Manus Sicht
Erschöpft grunzend ließ ich mich zurück auf mein Bett fallen. Beinahe augenblicklich fielen meine schweren Augenlider zu. Doch an einschlafen war in den Moment nicht zu denken. Immer wieder schweiften meine Gedanken zurück an den heutigen Tag und ließen mich somit nicht zur Ruhe kommen.
Glücklicherweise hatte mich Micha nach Hause gefahren, zurück in das Haus meines Erzeugers. Ich hätte es nämlich nicht ausgehalten, bei jedem Blick an meinen Engel erinnert zu werden.
Ohne Micha hätte ich wahrscheinlich nicht mehr zurück gefunden. Wenn man es so betrachtet, hatte der plötzliche Abschied von Patrick doch etwas Gutes an sich. Zwar hauptsächlich Schlechtes, aber auch Gutes. Naja, zugegeben war Micha das einzige Gute an der ganzen Sache. Denn ohne dieses Ereignis hätte ich den jungen Mann wahrscheinlich gar nicht erst kennen gelernt. Und mir war klar, in ihn hatte ich einen wahren Freund gefunden.Nachdem Micha mich mit seinem Auto, welches nebenbei bemerkt echt teuer gewesen sein musste, nach Hause gebracht hatte, bot ich ihn an, noch etwas zu bleiben. Schließlich musste ich mich irgendwie revanchieren. Und das erschien mir in diesem Moment am simpelsten.
Natürlich hatte Micha freudig zugestimmt und wir verbrachten den ganzen Tag miteinander. Hauptsächlich aber hatten wir uns gegenseitig Fragen über den anderen gestellt und uns so näher kennen gelernt. So fand ich heraus, dass Micha letztes Jahr sein Abi geschafft hat und sich seitdem auf der Suche nach einer guten Lehrstelle befindet. Auf studieren hätte er keine Nerven mehr, erklärte er mir grinsend. Da konnte ich ihm nur lachend zustimmen, als würde ich freiwillig noch länger in der Schule sitzen.
Spät abends machte sich Micha auf den Weg, zuvor aber tauschten wir noch unsere Nummern aus. Schließlich waren wir beide der Meinung, diese Freundschaft beibehalten zu wollen. Kaum hatte der Blauäugige einen Schritt aus der Tür gemacht, hatte ich bereits nach meinem Handy gegriffen und ihm geschrieben.
Es fühlte sich toll an, endlich jemanden gefunden zu haben, bei dem ich einfach ich selbst sein kann. Und ja, Micha war der erste, abgesehen von Palle, mit dem ich gesprochen hatte.
Palle..
Allein der Gedanke an ihn versetzt mir einen Stich ins Herz. Und es tat weh.
Weh zu wissen, dass ich ihn nie mehr wieder sehen kann. Ihn nie mehr wieder küssen kann. Ihn nie mehr sagen kann, wie sehr ich ihn liebe.
Unbemerkt stiegen mir Tränen in die Augen und nässten sogleich meine Wangen.
Ja, ich war mir sicher, Micha würde ein guter Freund für mich sein. Doch niemand, wirklich niemand auf dieser jämmerlich kleinen Welt könnte meinen Patrick ersetzten.
Feedback wie immer in die Kommentare, würde mich sehr freuen.
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Stay 2 [Kürbistumor] ✅
FanfictionFortsetzung von Stay [Kürbistumor] Als Patrick seinen Auftrag erfüllt und die Erde verlassen hatte, ließ er Manu ganz alleine zurück. Dieser fühlte sich zu dieser Zeit einsamer als je zuvor. Zudem kommen viele Hindernisse auf ihn zu und Manu weiß ni...