17. Dear Sophie, Love Amari

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Die Zeit verging wie im Flug.
Was Amari wie eine Woche vorkam, war am Ende ein ganzer Monat.

Während dieser Zeit arbeitete sie tagsüber für die Schule, machte Hausaufgaben und las die vorgegebenen Bücher.

Die Abende verbrachte sie mit Draco im Raum der Wünsche, wo sie am Verschwindekabinett tüftelten, ohne große Erfolge zu verzeichnen.

Die Hexe wurde immer unausgeschlafener und streitsüchtiger, während ihre drei Freundinnen sich nach Ellas und Willows Streit alle gut vertrugen.

Nicht selten fauchte sie den Slytherin während ihrer Zeit im Raum der Wünsche an, und er schnappte zurück.
Wenige Augenblicke starrten die beiden sich dann feindselig an, bevor sie sich entschuldigten.

Amari wusste genau, dass sie sich ungerecht benahm, aber sie konnte es auch nicht lassen.

Außerdem war sie immer auf der Hut vor Steve Peters und einer möglichen Attacke.
Sie fühlte sich so gut wie verrückt, denn sie schaute sicherlich zweimal in der Minute über ihre Schulter.

Diese Verhaltensänderung ging natürlich nicht unbemerkt an ihren Freundinnen vorbei, aber die Ravenclaw erzählte ihnen aufgrund des Versprechens nichts von Draco, und erfand Ausreden.

Es war zum Haare raufen.

~*~*~

Als sie am Donnerstag, dem 13.11. die große Halle betrat, war es jedoch anders.
Heute hatte ihre kleine Schwester Geburtstag.

"Sophie!"

Die blonde Gryffindor drehte sich um und grinste ihre Schwester breit an.
"Du hast aber lange gebraucht!"

Die beiden umarmten sich.
"Alles Gute!"

"Danke. Dreizehn Jahre! Ich bin jetzt ein echter Teenager", kicherte sie überdreht.

"Trinkst du auch fleißig Tee, du Nager?"

Sophie knuffte Amari liebevoll in die Seite.
"Hör schon auf. Zeig mir lieber, was du mir mitgebracht hast!"

Ihre Augen funkelten, sie hatte selbstverständlich schon die Pappschachtel gesehen, die ihre große Schwester hinter ihrem Rücken versteckte.

"Hier. Sei aber vorsichtig!"

Sophie nahm ihr die Schachtel ab und machte Platz auf dem Gryffindortisch, um sie abzustellen.

Neugierig riss sie das Geschenkpapier ab, öffnete das Paket und sog die Luft ein.
"Wie flauschig!"

Die jüngere Schülerin griff hinein und holte etwas rundes, sehr felliges von einer vanilligen Farbe heraus.

"Ein Knuddelmuff!", rief Serena, Sophies beste Freundin, entzückt.

Die beiden Mädchen kraulten das kleine Kerlchen, und es machte summende Geräusche.

"Gefällt er dir?", erkundigte Amari sich, obwohl Sophies leuchtende Augen schon alles sagten.

"Ja! Oh ja, er gefällt mir sehr gut! Er ist so knuffig und weich und süß und einfach nur knuddelig!"

"Habe ich mir gedacht. Ich habe Mum und Dad überredet, dir doch einen zu kaufen. Trace hat auch ein wenig dazu beigetragen, deswegen wundere dich nicht, falls von ihnen kein Geschenk mehr kommt. Der Knuddelmuff ist von uns vier."

"Du bist die beste Schwester!", stellte die Gryffindor fest.

Die Schwestern umarmten sich erneut.
"Du auch. Ich hab dich lieb."

"Ich dich auch!"

Sie lösten sich voneinander, Sophie und Serena waren so beschäftigt mit dem Flauschball, dass sie nicht bemerkten, wie Amari zurück an ihren Tisch ging.

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