Felix POV
Als ich am nächsten Tag in die Schule kam, sprach mich Changbin sofort ab: "Waren du und Chan gestern zusammen Eis essen?".
"Ja, wieso?", wollte ich wissen, als ein Schatten über das Gesicht des Koreaners huschte.
"Ach, ich hab euch gesehen und war mir nicht sicher ob ihr es wart", antwortete mein Gegenüber, "ihr seid befreundet, oder?".
Ich überlegte . Waren wir Freunde? Irgendwie schon, schließlich kamen wir gut miteinander aus, und doch... Die Atmosphäre zwischen uns war vielleicht etwas seltsam. Außerdem kannten wir uns nicht sooo gut, ich verhielt mich wahrscheinlich stets etwas reserviert Chan gegenüber. Und ich wusste zwar ein par Sachen von ihm, er jedoch nicht von mir. Und ich log ihn an! Vielleicht sollte ich ihm einfach die Wahrheit über meine Eltern sagen?
Nun, auf jedem Fall würde ich ihn hier in Südkorea, als einzigen als so eine Art Kumpel bezeichnen
"Ich denke schon", wandte ich mich schließlich an Changbin, der geduldig auf meine Antwort gewartet hatte.
Dieser nickte.
Die Klingel läutete und ich schenkte ihm ein knappes Lächeln, welches er breit erwiderte. Die Lehrerin trat ein und die nächsten 6 Stunden waren wohl zu langweilig, als dass man sie hier aufschreiben sollte.
Ich hatte es mir angewöhnt in der Mittagspause alleine zu essen. Changbin und Seungmin hatten mich anfangs zwar versucht zu überreden, dass ich zu ihrem Tisch kam, aber nach meiner x-ten Absage, hatten sie es aufgegeben. Und doch bemerkte ich öfters Changbins Blicke auf mir. Wenn ich diese dann erwiderte, wich er immer aus.
Auch heute stellte ich mein Tablett auf einem unbesetzten Tisch ab. Als ich anfing zu essen wanderte mein Blick automatisch zum Tisch meiner Klassenkameraden. Woojin und ein par andere Jungen hatten sich inzwischen dazu gesellt. Ich musste an meine Freunde in Australien denken. Ich vermisste sie schrecklich. Wir texteten uns täglich, und trotzdem fehlte irgendwas. Zuhause war ich immer ganz anders als in Korea. Als dorky hatte mich mein bester Freund beschrieben. Hier hatte ich 24/7 eine Maske auf, gut, vielleicht legte ich sie bei meinen Vätern manchmal kurz ab. Sie war wie ein Schutzwall gegen die Außenwelt.
Am Tisch von Changbin und Seungmin war, während ich so in Gedanken versunken gewesen war, ein Fremder hinzu gekommen, dessen Gesicht ich nicht erkennen konnte,da es durch eine Kapuze verdeckt war. Er wurde mit großem Trara empfangen und nicht nur ich beobachtet ihn neugierig.
Plötzlich steuerte er in meine Richtung. Verwundet blickte ich ihm entgegen. Er ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen und ich gab mir innerlich eine facepalm, da der "Fremde" gar nicht so fremd war: Bang Chan, wer denn sonst.
"Was machst du denn hier?", wollte ich grinsend wissen.
"Hallo erst mal", lächelte Chan, zog seine Kapuze jedoch nicht runter.
"Hi!", grüßte ich zurück, "Also?"
"Ich hab heute frei und dachte, wieso nicht euch armen Sündern in der Hölle beistehen", meinte der Australier schulterzuckend.
Ich lachte:"Du hast echt keine Hobbies!".
"Nun, sorry für den Themawechsel, aber warum sitzt du nicht bei den anderen?", fragte mich Chan und nickte mit dem Kopf Richtung seiner Freunde.
"Ich...bin lieber allein", versuchte ich mich herauszureden.
"Ach quatsch, das glaub ich dir nicht, du lügst!", brummte mein Gegenüber, bevor er mein Tablett in die Hände nahm und, ohne auf meine Proteste zu achten, Richtung Changbin ging. Ich folgte ihm wiederwillig, schließlich wollte ich heute noch was in den Magen bekommen.
"Setz dich hierher, Felix!", rief Woojin mir zu und klopfte auf den leeren Stuhl zwischen sich und Changbin. Innerlich seufzte ich auf, ließ mich aber darauf fallen und aß schweigend mein Mittagessen weiter, das mir Chan hingeschoben hatte.
Ebenerwähnter stellte schließlich die Frage:"Leute, was haltet ihr davon, wenn wir uns wider mal alle treffen? Mit Felix?"
Sein Vorschlag stieß auf Begeisterung und ehe ich michs versah, hatte ich eine Verabredung schon am nächsten Tag...
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Hiiii und Bye und danke fürs Lesen 🤗
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Aussie Time
FanfictionFelix wird endlich adoptiert. Allerdings läuft alles anders als geplant. Statt einer liebenden Mutter, bekommt er zwei Väter, die sich immer noch so benehmen als wären sie verliebte Teenager, fünf verrückte Onkels und einen Landsmann, der ihm nicht...