Chapter Fifteen

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Manus Sicht

Vor mir stand ein grinsender Felix, der mich keine Sekunde später in seine Arme zu. Leicht irritiert erwiderte ich die Umarmung leicht und bemerkte, wie uns so manche vorbeigehende Schüler komische Blicke zuwarfen. Ohne weiter darauf einzugehen, senkte ich meinen Blick und achtete nicht mehr sonderlich auf meine Umgebung, sondern nur mehr auf Felix, der die zögerliche Umarmung wenig später wieder auflöste.

,,Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr", lachte er und schaute mir verlegen in die Augen, ehe sich ein blasser Rotschimmer auf seine Wangen legte. ,,Ich... ich muss dir nach der Schule etwas sagen."

Damit unterbrach er den Blickkontakt und zog mich an der Hand zurück in den Klassenraum. Kaum hatten wir diesen betreten und die Aufmerksamkeit von Sebastian, der mit ein paar anderen Jungs in der hinteren Ecke stand, auf uns gezogen, ließ Felix meine Hand sofort los und setzte sich mit zu Boden gesenktem Blick auf seinen Platz. Seine Lippen formten sich zu einem traurigen Lächeln, als er unscheinbar zu Sebastian schielte. Darauf würde ich ihn später bestimmt noch ansprechen.

Jedoch setzte ich mich jetzt erst einmal auf den freien Platz neben Felix, nachdem dieser mir mehrmals versichert hatte, dass noch niemand dort saß. Während ich also meine Schreibutensilien und die Unterlagen für diese Stunde auf den Tisch ausbreitete, ertönte der laute Gong, der den Unterrichtsbeginn einleitete.

Kaum war das Geräusch verklungen, trat der Direktor durch die Tür und kündigte der Klasse an, dass die ersten beiden Stunden entfallen, da unsere Lehrerin anscheinend mit einer schlimmen Grippe zuhause geblieben war und momentan kein Ersatz gefunden war.

Alles war noch still, doch nachdem der Schulleiter den Raum wieder verlassen hatte, brach die gesamte Klasse in lautes Jubelgeschrei aus.

Still packte ich also meine Sachen wieder in den Rucksack und schaute grinsend zu Felix. Dieser schien die Ankündigung des Direktor nicht wahrgenommen zu haben, da er immer noch verträumt auf seinen Tisch starrte.

Kichernd beugte ich mich zu ihm und schnipste laut vor seiner Nase herum, doch er bewegte sich trotzdem nicht. Woran er wohl gerade dachte?

Wild entschlossen, den Braunhaarigen aus seinen Gedanken zu reißen, packte ich ihn sanft an den Schultern und pustete einmal volle Kanne in sein Ohr.

Mit einem hohen Schrei schreckte Felix zusammen und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Kurz schaute ich mich im Raum um, um festzustellen, dass dieser außer uns beiden komplett leer war, und brach dann in lautes Gelächter aus. Nach kurzer Zeit, in der er sich etwas gesammelt hatte, stieg auch Felix mit ein und verpasste mir kurz gespielt beleidigt einen sanften Klaps gegen den Hinterkopf.

,,Kommst du jetzt endlich? Wir haben zwei Freistunden und die will ich bestimmt nicht in der Klasse verbringen!", meinte ich und sprang vom Stuhl auf, ehe ich Felix an der Hand packte und ebenfalls hochzog.

,,Wo willst du denn hin?", fragte mich der Grünäugige, während wir nebeneinander durch den Flur gingen und auf den Ausgang zusteuerten.

,,Wir könnten ja zu dem einen Park, da wo der große See ist", schlug ich begeistert vor und erhielt von Felix ein zustimmendes Nicken.

Fröhlich drückte ich die große Eingangstür auf und schnupperte die frische Morgenluft. Ja, zwei Minuten Schule waren doch echt anstrengend.

Ich hüpfte die Stiege am Eingang hinunter und warf einen kurzen Blick zurück, da Felix ganz gemütlich eine Stufe nach der anderen nahm. Dadurch konnte ich nicht sehen, was vor mir war und lief geradewegs in eine Person hinein. Aufgrund des Zusammenpralls verlor ich mein Gleichgewicht und landete auf meinem Hintern, der mit dem gepflasterten Boden Bekanntschaft machte.

,,Na sieh mal einer an. Unsere stumme Schwuchtel hat sich auch endlich wieder in die Schule getraut", erklang die gehässige Stimme von Sebastian, der mit einem fiesen Grinsen auf mich hinabblickte.

Ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte, hatte er mich grob am Hals gepackt und hochgezogen, sodass wir beide auf Augenhöhe waren. Sein Griff um meinen Hals verstärkte sich und drückte meine Atemwege zu. Verzweifelt schnappte ich nach Luft, doch gelang der Sauerstoff nicht in meinen Körper.

Mit einem lauten Schrei stürzte sich Felix plötzlich auf Sebastian und riss ihn somit zu Boden. Der Druck an meinem Hals verschwand und ich holte erleichtert Luft.

,,Du hast gesagt, du lässt ihn in Ruhe!", schrie Felix und riss meinen Blick auf die beiden. Felix saß doch tatsächlich auf Sebastians Schoß, dieser jedoch wehrte sich nicht und schaute einfach genervt in eine andere Richtung.

,,Schau mich an", wisperte Felix plötzlich mit einem liebevollen Lächeln im Gesicht, so leise, dass ich es nur mit sehr viel Mühe verstehen konnte.

Sebastian blickte geschlagen in das Gesicht von Felix, legte seine Arme um die Hüfte des kleineren und dann passierte etwas, womit ich wohl nie im Leben gerechnet hätte.

Sie küssten sich.

Wer hatte damit gerechnet? Ich eigentlich nicht xD

Wollen wir heute auch wieder ein Spiel spielen?

Wer das liest, muss entweder sein meist gehasstes Youtubershipping oder sein Lieblingsspiel auf dem Handy in die Kommentare schreiben

Würde mich freuen, wenn wirklich jeder mitmacht :)

Feedback gerne in die Kommentare

[868 Wörter]

Stay 2 [Kürbistumor] ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt