen.
Sie warf einen Blick zu Harry hinüber. Er war von der Weasley-Familie umringt und ein großer, schwarzer Hund saß neben ihm. Ein Hund der ihr sehr bekannt vor kam. Sirius Black in seiner Tiergestalt.
Yuki sah, dass sie wach war und Tante und Nichte tauschten Blicke aus, bevor sie zur Tür sahen.
„Bedauerlich zwar, gleichwohl, Minerva...", erklang Fudges Stimme und die Mortem verzogen beide gleichzeitig das Gesicht. Ein Stümper von Minister. Sie konnten ihn beide nicht ausstehen.
„Sie hätten es niemals ins Schloss bringen dürfen!" erklang McGonagalls Stimme. Ziemlich aufgebracht und wütend. „Wenn Dumbledore das erfährt..."
Die Tür zum Krankenflügel wurde aufgestoßen. Fudge schritt durch den Saal, Snape und McGonagall dicht auf den Fersen. „Wo ist Dumbledore?" verlangte er zu wissen und Shi wollte dieser Nervensäge einfach nur die Nase brechen.
„Er ist nicht hier!" fauchte Molly Weasley wütend. „Dies ist ein Krankensaal, Minister, denken Sie nicht, es wäre besser..."
Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und diesmal kam Dumbledore herein gerauscht. „Was ist passiert?" fragte er mit schneidender Stimme und sah die anderen Neuankömmlinge mit scharfem Blick an. „Warum stören Sie die Ruhe? Minerva, ich bin überrascht, Sie hier zu sehen. Ich hatte Sie gebeten Barty Crouch zu bewachen..."
„Es ist nicht mehr nötig, ihn zu bewachen, Dumbledore", erklärte sie mit überraschend schriller Stimme. „Dafür hat der Minister gesorgt!"
Shi und Yuki wechselten Blick. Langsam richtete Shi sich im Bett weiter auf.
„Als wir Mr Fudge mitteilten, wir hätten den Todesser gefangen, der für die Geschehnisse dieser Nacht verantwortlich war, da glaubte er offenbar, seine Sicherheit sei gefährdet. Er bestand darauf, einen Dementor zu rufen, der ihn zum Schloss begleitete", erklärte Snape mit gedämpfter Stimme. „Er brachte ihn mit in das Büro, in dem Barty Crouch..."
„Ich hatte ihm laut und deutlich gesagt, dass Sie nicht damit einverstanden seien, Dumbledore!" fiel McGonagall ein. „Ich hatte ihm gesagt, Sie würden es niemals erlauben, dass ein Dementor das Schloss betritt, aber..."
„Meine Verehrteste!" donnerte Fudge wütend zurück. „Als Zaubereiminister steht mir allein die Entscheidung zu, ob ich jemanden zu meinem Schutz mitbringe, wenn ich einen möglicherweise gefährlichen..."
„Kaum hatte dieses... dieses Etwas das Büro betreten", schrie McGonagall jetzt regelrecht und übertönte Fudges Stimme damit. „da stürzte es sich auf Crouch und... und..." Sie rang um Worte.
„Sagen Sie", knurrte Shi plötzlich von ihrem Bett aus und alle sahen zu ihr hinüber. „dass Sie das nicht getan haben! Sagen Sie, dass Sie nicht so dumm waren, das zu tun!" Sie spuckt jedes einzelne Wort voller Zorn aus. Der Dementor hatte ihm die Seele ausgesaugt!
„Nach allem, was wir wissen, ist es sicher kein großer Verlust!" fauchte Fudge sie an und die Augen beider Mortem-Frauen verengten sich bedrohlich.
„Offenbar war er für mehrere Morde verantwortlich!"
„Aber jetzt kann er nicht mehr aussagen, Cornelius", erklärte Dumbledore ruhig, aber mit scharfer Stimme, während er Shi einen warnenden Blick zu warf. „Er kann uns jetzt nicht mehr sagen, warum er diese Menschen getötet hat."
