Kapitel 25

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Der Warteraum war ungewöhnlich still. Die ständige Geräuschkulisse des Krankenhausflurs, der in den Raum drang, schien weit entfernt. Jack und ich saßen nebeneinander auf den harten Stühlen, die Zeitung, die ich in den Händen hielt, war längst vergessen. Meine Finger spielten nervös an der Kante der Zeitschrift, während mein Blick immer wieder zu der Tür hinüberwand, durch die gerade eine ältere Dame geführt wurde.

„Du musst dir keine Sorgen machen", sagte Jack leise und legte seine Hand auf meine. Er hatte gemerkt, dass ich mich unruhig fühlte. Das hatte er schon oft getan, und ich konnte förmlich spüren, wie seine Hand mir Trost spendete, auch wenn wir uns in dieser Situation beide etwas unwohl fühlten.

„Ich weiß, es ist nur..." Ich starrte auf die Tür und konnte die Worte nicht finden, die all die Sorgen ausdrücken würden, die mir durch den Kopf gingen.

Jack drückte leicht meine Hand. „Wir wissen, dass alles gut wird. Und wenn du Fragen hast, wird der Arzt uns alles genau erklären. Du bist nicht allein, Luke."

Seine Worte gaben mir ein bisschen mehr Sicherheit, aber die Nervosität in meinem Bauch wollte nicht verschwinden. Es war ein großer Schritt, hier zu sitzen, und es fühlte sich immer noch so surreal an. Ich war dabei, ein Baby zu bekommen. Ein kleiner Mensch, der bald Teil meines Lebens sein würde.

„Ich hoffe, der Arzt ist nett", sagte ich, um die Stille zu füllen und ein bisschen Humor zu bewahren.

Jack grinste. „Keine Sorge, ich habe gehört, der ist echt cool. Und wir müssen nicht allein gehen. Du hast mich dabei."

Ich nickte und versuchte, mich zu beruhigen, als plötzlich die Tür aufging. Eine junge, freundliche Frau trat heraus und lächelte uns zu. „Luke? Jack?"

„Ja, wir sind's." Jack stand auf, und ich folgte ihm. Die Frau zeigte uns den Weg in das Behandlungszimmer, wo ein gut aussehender, älterer Arzt bereits auf uns wartete. Er stand auf und reichte uns die Hand.

„Guten Morgen, ihr beiden. Ich bin Dr. Müller, und ich freue mich, euch heute hier zu haben. Setzt euch doch bitte. Wie kann ich euch helfen?"

Ich setzte mich auf den Stuhl, und Jack setzte sich an meiner Seite. „Wir wollten uns nach dem Baby erkundigen", sagte er bestimmt und sah mich dann an. „Luke ist schwanger. Und wir wollten wissen, wie es dem Baby geht und was wir noch erwarten können."

Der Arzt nickte verständnisvoll und zog ein paar Papiere aus einer Mappe. „Natürlich. Es gibt viel zu besprechen, aber keine Sorge, wir nehmen uns Zeit für alle eure Fragen." Er öffnete einen Laptop und zeigte uns auf einem Bildschirm ein Bild von meinem Ultraschall, das Baby war klar zu sehen. „Hier ist der aktuelle Ultraschall. Das Baby wächst gut. Es sieht alles normal aus, keine Anzeichen für Komplikationen."

„Ist alles... in Ordnung?" fragte ich und meine Stimme klang etwas unsicher.

„Ja, alles sieht hervorragend aus", antwortete der Arzt beruhigend. „Es ist ein gesundes Baby, und die Entwicklung ist im normalen Bereich. Ihr seid jetzt in der zwölften Woche, das erste Trimester ist fast vorbei. In den nächsten Wochen könnt ihr mit weiteren Untersuchungen rechnen, um sicherzustellen, dass alles weiterhin gut läuft."

„Und... was müssen wir noch wissen?" fragte Jack, der das Gespräch ruhig führte, aber in seinen Augen konnte ich auch seine Besorgnis sehen.

Dr. Müller lächelte freundlich. „Es gibt keine sofortigen Warnzeichen. Ihr könnt dem Baby schon in den kommenden Wochen langsam auf die Veränderungen in eurem Leben vorbereiten, und es wird Zeit, sich Gedanken über die Geburt und die nächsten Schritte zu machen. Es gibt viel zu tun, aber wir sind hier, um euch zu unterstützen."

Mein Leben als Omega (bxb,Mpreg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt