Als ich meine Augen aufschlug und den Blick auf das Zifferblatt meines Weckers lenkte, bekam ich als allererstes einen Schock. Ich hatte das Frühstück verpasst. Unsere Erzieher schärften uns immer ein, dass es nach halb neun nichts mehr zum Essen gab. Es war halb zehn.
Seufzend schlüpfte ich aus dem Bett und wollte mich auf den Weg zum Speisesaal machen, als mir wieder alles einfiel.
Ich war gar nicht mehr in Australien sondern wohnte seit gestern in Busan.
Und hatte zwei Väter...
In der Küche konnte man noch den Duft nach Frenchtoast erahnen. Yoongi saß am Tisch, sein Gesicht hinter der aktuellen Tageszeitung versteckt, nur aufgrund des mintgrünen Haarbüschels, das ober der Zeitung hervorlugte, wusste ich, wer der Lesende war. Ich räusperte mich. Irgendwie war mir die ganze Situation unangenehm.
"Setz dich ruhig, Felix, ich hab dir Toast gemacht. Ist inzwischen leider kalt geworden", wurde Yoongi nun auf mich aufmerksam.
Ich nahm auf der Bank Platz und fing zögerlich an zu essen.
Aus der Küchentür kam wenig später mein zweiter Adoptivvater. Jimin drückte seinem Freund einen riesigen Schmatzer auf die Wange. Und er wollte anscheinend nicht damit aufhören, bis Yoongi mit seinem Kopf ungelenk einen Wink in meine Richtung machte. Ich war inzwischen etwas rot geworden, mir war das Ganze viel zu peinlich.
"Oh, guten Morgen, Felix", begrüßte mich Jimin schließlich, "gut, dass du schon wach bist. Wenn du schnell aufisst, könntest du mit tanzen kommen". Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Schnell stopfte ich mir den letzten Rest Frühstück in den Rachen und stand zehn Minuten darauf startbereit an der Haustür.
Nur um meine Eltern schon wieder beim Knutschen zu erwischen. Ich hustete...
"Wir müssen noch etwas Gemüse einkaufen", erklärte mir Jimin, als wir wenig später Richtung Einkaufsladen steuerten. Die Türglocke gab einen grässlichen Ton von sich, als wir eintraten. Meine Ohren wollten noch Minuten später, das Geräusch nicht vergessen. Das Geschäft war sehr klein, aber man konnte irgendwie alles nötige an Essen finden. Wir steuerten auf den Tresen zu, hinter dem Obst und Gemüse aufgereiht waren.
Der Verkäufer hatte hellbraunes Haar und schien nicht viel älter als ich zu sein. Sein Gesicht hatte nichts typisches Koreanisches an sich, und ich rätselte, woher er ursprünglich kam.
"Morgen Chan", begrüßte Jimin ihn. An uns beide gewandt, meinte mein Begleiter:" Felix, Chan ist ebenfalls ein Aussie". Mein Gegenüber riss erfreut seine Augen auf und fing sofort an, mit mir Englisch zu sprechen. Ich musste lachen. "Deine Stimme, oha!", grinste Chan, "ich bin echt froh, mal nen Australier zu finden. Du glaubst nicht wie lange ich nun schon Ausschau nach einem Landsmann gehalten habe. Kann ich deine Nummer haben?". Letzteres kam so unerwartet, dass ich anfangs gar nicht reagierte. "Ähm, also nur, damit ich mal Englisch schreiben kann und nicht irgendwie Hangul oder so", versuchte der Verkäufer die peinliche Stille zu überbrücken. Seltsamer Grund, weshalb ich ihm meine Nummer geben sollte. Andererseits war ich überglücklich einen Australier gefunden zu haben.
"Klar", antwortete ich schließlich und diktiert Chan die Ziffern.
"Wie soll ich dich einspeichern?", wollte mein Gegenüber wissen.
"Einfach Felix, oder Lee Felix, wenn du mehrere kennst!"
Chan grinste:"Ne, ist eigentlich nicht der Fall, aber ich speicher dich jetzt als Deep Voice ab ".
Irgendwie brachte der Junge mich die ganze Zeit zum Lachen. "Okay".
"Na, dann aber mal zum Geschäftlichen", wechselte, der nun ganz in seinen Job vertiefte, Chan elegant das Thema, "Sie wünschen bitte?".
Jimin, der sich nun wieder miteinbezogen fühlte, zählte die Einkaufsliste auf. Wenig später standen wir wieder auf der Straße und machten uns endlich auf den Weg ins Tanzstudio...
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Hello, it's me (Wer den sonstXD)
Also ihr könntet mich ruhig irgendwann mal wissen lassen, wie ihr die Story findet. Ich bin für Kritik auf jeden Fall offen.
Bang Chan is finally in da house, yeiiii
Bye, Leute 👋
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Aussie Time
FanfictionFelix wird endlich adoptiert. Allerdings läuft alles anders als geplant. Statt einer liebenden Mutter, bekommt er zwei Väter, die sich immer noch so benehmen als wären sie verliebte Teenager, fünf verrückte Onkels und einen Landsmann, der ihm nicht...