„Warum er sie getötet hat?"
Noch nie hatte Fudge so dumm ausgesehen, in den Augen der Mortem, die beide angewidert die Gesichter verzogen.
„Da braucht man doch nicht zu rätseln! Er war ein durchgeknallter Irrer! Laut Minerva und Severus glaubt er offenbar, er hätte das alles auf Anweisung von Du-Weißt-Schon-Wem getan!"
Dumbledore kam Shi zuvor, bevor diese den Mund aufmachen konnte. „Lord Voldemort hat ihm tatsächlich Anweisungen erteilt, Cornelius. All diese Morde geschahen im Zuge eines Plans, Voldemort seine alten Kräfte zurückzugeben. Dieses Vorhaben ist gelungen. Voldemort hat seinen Körper wieder."
„Er ist wieder da!" trällerte Shi mit gespielt übertriebener Fröhlichkeit, doch der Minister, der aussah, als hätte Dumbledore ihm einen Schlag mit dem Vorschlaghammer gegeben, hörte sie gar nicht. „Du-Weißt-Schon-Wer... ist zurück?" stotterte er und schien einfach nicht zu begreifen wollen. „Lächerlich! Nun hören Sie, Dumbledore..."
Shi streckte die Hand aus und Yuki drückte ihr grummelnd einen Sickel in die Hand. Wette gewonnen!
„Wie Minerva und Severus Ihnen zweifellos gesagt haben", sagte Dumbledore kühl und erst. „hat Miss Mortem den Plan ausführlich geschildert und wurde von Crouch unter dem Einfluss von Veritaserum bestätigt. Crouch hat Voldemort geholfen zurück zu kehren."
„Hören Sie, Dumbledore", auf Fudges Gesicht breitete sich ein besorgniserregendes, mildes Lächeln aus, das Shi alle Nackenhaare sträubte.
„Sie...Sie können das doch nicht im Ernst glauben. Du-Weißt-Schon-Wer... ist zurück? Kommen Sie, kommen Sie... gewiss, Crouch selbst hat womöglich geglaubt, er würde auf Befehl des Unnennbaren handeln und hat somit Miss Mortem in die Irre geleitet."
Shis Augen verengten sich immer weiter.
„Aber das Wort eines solchen Verrückten auch für bare Münze zu nehmen, Dumbledore..."
„Als Harry und Shi vor einigen Stunden den Trimagischen Pokal berührten, hat er sie direkt zu Voldemort transportiert. Harry hat die Wiedergeburt Lord Voldemorts mit eigenen Augen gesehen. Ich erkläre Ihnen alles, wenn Sie in mein Büro hochkommen", erklärte Dumbledore bemerkenswert ruhig. Dumbledore, Shi und Yuki sahen zu Harry hinüber, der wach und mit der Brille auf der Nase im Bett lag.
„Ich fürchte, ich kann es Ihnen nicht gestatten, Harry heute Nacht noch zu befragen."
Fudge folgte Dumbledores Blick zu Harry und dieses Lächeln blieb auf seinem Gesicht. „Sie sind.. ähm...bereit, Harrys Wort in dieser Sache zu glauben, nicht wahr Dumbledore?"
Kurz war es still und Yuki drückte ihrer Nichte mit finsterer Miene eine weitere Sickelmünze in die Hand. Sirius in Hundegestalt meldete sich zähnefletschend und mit gesträubten Fell zu Wort.
„Natürlich glaube ich Harry", sagte Dumbledore mit lodernden Augen. „Ich habe Crouchs Geständnis zu Shis Erläuterung gehört und Harrys Schilderung dessen, was geschah, nachdem er den Trimagischen Pokal berührt hatte. Die beiden Geschichten passen zusammen und erklären alles, was seit Bertha Jorkins' Verschwinden letzten Sommer passier ist."
