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Janon war uns in den Schatten gefolgt und ich war froh, dass er einfach zu Fuß losgestürmt war, ohne mit dem Auto mitfahren zu wollen.

Die Schulstunden vergingen öde, denn auch Elena verhielt sich nicht wie gewöhnlich. Sie war nicht kalt oder abweisend und sprach auch mit mir, wirkte aber seltsam paralysiert und schwer in Gedanken.

Nur Sport machte mir wenig aus, wenn es auch ziemlich langweilig war in einem schildkrötenartigem Tempo durch die Halle zu laufen und danach nur Badminton zu spielen.

Ilias und Lenus spielten natürlich Fußball, darin waren sie, zugegeben,  auch gut. Nur hatte ich heute keine Lust mitzumachen und setzte mich nach Badminton auf die Bank. So lange, bis Ilias vor der Bank stand, auf der ich saß und den Fußball auf den Boden fallen ließ. Ich sah zu ihm hoch, seine Augen blitzten herausfordernd.

„Ich kann Fußball nicht ausstehen", sagte ich, angelte den Ball und warf ihn ihm vor die Brust, sodass er zwei Schritte zurück stolperte.

„Komm schon", sagte er mit seiner ruhigen Stimme.
„Es ist nur ein Spiel." Ich brummte, lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück und sagte: „Nein."

Ich beabsichtigte ihn zu ignorieren, spürte aber die Energie, die er in seinen rechten Arm steckte, die Luft, die der Ball mit sich riss und konnte ihn knapp vor meinem Gesicht abfangen.

„Was soll das?", fragte ich ihn verärgert. Ich sah ihn an und in seinem Gesicht zeigte sich die Freude und Belustigung.

„Na warte", drohte ich, warf den Ball weg und warf mich auf ihn. Er hatte das nicht erwartet und konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Wir fielen auf den Boden. Er wehrte sich, wir drehten uns zweimal, aber er hatte keine Chance. Ich hatte ihn auf den Boden gepinnt und grinste ihn siegessicher an. Sein Gesichtsausdruck war vollkommen perplex, aber dann veränderte sich etwas darin, sein Blick wurde weicher und verunsichert darüber ließ ich ihn los, stand auf und reichte ihm die Hand. Er ließ sich von mir aufhelfen.

„Du kannst Fußball wohl wirklich nicht ausstehen", meinte er belustigt.
„Ich mag keine Ballsportarten", sagte ich und sah die weißen, kaum sichtbaren Funken um seiner Hand tanzen.
„Was soll das werden?", fragte ich argwöhnisch. Die Funken erstarben.
„Du meinst alle außer dieser Ballsportart?", fragte er herausfordernd.
„Willst du mich herausfordern?", fragte ich nach und sein Lächeln war mir Antwort genug.
„Nach der Schule", sagte ich leise.
„Partnertrainingsraum." Er nickte, ich konnte die Sympathie aus seinem Gesicht heraus lesen.

Die Pause verbrachten Elena und ich wie viele andere im Klassenzimmer. Draußen schüttete es wie aus Kübeln. Sogar ich hatte da keine Lust raus zu gehen. Wieder unterhielt sich Elena mit dem Nerd, der wohl immer in der Klasse blieb. 

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Es hatte aufgehört zu regnen, bemerkte ich aus dem Fenster schauend, während ich Elena zur Schulcafeteria begleitete. Am Eingang blieb ich wieder stehen und unschlüssig trat Elena von einem Fuß auf den anderen. Ich entdeckte das brünette Mädchen, das ihr an ihrem ersten Tag zugewunken hatte.

„Willst du vielleicht mitkommen?", fragte Elena halbherzig, aber zum einen sah ich, dass sie darauf eigentlich keine Lust hatte und zum anderen, wie gehabt, Würgereiz. Und nachdem ich mich wieder fit fühlte, wollte ich meinen Magen nicht noch extra dazu auffordern sich wieder gegen mich zu wenden.

„Nein, danke. Wir sehen uns später." Sie nickte nur, mir noch einen Blick zuwerfend, bevor sie in der Mensa verschwand. Sie kam mir niedergeschlagen vor.

Ich atmete kurz durch und trat schließlich vom Seiteneingang in den Hof. Alex entdeckte mich gleich und winkte mir zu und ging dann auf mich zu, von der Ecke im Hof, an dem er mit Ilias und Lenus gestanden hatte.

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