Lighters - Götzeus

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This one's for you and me, living out our dreams

We're all right where we should be
With my arms out wide I open my eyes
And now all I wanna see
Is a sky full of lighters
A sky full of lighters
-
Bad Meets Evil ft. Bruno Mars

POV Marco

Langsam lief ich meine Runden um den Platz. Endlich konnte ich wieder halbwegs was machen. Das mich die letzte Verletzung wieder so zurück werfen würde, war selbst mir nicht klar gewesen. Viel zu oft in den letzten jahren hatten mich Verletzungen zurück geworfen.

„Marco, können wir reden?", hörte ich Lu fragen, der plötzlich neben mir her lief. Das Wetter war schön und wir konnten endlich wieder trainieren. Und umso schöner war es, dass ich wieder bei der Mannschaft sein konnte.

Ich nickte sofort und hielt kurz an, um mich in Ruhe mit ihm unterhalten zu können:„Was gibt's?".

An Lu's Gesichtsausdruck konnte ich schon sehen, um was es ging. Wie so oft die letzten Wochen:„Bevor du fragst. Die Antwort ist Nein".

„Man Marco", nörgelte Lu wütend und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Doch auch dieser Blick würde mich nicht weich bekommen. Das hatte ich mir geschworen. Mehr als einmal in den letzten Monaten und Wochen.

„Was willst du denn jetzt hören? Das ich ihm um den Hals falle und alles ist wieder gut? Das ist es nicht, Lukasz. Es ist verdammte Scheiße gar nichts gut", zischte ich und wollte weg gehen, doch Lu hielt mich zurück. Wie so oft hielt er mich davon ab einfach vor meinen Problemen davon zu laufen. Dabei wäre es doch soviel einfacher gewesen einfach alles zu verdrängen anstatt sich mit dem ganzen Scheiß auseinanderzusetzen.

„Ich weiß, dass du verletzt bist. Und du hast auch alles Recht der Welt dazu. Das war nicht okay von ihm. Aber du hast ihn auch verletzt. Es gehören immer zwei dazu und du liebst ihn doch oder? Willst du ihn wirklich gehen lassen, ohne, dass ihr euch ausgesprochen habt? Ich erinnere dich daran, dass es eine Zeit gab, wo du mit einem breiten Grinsen über den Platz gelaufen bist, um Jedem zu sagen, dass du die Liebe deines Lebens gefunden hast. Wo sind diese Gefühle hin?", redete er weiter auf mich ein, doch ich starrte nur stur nach unten. Am liebsten hätte ich nichts gehört. Nichts von all dem. Weil ich wusste, dass er Recht hatte. Weil Lu immer Recht hatte, wenn es um dieses Thema ging.

„Bitte. Bitte quäle mich nicht damit", wisperte ich verletzt und maßlos überfordert:„Tu mir dieses Gefühl nicht an, Lu. Lass mich endlich abschließen. Bitte".

Doch zu meinem Wunder schüttelte Lu den Kopf:„Marco, du kannst so nicht abschließen. Lass dieses Gefühl zu. Diesen Schmerz und diese Liebe. Lass es raus und rede mit ihm. Ihr liebt euch doch noch irgendwie. Lass nicht zu, dass das letzte bisschen Gefühl zwischen euch auch noch zerstört wird. Ich bitte dich. Geh auf ihn zu, damit ihr Beide eine Chance auf ein normales Leben habt. Du wirst es sonst bereuen. Denk darüber nach. Mehr verlange ich nicht. Denn ich weiß, dass Mario zuhause sitzt und mit den Gedanken bei dir ist. Ihm ist es inzwischen egal, ob er nochmal spielt oder nicht. Ihm ist es auch egal, ob die Fans ihn wieder hassen oder nicht. Aber ihm ist es nicht egal, was du über ihn denkst".

Damit ließ mich Lu tatsächlich stehen. Einsam und allein auf dem Trainingsfeld. Alle Anderen hatten es gar nicht mitbekommen. Seufzend schaute ich in den Himmel. Soviel Unendlichkeit. Genauso Unendlich waren meine Gefühle für Mario einst gewesen. Mario war weiterhin meine größte Schwäche.

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