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Felix POV

Als ich mich auf mein Bett fallen ließ, war ich immer noch verwirrt. Zwei Väter. Zwei männliche Wesen. Ich hatte nie, wirklich nie damit gerechnet. Wie sollte ich sie nennen. Papa und Vater? Appa und Papi, Vati? Was würden die Kinder in meiner neuen Schule sagen, wenn sie erführen, dass ich keine Adoptivmutter hatte? Würde ich es ihnen überhaupt sagen? Ich wusste, dass die südkoreanische Bevölkerung noch ziemlich konservativ war. Homophobe Menschen waren hier keine Ausnahme, im Gegenteil, nahezu normal. Als hätte ich nicht schon genug Angst vor einer neuen Klasse.
Seufzend vergrub ich meinen Kopf im Polster.
Wie würde es aussehen, wenn ich mit Yoongi und Jimin unterwegs wäre, die beiden händchenhaltend und ich daneben?
Mal abgesehen davon, würde ich überhaupt Anschluss finden? Mit meinem australischen Akzent? Und den Sommersprossen?
So sehr ich mich auf Busan gefreut hatte, so sehr hatte ich jetzt Heimweh nach Australien. Ich sehnte mich nach meinen Freunden. Sie waren alle überglücklich für mich gewesen, als ich endlich adoptiert wurde. Keine Spur von Neid oder Missgunst. Wir waren wie eine Familie. Unsere Clique bestand schon seit dem Kindergarten.
Versunken in Selbstmitleid hatte ich gar nicht bemerkt, dass jemand an meiner Zimmertür angeklopft hatte. Jimin steckte seinen orangefarbenen Haarschopf durch den Spalt zwischen Wand und geöffneter Tür. "Felix? Kommst du essen?". Ich nickte. Mein Nicken musste wohl traurig oder deprimiert ausgesehen haben, auf jedem Fall setzte sich mein Adoptivvater neben mich. "Was ist los? Hast du Heimweh?". Ich blieb ehrlich:"Unter anderem".
Jimin seufzte:"Hör mal, ich weiß, es ist nicht einfach mit zwei Vätern zu wohnen. Ich, ich hoffe du hast nichts gegen Homosexuelle. Wenn schon, dann kannst du natürlich zurück ins Heim, auch wenn das total schade wäre". Ich hatte seiner Ansprache bedächtig gelauscht. "Nein, also ich meine, ich habe nichts gegen Schwule. Nur halt andere schon..."
"Ah, da liegt das Problem also!", ging Jimin ein Licht auf, "Hmm... Also ich denke, wenn du Schulfreunde mit nach Hause bringen möchtest, stellt das kein Problem dar. Yoongi ist eh oft nicht zu Hause, da er arbeitet".
Ich brachte endlich ein Lächeln zustande und nickte erneut. 'Das wäre super! "
"War das alles?", fragte Jimin auf das ich bejahte, "gut, dann können wir endlich essen gehen!".
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Annyeong, it's me 🤗
Also, ich find das echt witzig. Meine Story wurde 1 Mal gelesen und hat eine Empfehlung 😂
Danke dem oder derjenigen ❤️

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