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Yoongi POV

Ich hatte, um ehrlich zu sein, keinen Deut, was Felix am liebsten aß. Das Ergebnis:Kimchi. Und allem Anschein nach schmeckte es dem Jungen hervorragend. Ich weiß Selbstlob stinkt, aber mein Essen verschmähten die Wenigsten. Selbst Jin hatte meine Küche schon gelobt, der 5 Sterne-Koch höchstpersönlich.
Trotz Felix' Begeisterung über das Abendmahl, schafften wir es irgendwie nicht ein richtiges Gespräch aufzubauen. Meistens ging es nur so in etwa:
"Kannst du mir bitte das Salz reichen?" "Danke"
"Bitte".
Jiminie wurde zusehends verzweifelter. Sein bekümmertes Gesicht nicht länger ertragend, nahm ich mir vor, unseren Adoptivsohn einfach auszufragen.
"Felix, du hast ja gesagt, du tanzt ganz gerne", begann ich. "Ja", der Angesprochene nickte. Jimins Mine erhellte sich. "Was tanzt du denn?", wollte mein Freund interessiert wissen. Felix schluckte den letzten Bissen Kimchi hinunter und antwortete:"Vorallem Modern Dance, aber auch Hiphop, Streetstyle, zum Teil auch Reggae. Du?".
Ich hätte nie geglaubt, dass ein Wort mit zwei Buchstaben die Stimmung im Raum so pushen könnte. Es war als hallte das Du  im Esszimmer wieder und wieder. Jiminie lächelte breit:"Ich tanze schon seit Kindheitstagen Ballett. Aber andere Tanzstile interessieren mich auf jedem Fall auch. Wenn du möchtest, kannst du mal mitkommen. Ein Freund von mir, du weißt schon, Hoseok, der vorhin hier war, ist ein erstklassiges Tanzass. Er besitzt eine Tanzschule, in der ich ein par mal die Woche trainieren darf". Das erste Mal an diesem Abend lächelte unser Adoptivsohn. "Sehr gerne".

Felix POV

Kaum hatte Jimin ausgesprochen, war mein Heimweh verflogen. Ich hatte zwar damit gerechnet irgendwo tanzen zu können, als das Geschlecht meiner Pflegemutter sich aber in männlich umwandelte, hatte ich meine Träume quasi verworfen. Wir zwei fachsimpelten noch eine Weile. Yoongi, der nicht mitreden konnte, machte sich irgendwann aus dem Staub und räumte die Küche auf.
Als ich zwei Stunden später im Bett lag, spürte ich das, noch leicht feuchte, Kissen, in das ich vorher geweint hatte. All die bösen Gedanken vertreibend, drehte ich den Polster auf die andere Seite und schlief kurz darauf ein.
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Bitte eine Runde Applaus für mich, das ist bis jetzt das kürzeste Kapitel(chen).
Ich hatte einfach Bock, hier weiter zu schreiben. Auch wenn es ziemlich ereignislos war, aber ich werde nächstes Kapitel endlich auf den Punkt kommen. Halleluja 👼

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