2. Back to Normality

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Amari wachte durch ein Stupsen an ihrer Wange auf. Verwirrt öffnete sie die Augen und erblickte ihren kleinen Kater Merlin, seine Pfote lag auf ihrer Stirn.

"Hey du", begrüßte sie ihn, nahm ihn in den Arm und setzte sich auf.

"Miau", machte der graue Kater und zappelte so lange herum, bis Amari ihn runterließ.

Danach öffnete sie die schweren Bettvorhänge und stand auf.

Der Holzboden fühlte sich warm unter ihren Füßen an, er wurde von der Sonne bestrahlt.

Amari trat zu dem schmalen Fenster neben ihrem Bett und öffnete es. Sofort strömte ihr kalte Luft entgegen, doch es machte ihr nichts aus.

Von ihrem Schlafsaal aus konnte man bis zum See blicken, die riesige Krake plantschte gerade im seichten Wasser herum.

Es war so idyllisch, selbst der Wald sah im Morgenlicht friedlich und ungefährlich aus.

Gähnend drehte Amari sich um.

Ella schien auch schon wach zu sein, sie packte gerade ihre Sachen zusammen um ins Bad zu gehen.

"Guten Morgen", nuschelte sie verschlafen und rieb sich über die Augen.

"Gut geschlafen?"

Die rothaarige Hexe nickte langsam und ging dann aus dem Raum.

Amari schlurfte zu ihrem Kleiderschrank, aber bevor sie die Schranktüren öffnete, streckte sie sich noch einmal ausgiebig.

Dann nahm sie sich ihre Schuluniform heraus und legte sie auf ihrem Bett ab.

Merlin hüpfte aufgeregt auf ihrer Decke herum und schlug mit seinen kleinen Pfoten immer wieder nach einem kleinen Faden, der sich losgelöst hatte.

Saphira, Natalies weiße Angorakatze, lag zu einer flauschigen Kugel zusammengerollt auf dem Sofa.

Aus Willows Himmelbett kamen Geräusche, und kurz darauf wurden die Vorhänge mit einem Ruck zurückgezogen.

Das Gesicht der amerikanischen Hexe sah zerknautscht von ihrem Kissen aus, ihre schulterlangen Haare waren auf der einen Seite platt gedrückt, auf der anderen standen sie in die Höhe.

Mit einem herzhaften Gähnen sprang sie aus ihrem Bett, man konnte deutlich die aufgewühlte Decke hinter ihr sehen.

Amari schnappte sich ihre Kleidung als Ella geduscht und angezogen zurückkam, und ging ins Bad um sich für den Tag frisch zu machen.

~*~*~

Amari hatte sich verschlafen von ihren Freundinnen in die große Halle mitziehen lassen.

Wie immer saßen die vier gemeinsam am Tisch, Willow und Ella plauderten schon fröhlich miteinander, Natalie starrte müde in ihre leere Teetasse.

Plötzlich tauchten vor ihnen die Frühstückssachen auf, doch bevor sie sich ihre Teller vollschaufeln konnten, musste sich jeder den darauf liegenden Stundenplan ansehen.

„Oh nein!", murmelte Amari, als sie erkannte, dass Wahrsagen in diesem Jahr jeden Montag und Mittwoch in den ersten Stunden stattfinden würde.

Ella und Natalie hatten wohl denselben Gedanken, denn sie seufzten ebenfalls. Nur Willow stieß einen triumphierenden Laut aus.

„Hey, weil ihr Langweiler euch für Wahrsagen entschieden habt, und ich nicht, kann ich in der Freistunde eine Runde Laufen gehen!"

Amari rollte mit den Augen.

„Hör mal, du tust ja gerade so als ob du heute nicht Sport machen könntest! Dabei hast du zweistündiges Quidditch- Training in den letzten beiden Schulstunden heute eingetragen."

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