Felix POV
Heute war Samstag. Wir hatten also keine Schule. Und ich musste mich wohl oder übel mit den Anderen treffen.
Gestern Abend hatte ich im Bett noch lange darüber nachgedacht, wieso ich mich so benahm wie ich mich benahm.
Und war auf eine Lösung gekommen: Ich hatte Angst, dass die ganze Welt von meinen schulen Vätern erfuhr.
Südkorea war anscheinend so schrecklich konservativ und ich mir war bewusst, dass wahrscheinlich 97% der Menschen die mir hier begegneten, homophob waren.
Solange ich nicht wusste, wie die Jungs eingestellt waren, würde ich meine Maske nicht ablegen!Chan POV
Ich war lange nicht mehr so gut aufgelegt gewesen. Als ich meiner Tante kurz sagte, dass ich weg ging, sah sie mich verwundert an, als wäre ich das achte Weltwunder.
Es war jetzt 14 Uhr 10. Um halb drei hatten wir uns verabredet. Ich hatte noch genügend Zeit Felix abzuholen. Wie hieß Jimin noch mal mit Nachnamen? Ich glaube, meine Tante nannte ihn mal Herr Park.
Am Eingang des mehrstöckigen Wohnhauses musterte ich die Klingelschilder. Ah, da! Ich drückte den Knopf und eine verzerrte Stimme meldete sich. "Ja?"
"Hier ist Bang Chan, ich möchte Felix abholen".
"Okay, ich schick ihn runter", die Stimme verstummte.
Keine fünf Minuten später, öffnete sich die Tür und Felix erschien, etwas außer Atem.
"Hi", begrüßte er mich, "Hat man die Stimme erkannt?"
"Welche Stimme?", wollte ich verwundert wissen.
"Na, die, die sich gemeldet hat, als du geklingelt hast", erklärte der Junge und warf mir einen fragenden Blick zu.
"Eh, nö, wieso willst du das wissen?"
"Ach, egal, vergiss es einfach", murmelte Felix.
Ich lachte. "Du stellst vielleicht Fragen".
Wir hatten uns im nächstgelegenen Park verabredet erreichten ihn in zehn Minuten. Woojin und Jeongin waren als einzige anwesend. Sie hatten eine große Picknick-Decke auf dem Gras ausgebreitet und einiges an Essen darauf gestellt. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen.
"Hi, Woojinie, Jeonginie", begrüßte ich sie und wollte mir ein Sandwich nehmen.
Woojin schlug jedoch meine Hand weg:"Du bist echt verfressen! Warte bis die Andern kommen!".
"Die Andern sind schon da", ertönte Seungmins Stimme, als der Rest der Truppe sich zu uns gesellte.
Felix an meiner Seite wurde zusehends unruhiger. Was hatte der Junge nur?
Wir ließen uns auf dem Boden nieder und begannen die Leckereien in uns hinein zu stopfen. Das Gespräch drehte sich um dies und das, doch Felix blieb die ganze Zeit über still."Hat wer Lust auf Fußball?", fragte Changbin schließlich in die Runde.
"Klar!", vernahmen wir plötzlich laut Felix's Stimme. Es folgte ein seltsames Schweigen.
Der Australier blickte unsicher in die Runde.
"Also ich spiel auf jedem Fall auch mit", verkündete ich um die Situation etwas aufzulockern.
Hyunjin und Jeongin meldeten sich ebenfalls und irgendwie schafften wir es Jisung zu überreden. Die Restlichen guckten bloß zu und gaben diesen oder jenen dummen Kommentar ab.
Ich war mit Jeongin und Hyunjin in einer Mannschaft, während Felix, Changbin und Jisung unsere Gegner darstellten.
Ich glaube, wir waren alle überrascht, als wir merkten, wie gut mein Nachbar Fußball spielen konnte.
Vor einem Jahr noch war ich der gefeierte Torschütze gewesen. Nun hatte Felix meine Position eingenommen und jagte mir so manches Mal den Ball ab.
Nach einem Battle, aus dem keiner als Verlierer hervor gehen wollte, musste meine Mannschaft doch eine Niederlage verkraften.
Der Rest feierte seinen Sieg und wie aus dem Nichts wurde Felix von Changbin umarmt.
Der ungewohnte Anblick versetzte mir kurz einen Stich. Ich war eifersüchtig, schließlich war ich ja bislang Felix's einziger Kumpel in Korea gewesen.
Hyunjin neben mir, schaute unangenehm berührt zur Seite und erst als Binnie, Felix losgelassen hatte, nahm er wieder eine unbefangene Pose ein.
Gab es da etwas, von dem ich nichts wusste? 😉
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Hallo Menschen!
Ich hab letztes Wochenende doch keine Zeit gehabt, ein neues Kapitel hochzuladen, aber jetzt ist es ja hier 😊
Btw ihr könnt ja mal bei meinem neuen Buch vorbeischauen (und schon wieder macht diese Autorin Werbung🤦)
Tschüüüss🤗
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Aussie Time
FanfictionFelix wird endlich adoptiert. Allerdings läuft alles anders als geplant. Statt einer liebenden Mutter, bekommt er zwei Väter, die sich immer noch so benehmen als wären sie verliebte Teenager, fünf verrückte Onkels und einen Landsmann, der ihm nicht...