Fudge, immer noch mit diesem bescheuerten Lächeln im Gesicht, sah erst zu Shi, bis sein Blick zu Harry weiter wanderte. „Sie sind bereit zu glaube, dass der Lord Voldemort", er erschauderte. „zurückgekehrt ist, aufgrund des Geständnisses eines irren Mörders auf die Geschichte eines... Mädchens und eines Jungen, der... nun..."
Shi seufzte laut und auch in Harrys Augen blitzte die Erkenntnis auf. „Sie haben Rita Kimmkorn gelesen, Mr Fudge", sagte er leise und Shi stieß ein spöttisches Schnauben aus, als Fudge leicht errötete. „Und wenn schon", meinte er stur und sah zu Dumbledore. „Was, wenn ich herausgefunden habe, dass Sie gewisse Tatsachen über den Jungen unter der Decke halten? Ein Parselmund, ja? Und ständig irgendwelche Anfälle... von Miss Mortem will ich gar nicht anfangen."
„Ich nehme an Sie meinen die Narbenschmerzen Harrys?" entgegnete Dumbledore kühl.
„Sie geben also zu, dass er Schmerzen hat?" Bei Fudge erbärmlichen Versuchen, einen Ausweg zu finden, um Harry als verrückt abzustempeln, verdrehte Shi die Augen und umschloss die nächste, gewonnene Münze mit den Fingern.
„Kopfschmerzen? Albträume? Womöglich auch... Halluzinationen?"
„Hören Sie, Cornelius", Dumbledore machte einen Schritt auf Fudge zu, der schnell zwei zurück trat. „Harry ist so gesund wie Sie und ich. Diese Narbe auf seiner Stirn hat ihm nicht den Verstand vernebelt. Ich vermute, sie schmerzt, wenn Lord Voldemort in der Nähe ist oder sich besonders mordlustig fühlt."
„Sie werden mir verzeihen, Dumbledore", sagte Fudge immer noch mit stur vorgerecktem Kinn, womit er aussah wie ein kleines Kind, das einfach nicht einsehen wollte, dass es jetzt ins Bett gehen sollte. „auch ich habe schon von Fällen gehört, bei denen eine Fluchnarbe als Alarmglocke gewirkt hat..."
„Hören Sie doch, ich habe gesehen, dass Voldemort zurückkam", fauchte Harry und versuchte aus dem Bett zu steigen, doch Molly drückte ihn bestimmt wieder zurück in die Kissen. „Ich habe die Todesser gesehen! Ich kann Ihnen die Namen nennen. Lucius Malfoy..."
Shi verspannte sich für den Bruchteil einer Sekunde, als ihre Gedanken zu Draco huschten.
„Malfoy wurde entlastet!" rief Fudge aufgebracht. „Eine hoch angesehene Familie! Spenden für wohltätige Zwecke!"
„Mcnair!"
„Ebenfalls entlastet! Arbeitet..."
„Avery, Nott, Crabbe, Goyle...", unterbrach Harry ihn.
„Du wiederholst nur die Namen jener, die vor 14 Jahren vor der Anklage, Todesser zu sein, freigesprochen wurden!" Der Zorn war dem Minister deutlich anzusehen und Shi rieb sich über das Gesicht.
„Du hättest diese Namen in alten Berichten über die Prozesse finden können! Um Himmels willen, Dumbledore! Ende letzten Jahres hat der Junge ständig wahnwitzige Geschichten zum Besten gegeben! Seine Fabeln werden allmählich immer dreister und Sie schlucken sie immer noch! Der Junge kann mit Schlangen sprechen, Dumbledore und sie halten ihn dennoch für glaubwürdig?"
„Sie Dummkopf!" schrie McGonagall. Die Mortem-Frauen lehnten sich in aller Ruhe zurück und beobachteten das Geschehen mit verschlossenen Gesichtern.
„Cedric Diggory! Mr Crouch! Diese Morde sind nicht die zufälligen Taten eines Verrückten!"
