Amari war müde.
Erschöpft, um genau zu sein.Der gestrige Tag steckte ihr noch in den Knochen.
Genau wie Terrys Schlag.Sie erschauderte.
Und es lag nicht an den offenen Fenstern ihres Schlafsaals.Ella und Willow waren heute Morgen besonders sanft und vorsichtig, sogar Natalie hatte sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt.
Aber Amari wollte eigentlich nicht darüber reden, sondern einfach wieder in den Alltag übergehen.
Immerhin würde sie heute Christopher in der Bibliothek treffen.
Falls er kam, sie hatten ja nach der brutalen Prügelei nicht mehr miteinander gesprochen.Und die McKinnon war sich auch gar nicht sicher, ob sie im Moment Lust auf Romantik hatte.
Trotzdem würde sie hingehen, vielleicht konnte sie mit Christopher über den Vorfall sprechen, und ein paar interessante Bücher finden.Seufzend rappelte sie sich von ihrem Bett hoch.
Die Uhr auf dem Nachtkästchen zeigte halb vier.Amari strich die Decke glatt, band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz und tauschte den Pullover gegen eine langärmlige Bluse.
Ella war mit Seamus spazieren gegangen, und Willow und Natalie spielten Zauberschach im Gemeinschaftsraum.
Merlin miaute protestierend, als Amari die Bettvorhänge schließen wollte, obwohl er immer noch auf ihrem Kissen saß.
Mit einem eleganten Sprung landete er auf dem Boden und strich ihr um die Füße.Die Schülerin kniete sich neben ihm nieder und fing an ihn zu streicheln.
"Ich hab dich lieb Kleiner. Mit dir kann ich über meine Gedanken sprechen ohne das du mich auslachst!"
"Miau", machte Merlin und drückte seinen runden Kopf in ihre Handfläche, bevor er geschickt auf einen der Ohrensessel sprang und sich zu einer flauschigen Kugel zusammenrollte.
~*~*~
Auf dem Weg zur Bibliothek musste Amari durch den Gemeinschaftsraum.
Sie war schon halb durchgegangen, als sie Willows Stimme hörte: "Hey Ari, schau mal!"
Innerlich stöhnte die Schülerin auf, aber sie tat ihrer Freundin den Gefallen.
"Ich gewinne!", verkündete Willow mit leuchtenden Augen und triumphierenden Tonfall.
Tatsächlich standen ihre Schachfiguren geschickt platziert um Natalies König herum.
"Noch hast du nicht gewonnen", mahnte Natalie und tat einen Zug, mit dem sie sich aus dem Zielfeld eines Springers rettete.
Die Hexe mit den gekräuselten Haaren legte die Fingerspitzen aneinander und glich einem pläneschmiedenden Kobold.
Ihre Augen betrachteten das Spielfeld konzentriert.Plötzlich schoss sie aus ihrem Stuhl und rief ihren nächsten Zug durch den ganzen Raum, nur um dann hinzuzufügen: "Schachmatt! Endlich habe ich dich!"
Seufzend warf Natalie ihren König um und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
"Von mir aus. Ich bin schrecklich in Zauberschach, aber das war ein ganz gutes Spiel.""Ganz gut? Es war perfekt! Mein Dad wäre stolz auf mich", entgegnete Willow empört.
"Willst du gegen mich antreten?", fragte sie dann Amari.
Verlegen ließ die dunkelhaarige den Blick durch den Raum wandern.
"Also eigentlich hatte ich eine Verabredung..."Clint, der Vertrauensschüler, welcher gestern so nett zu ihr gewesen war, lächelte sie freundlich an.
Neben ihm saß Cho, die Nase in einem Buch, und hinter ihr Eddie, der die asiatisch stämmige Hexe bewundernd betrachtete.
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Heart to Heart
Fanfiction„Aber merk dir, kein Wort zu niemandem. Nicht mal zu deinen besten Freundinnen." - „Versprochen." ~*~*~ Amari weiß nicht, was alles auf dem Spiel steht als sie einwilligt, Draco Malfoy bei der Reperatur des Verschwindekabinetts zu helfen. Aber Abm...