Be Kind - Giovanni Reyna & Jadon Sancho

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I don't know why you hide from the one
And close your eyes to the one
Mess up and lie to the one that you love
When you know you can cry to the one
Always confide in the one
You can be kind to the one that you love
-
Marshmello ft. Halsey

POV Gio

Lachend unterhielt ich mich mit Erling und wartete darauf, dass unser Trainer endlich mit dem Training anfangen würde. Schon eine ganze Weile warteten wir, dass er wieder kommen würde, denn er war wegen eines Problems weggeholt worden.

„Sag mal, wo ist eigentlich Jadon?", fragte mich Erling irritiert und ich schaute mich unauffällig um. Jadon war tatsächlich noch nicht bei uns eingetroffen, was ihm eigentlich nicht ähnlich sah.

Jadon, Erling und ich waren zu einem unglaublichen Trio zusammen gewachsen. Wir verstanden uns sehr gut und verbrachten auch privat viel Zeit miteinander. Doch ich hatte das Gefühl, dass Jadon sich die letzten Wochen anders verhielt. Er wirkte oft abwesend und in sich gekehrt, was eigentlich nicht seine Art war.

Ein lautes Rumgebrüll, welches definitiv von Favre kam, holte mich aus meinen Gedanken zurück.

„JADON! ICH HABE GESAGT, DASS DU NACH HAUSE GEHST", schrie unser Trainer und sofort richtete sich mein Blick zu Jadon, der auf uns zugewackelt kam.

Sofort schnürte sich meine Kehle zu und schielte besorgt zu Erling, der den gleichen Blick aufgesetzt hatte.

„ISCH WILL TRAINIEREN!", kreischte Jadon hysterisch. Dabei vergaß er weiter zu gehen und stolperte über seine eigenen Füße. Mit einem lauten Knall war er auf dem Rasen gelandet.

Sofort rannte ich zu ihm herüber und wollte ihm aufhelfen. Doch Jadon stieß mich wütend von sich:„Isch brausche deine Hilfe nischt".

Verletzt wich ich einen Schritt zurück und sah zu wie Marco wütend zu Jadon lief.

„Jadon, spinnst du? Du bist ja total betrunken. Wenn die Fans und die Leute dich so sehen, haben wir ein riesen Problem. Was ist denn los mit dir?", maulte er den Jüngeren an und half ihm hoch.

Die Tatsache, dass er Marco an sich heran ließ und mich nicht, tat mir doch sehr weh. Doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Stattdessen schaute ich einfach dabei zu wie Marco und Mo sich vom Training befreien ließen, um den betrunkenen Jadon nach Hause zu bugsieren, ohne, dass jemand von dem Fiasko Wind bekam.

„Das war ja wohl eine absolut schräge Nummer", hörte ich Erling sagen:„Was ist nur in ihn gefahren?".

„Ich weiß es nicht", wisperte ich leise:„Ich weiß es absolut nicht".

Ich versuchte keinen weiteren Gedanken an Jadon zu verschwenden und mich aufs Training zu konzentrieren, was natürlich überhaupt nicht funktionierte. Zu große Sorgen machte ich mir um Jadon.

Die nächsten Wochen strapazierten meine Nerven gewaltig. Jadon stieß alles und jeden von sich, der ihm auch nur zu nahe kam. Er redete mit keinem und wenn ihn einer ansprach, flippte er komplett aus. Immer öfter kam er angetrunken zum Training und jedes verdammte Mal versuchte Marco etwas aus ihm herauszubekommen, doch auch er hatte nach einigen Wochen aufgehört nachzuharken und brachte ihn einfach immer nur nach Hause.

Inzwischen hatte Jadon jeden vergrault, dem er wichtig war. Jeden außer mich. Ich wollte nicht akzeptieren, dass Jadon jeden von sich stieß. Nach jedem Training versuchte ich mit ihm zu reden. Ich schrieb ihm nach jedem Zwischenfall, wo er betrunken war eine Nachricht, um mich zu vergewissern, ob es ihm gut ging.

Heute war wieder einer dieser Tage, wo Jadon völlig am Ende zu sein schien. Er schaute sich auf dem Feld um, blieb letzten Endes dann aber doch allein. Sein Blick war nach unten gerichtet und er wirkte total traurig.

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