„Ich sehe keinen Beweis für das Gegenteil!" Der Minister wurde langsam ziemlich rot im Gesicht. „Mir scheint, als wären Sie alle entschlossen, eine Panik auszulösen, die alles ins Wanken bringen soll, was wir in den letzten 14 Jahren aufgebaut haben."
„Voldemort ist zurück", wiederholte Dumbledore bemerkenswert ruhig. „Wenn Sie die Tatsache unverzüglich zur Kenntnis nähmen, Fudge und die notwendigen Schritte einleiten, könnten wir die Lage immer noch meistern. Der erste und wichtigste Schritt ist, Askaban der Kontrolle der Dementoren zu entziehen..."
„Lächerlich! Die Dementoren abziehen? Man würde mich aus dem Amt werfen, wenn ich so etwas vorschlagen würde! Viele von und können nachts doch nur deshalb schlafen, weil sie wissen, dass die Dementoren in Askaban Wache halten!"
„Wir anderen schlafen nicht so ruhig, Cornelius", erwiderte der Schulleiter. „denn wir wissen, dass Sie die gefährlichsten Anhänger Lord Voldemorts unter die Obhut von Kreaturen gestellt haben, die sich ihm anschließen werden, sobald er sie dazu auffordert! Die Dementoren werden Ihnen nicht treu bleiben, Fudge! Voldemort kann diesen Kreaturen mehr Bewegungsfreiheit für ihre Kräfte und Gelüste bieten, als Sie! Sobald er die Dementoren für sich gewonnen und seine alten Anhänger um sich geschart hat, werden Sie die größte Mühe haben, ihn auf seinem Eroberungsfeldzug zurück zu ebenjener Macht aufzuhalten, die er zuletzt vor 14 Jahren innegehabt hat!"
Fudge konnte nicht antworten. Er schien nicht die richtigen Worte zu finden, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen.
„Der zweite Schritt, den Sie tun müssten und zwar sofort", fuhr Dumbledore drängend fort. „bestünde darin, Gesandte zu den Riesen zu schicken."
„Gesandte zu den Riesen?" kreischte Fudge entsetzt. „Was soll dieser Irrsinn?"
„Bieten Sie ihnen die Hand der Freundschaft an und zwar jetzt, bevor er zu spät ist oder Voldemort wird ihnen wie damals einreden, er sei der einzige Zauberer, der ihnen ihre Rechte und Freiheiten geben würde!"
„Sie... Sie können das doch nicht ernst meinen?" keuchte Fudge und schüttelte den Kopf. „Wenn die Magische Gemeinschaft davon Wind bekommt, dass ich auf die Riesen zugehe... die Leute hassen sie, Dumbledore... Ende der Karriere..."
Shi und Yuki verzogen von so viel Dummheit angewidert die Gesichter.
„Sie sind mit Blindheit geschlagen", Dumbledore erhob die Stimme, in seinen Augen glühte der Zorn, dem er nicht mit seiner Stimme Ausdruck verlieh. „Geblendet durch ihren Ehrgeiz, Cornelius! Wie immer legen Sie zu viel Wert auf die so genannte Reinheit des Blutes! Sie sehen einfach nicht, dass es nicht darauf ankommt, als was jemand geboren ist, sondern darauf, was aus ihm wird! Ihr Dementor hat soeben den letzten Spross einer unser ältesten, reinblütigsten Familien zerstört. Und sehen Sie doch, was er willentlich aus seinem Leben gemacht hat! Ich sage es Ihnen noch einmal. Tun Sie, was ich Ihnen vorgeschlagen habe und in Ihrem Ministerium und draußen in der Zaubererwelt wird man Sie als einen unserer kühnsten und größten Zaubererminister in Erinnerung behalten. Legen Sie die Hände in den Schoß, dann werden Sie in die Geschichte eingehen, als ein Mann, der beiseite trat und Voldemort eine zweite Möglichkeit bot, die Welt zu vernichten, die wir wieder aufzubauen versuchten!"
