Happier - Kai Havertz & Julian Brandt

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Know that means I'll have to leave
Lately, I've been, I've been thinking
I want you to be happier,
I want you to be happier
So I'll go, I'll go
-
Marshmello ft. Bastille

POV Kai

Genervt knallte ich die Wohnzimmertür hinter mir zu. Julian und ich hatten uns mal wieder gestritten. Wie so oft in den letzten Wochen. Es ging lediglich um Kleinigkeiten, doch jedes Mal entfachte daraus ein riesen Streit.

,,KAI, ICH SCHWÖRE DIR, DASS ICH DIR EINE KNALLE, WENN DU NICHT SOFORT INS WOHNZIMMER KOMMST“, hörte ich Julian hysterisch aufschreien und er schien dabei noch etwas auf den Boden geschmissen zu haben.

,,WARUM SOLLTE ICH NOCH MIT DIR REDEN? DU BENIMMST DICH WIE EIN IDIOT“, schrie ich zurück und ließ mich einfach an der Flurwand nieder.

Sofort fielen mir die vielen kleinen Bilder ins Auge, die wir vor einigen Monaten dort aufgehängt hatten. Dort waren Julian und ich noch glücklich gewesen. Wir hatten uns so sehr auf unser zusammenleben gefreut, doch ich merkte immer mehr, dass es nicht so schön war, wie ich es mir erhofft hatte.

,,DANN VERPISS DICH DOCH ZU DEINEM TOLLEN KEVIN“, brüllte er weinend und lies noch etwas zu Bruch gehen.

Wütend über sein Heulen, stand ich auf und riss mit schwung die Wohnzimmertür wieder auf. Dort lagen überall kleine Splitter verteilt, die mir zeigten, dass er all das gute Geschirr an die Tür geschmissen hatte.

,,WEIßT DU WAS? DAS MACHE ICH JETZT AUCH. KEVIN WEIß MICH WENIGSTENS WERTZUSCHÄTZEN UND VIELLEICHT BEKOMME ICH VON IHM JA SEX“, platzte es aus mir heraus und sofort bereute ich meine letzten Worte. Julian sackte völlig am Ende auf unserem Sofa zusammen.

Ich wusste wie eifersüchtig Julian schon immer auf Kevin gewesen war. Der Schock stand ihm quasi ins Gesicht geschrieben und sofort rollten Tränen seine geröteten Wangen herunter.

,,Julian...es...es tut mir Leid“, hauchte ich und wollte auf das heulende Elend zugehen, doch er igelte sich förmlich ein und würdigte mich keines Blickes mehr.

,,Geh!“, sagte er wimmernd und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Schweren Herzens ließ ich meinen Freund alleine zurück und machte mich wirklich auf den Weg zu Kevin. Natürlich nicht, um mit ihm zu schlafen. Ich wollte nur Julian und sonst keinen Mann auf der Welt. Niemand sollte mich jemals so berühren, wie er es seit einem Jahr tat.

Den ganzen Weg über, hing ich meinen Gedanken nach. Was war nur zwischen uns passiert? Wieso hatte ich ständig das Gefühl, dass Julian unglücklich mit mir war? Wir waren so verliebt gewesen und ich hatte immer gedacht, dass aus uns niemals so ein Paar werden würde.

Weinend fiel ich Kevin in die Arme, nachdem er mir erstaunt die Tür geöffnet hatte. Ich erzählte ihm von dem neuen Streit und das wir uns wieder fürchterliche Dinge um die Ohren gehauen hatten.

,,Bist du sicher, dass es der richtige Weg jetzt bei mir zu sein, nachdem du Julian sowas gesagt hast? Ich meine das nicht böse aber stell dir mal vor, dass er das mit dir machen würde. Er würde sagen, dass er mit Leon schlafen will, sich dann zwar entschuldigt aber trotzdem zu Leon geht. Würde dich das nicht auch verletzen?“, harkte er vorsichtig nach und sofort wurde mein schlechtes Gewissen noch größter. Ich war ja so ein Idiot. Julian und ich würden uns deshalb wieder streiten, denn es ging um Kevin.

,,Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Es ist kaum noch zum aushalten und er lässt mich nicht mehr an sich heran. Wenn ich ihn berühre, dann dreht er schon völlig durch. Er redet aber nicht mit mir und das tut mir weh“, schniefte ich fuhr mir rasch über die Augen.

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