Lonely Together - Marc André ter Stegen & Bernd Leno

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I might hate myself tomorrow but I’m on my way tonight
At the bottom of the bottle, you're the poison in the wine
And I know I can’t change you and I, I won’t change
I might hate myself tomorrow but I’m on my way tonight
Let’s be lonely together
A little less lonely together
-
Avicii ft. Rita Ora

POV Marc

Einsam lief ich durch die Straßen Londons und ließ mich einfach treiben. Der Wind fegte mir durch das Gesicht, sodass ich meinen Mund unter meinem Schal verschreckte.

Die Winterpause sorgte dafür, dass ich ein wenig zur Ruhe man. Die Saison war zwar ganz gut aber noch lange nicht sensationell. Das Unglück der WM hing mir immer noch nach und ich hatte jetzt auch noch in der Presse lesen müssen, dass Manu sowieso die Nummer Eins bleiben würde.

Leo und die meine anderen Mitspieler hatten versucht mich aufzubauen, doch so wirklich geklappt hatte das nicht. Aktuell ging es mir einfach nicht besonders gut. Ständig hing ich meinen Gedanken nach und schaffte es nicht abzuschalten.

Und das war der Grund, wieso ich jetzt hier durch die Straßen Londons lief. Ich war wollte zu dem einzigen Menschen, der mich irgendwie ablenken konnte. Ich wollte zu Bernd. Doch meine innere Stimme hielt mich seit ungefähr zwei Stunden davon ab, bei ihm zu klingeln.

Die Beziehung zwischen uns war kompliziert. Früher hatten wir uns gehasst, doch aus diesem Hass war irgendwann Leidenschaftlich geworden. Bernd liebte mich, das war mir bewusst. Doch er hatte mir trotzdem klar gemacht, dass er sich niemals zu mir bekennen würde, so lange wir noch aktiv spielten.

Ich hingegen sah die ganze Situation aus einer anderen Perspektive. Meiner Meinung nach hatte keiner die Macht, unsere Liebe zu zerstören. Ich war der Auffassung, dass wir jede Sekunde nutzen mussten, doch Bernd sah es eben anders.

Deshalb trafen wir uns meistens, wenn es dunkel wurde und niemand uns sehen konnte. Leo war der Kragen geplatzt, als ich ihm von Bernds Bedingungen erzählt hatte. Er verstand nicht, wieso ich mir das gefallen ließ.

Ich hatte versucht es ihm zu erklären. Mehr als einmal sogar. Natürlich verletzte mich die Situation und ich litt zunehmend darunter aber ich wollte Bernd nicht aufgeben. Ich liebte ihn und wenn das bedeutete, dass ich ihn nur im Geheimen sehen konnte, nahm ich das in Kauf.

Bei jedem Treffen sagte ich mir, dass ich mich am nächsten Tag dafür hassen konnte. Die kurzen Momente mit Bernd genoss ich dafür umso mehr. Reden taten wir in diesen Momenten natürlich auch nicht wirklich viel, denn meistens kosteten wir die Nähe des anderen völlig aus. Wir waren beide einsam und brauchten die Nähe des anderen, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Liebe konnte nun mal nicht immer den leichten Weg gehen.

Ich atmete ein letztes Mal tief durch und bog dann in Bernds Einfahrt ab. Mein Herz schlug bis zum Hals und ich konnte es kaum erwarten ihn in die Arme zu schließen, auch, wenn ich es wieder bereuen würde.

,,Ter Stegen“, begrüßte er mich grinsend und zog mich direkt an der Hand mit rein.

Ohne das ich etwas erwidern konnte, hatte Bernd mich schon an die Wand gepresst und unsere Lippen schnell miteinander verbunden. Unter normalen Umständen wäre ich darauf eingegangen aber heute war irgendwie alles anders. Mit meiner ganzen Kraft schubste ich ihn weg und er sah mich nur fassungslos an.

,,Willst du mich etwa nicht?“, fragte er vorsichtig.

Traurig senkte ich meinen Blick und schüttelte den Kopf:,,Ich kann gerade nicht. Merkst du denn nicht, dass ich dich brauche?“.

,,Du weißt, dass ich in sowas nicht gut bin“, sagte er verzweifelt und raufte sich die Haare.

Schluchzend ließ ich mich an seiner Wand hinunter sinken:,,N-nur dieses e-eine Mal. Kannst d-du nicht nur d-dieses eine M-mal einfach f-für mich d-da sein?“.

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