„Verrückt!" flüsterte Fudge und wich zurück. „Wahnsinnig..."
Kurz herrschte Stille.
„Wenn Ihr Wille, die Augen zu verschließen, Sie so weit bringt, Cornelius, dann trennen sich nun unsere Wege. Sie müssen tun, was Sie für richtig halten. Und ich", verkündete Dumbledore ohne auch nur den Hauch einer Drohung in der Stimme. „Ich werde tun, was ich für richtig halte."
Fudge reagierte, als hätte Dumbledore ihm soeben drohend seinen Zauberstab unter die Nase gehalten. „Jetzt reicht es aber, Dumbledore", rief er aufgebracht und fuchtelte mit dem Zeigefinger. „Ich habe Ihnen immer freie Hand gelassen. Ich hatte eine Menge Hochachtung vor Ihnen. Ich war vielleicht mit einigen Ihrer Entscheidungen nicht einverstanden, doch ich habe den Mund gehalten. So ohne weiteres hätte kein anderer Ihnen erlaubt, Werwölfe einzustellen oder Hagrid zu behalten oder selbst zu entscheiden, was Sie ihren Schülern beibringen, ohne Rücksprache mit dem Ministerium. Doch wenn Sie jetzt gegen mich arbeiten wollen..."
„Der Einzige, gegen den ich zu arbeiten gedenke", unterbrach Dumbledore das dumme Gerede des Ministers. „ist Lord Voldemort. Wenn Sie gegen ihn sind, Cornelius, dann bleiben wir auf derselben Seite."
Darauf fiel dem werten Minister wohl nichts ein. Mit Genugtuung beobachtete Shi, wie er die Hände rang und schließlich den Mund aufmachte.
„Er kann nicht zurück sein, Dumbledore, das ist unmöglich..."
Snape trat auf Fudge zu, rollte den Ärmle seines Umhangs hoch und präsentierte ihm seinen Unterarm. Das Dunkle Mal war deutlich auf der blassen Haut zu erkennen.
„Hier, sehen Sie", sagte er barsch. „Hier! Das Dunkle Mal! Es ist nicht mehr so deutlich, wie es vor gut einer Stunde war, als es dunkelrot glühte, aber Sie können es noch immer sehen. Der dunkle Lord hatte jedem Todesser dieses Zeichen eingebrannt. Es diente uns als Erkennungszeichen und er benutzte es auch, um uns zu sich zu rufen. Wenn er das Mal irgendeines Todessers berührte, mussten wir sofort an seiner Seite apparieren. Dieses Zeichen hier ist das ganze Jahr über deutlicher geworden. Wie auch das von Karkaroff. Warum, glauben Sie, ist Karkaroff heute Nacht geflohen? Wir beide spürten das Mal brennen. Wir beide wussten, dass er zurückgekehrt war. Karkaroff fürchtet die Rache des dunklen Lords. Er hat zu viele seiner Gefolgsleute verraten und weiß, dass sie ihn nicht mit offenen Armen empfangen werden."
Jetzt wich Fudge auch vor Snape zurück, das Gesicht kalkweiß. Offenbar hatte er kein Wort von dem verstanden, was Snape gesagt hatte, stattdessen starrte er angewidert auf das Mal auf seinem Arm. „Ich weiß nicht, worauf Sie und Ihre Leher es angelegt haben, Dumbledore, aber ich habe genug gehört. Meinen Worten habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Morgen werde ich Verbindung mit Ihnen aufnehmen, Dumbledore und mit Ihnen über die künftige Führung dieser Schule sprechen. Ich muss zurück ins Ministerium." Doch so weit kam Fudge nicht.
„Cornelius Fudge!" donnerte Yukis Stimme durch den Krankensaal und extrem widerwillig drehte der Minister sich zu den beiden Mortem-Frauen um. Beide mit kalten, verschlossenen Gesichtern und zusammen gepressten Lippen.
