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Da ich gerade ziemlichen Stress habe und ich immer gerne erst ein paar Kapitel vorschreibe, bevor ich sie veröffentliche, werde ich weniger oft updaten können.

Dafür habe ich aber ein extra langes Kapitel für heute.
Viel Spaß beim Lesen! ♡

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Wie hatte man es nun leichter auf der Welt? Als Mädchen, als Junge? Ich kannte nur eine Seite wirklich, die, die ich spielen musste, aber ich sah wie schwer es Marabelle hatte sich in ihrer Position zu behaupten. Viele erwarteten, dass ihr Zukünftiger die Stricke in der Hand halten würde. Sie hatte mit Vorurteilen zu kämpfen, die ich für so irrelevant empfand.

Königin Asla bekam es irgendwie hin, dass man sie respektierte, mit ihr schöpfte ich Hoffnung, dass es in Zukunft besser aussehen würde, aber auch sie durfte keine Entscheidungen treffen.

Im Zimmer war es dunkel und ich genoss meine Form. Ich gönnte mir einen Moment Pause, stand schlussendlich aber doch auf und verwandelte mich zurück. Ilias wartete bereits im Partnertrainingsraum. Das konnte ich durch seine Aura feststellen.

Als ich unten ankam, kamen mir gerade Ryna und Emil entgegen, die  zielstrebig die Aufzüge der großen Schlachthalle ansteuerten. Emil versuchte sich wie immer cool zu geben, während er Ryna etwas zu erklären versuchte.

„Hallo", begrüßte ich sie und Ryna grüßte schüchtern zurück, während Emil immer noch versuchte cool rüberzukommen, aber damit gewaltig scheiterte.

„Hallo."
„Und, geht ihr trainieren?", fragte ich sie und rückte das Schwert an meiner Seite zurecht.
„Das hatten wir vor", sagte Emil und verschränkte die Arme.

„Etwas dagegen?" Ich lächelte nur.
„Überhaupt nicht. Immerhin stehen die Trainingsräume allen zur Verfügung und Training ist wichtig."
„Ähm, ja", sagte er nun etwas unsicher und freundlich lächelte ich ihn an.

„Wenn ihr Hilfe braucht, sagt einfach bescheid."
„So verschieden von unseren Räumen sind die hier gar nicht", lehnte er ab.
„Ich meinte nicht nur die Räume", präzisierte ich und er sah mich mit großen Augen an.

„Trainierst du mit uns?", fragte Ryna und seine Stimme klang sehr befehlshaberisch. Ich schüttelte bedauernd den Kopf.
„Heute kann ich nicht. Ich habe schon jemand anderen versprochen mit ihm zu trainieren. Aber unser Training steht noch aus."

„Dürfen wir zuschauen?", fragte Ryna mit glitzernden Augen und auch wenn es Emil verbarg, sah ich, dass auch er interessiert war.
„Das möchte Caenen bestimmt nicht", sagte Emil belehrend, aber ich zuckte mit den Schultern.

„Wenn ihr wollt, ich habe nichts dagegen." Überrascht sah mich Emil an, während Ryna jubelte.
„Durch zuschauen kann man auch hilfreiche Tricks lernen", erklärte ich und Emil nickte verstehend.

„Kommt mit", wies ich sie an und wir drei begaben uns zum Partnertrainingsraum, in dem sich Ilias befand. Sobald sich die Tür öffnete, sah ich ihn mit dem Schwert herum wirbeln und sich aufwärmen. Er vollendete seinen letzten Satz, bevor er stehen blieb und uns ansah.

„Die beiden wollen uns beim Training zusehen. Geht das für dich in Ordnung?", fragte ich ihn und er nickte nur.

„Kein Problem", sagte er, wandte sich zu ihnen und verbeugte sich.
„Es wird mir eine Ehre sein." Komisch, dachte ich, vor mir hatte er sich nie verbeugt. Aber zum Glück.

„Okay", sagte ich, „setzt euch in diese Ecke und bleibt da. Kommt auf keinen Fall ins Feld." Dass ich sie herum kommandierte schien keinen von beiden, besonders Ryna, zu schmecken, sie taten aber beide wie gehießen. Sie setzen sich in die Ecke und ich drückte zweimal auf den blauen Knopf, sodass eine kleine Schaltfläche zum Vorschein kam, mit dem ich die durchsichtige Abschirmung in der Ecke aktivierte.

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