„Minister Fudge", diesmal sprach Yuki beängstigend ruhig und gelassen. „Sie haben unsere Freunde, mich und meine Nichte auf das Übelste beleidigt. Hiermit entzieht Ihnen die Mortem-Familie jegliche Hilfe, die wir ihnen je angeboten haben. Sie sind auf sich alleine gestellt! Und jetzt übergeben Sie Harry seinen Preis!"
Ohne ein Wort zog Fudge einen Lederbeutel aus der Tasche und warf ihn auf Harrys Nachttisch, bevor er endgültig aus dem Krankensaal verschwand.
„Es gibt einiges zu tun", seufzte Dumbledore und drehte sich zu allen anderen im Krankensaal um. „Molly... ich glaube wohl zu Recht, dass ich auf Sie und Arthur zählen kann?"
„Natürlich können Sie das!" Die Weasley war zwar ziemlich blass um die Nase, doch sie wirkte sehr entschlossen. „Er weiß, was Fudge für einer ist. Weil Arthur so viel für die Muggle übrig hat, legen sie ihm im Ministerium seit Jahren schon Steine in den Weg. Fudge meint, es fehle ihm an Zaubererstolz."
„Dann muss ich Arthur eine Botschaft schicken. Alle, die wir von der Wahrheit überzeugen können, müssen sofort benachrichtigt werden und arthur hat den richtigen Posten, um mit den Leuten im Ministerium Verbindung aufzunehmen, die nicht so kurzsichtig sind wie Cornelius."
„Ich geh zu Dad", erbot sich Bill Weasley, der älteste der Kinder. „Und zwar sofort!"
„Bestens!" meinte Dumbledore. „Sagen Sie ihm, was geschehen ist. sagen Sie, ich werde bald direkt mit ihm Kontakt aufnehmen. Wir müssen allerdings verschwiegen sein. Wenn Fudge denkt, ich würde mich im Ministerium einmischen..."
„Überlassen Sie das mir", versprach Bill mit ernster Miene, verabschiedete sich rasch von allen und rauschte davon. Dumbledore begann Anweisungen zu verteilen und jede davon wurde auf der Stelle ausgeführt ohne Fragen zu stellen. Als Sirius sich auf Dumbledores Anweisung verwandelte und Molly aufschrie, grinsten die beiden Mortem, doch es war etwas schief.
„Dumbledore!" warf Yuki schließlich ruhig in einen Moment der Stille ein und die blauen Augen richteten sich auf sie.
„Shi und ich werden untertauchen."
Erschrockenes Schweigen. Yuki seufzte. „Voldemort braucht Informationen, er muss sich teils neu organisieren. Und er weiß, dass die beste Möglichkeit an Informationen zu kommen bei uns Mortem liegt. Er wird und holen kommen und bis dahin müssen wir weg sein."
„Aber keine Sorge, Professor", fügte Shi hinzu und ein grausiges Lächeln verzerrte die Münder der beiden Frauen. „Wir werden nicht fliehen! Sie können sich unserer Unterstützung gewiss sein. Uns fällt immer etwas ein!"
„Natürlich!" Dumbledore nickte zustimmend. „Ich muss jetzt zurück nach unten. Ich muss mit den Diggorys reden. Harry, nimm den Rest deines Schlaftrunks. Wir treffen uns alles später."
Er ging und Harry erlitt eine Art Anfall an Schuldgefühlen.
Plötzlich kniff Shi die Augen zusammen und ihre Augen schossen zu Hermione. Sie nickte zur Fensterbank und die Erkenntnis blitzte in den braunen Augen der Gryffindor auf. Es gab einen lauten Schlag und sie hielt es fest in der Hand. Shi nickte ihr mit einem grimmigen Lächeln zu. Die liebe Rita Kommkorn würde so schnell nichts mehr schreiben, dafür würde Hermione sorgen.

Times Das Mädchen, das den Tod siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt