Levels - Marcus Rashford & Jesse Lingard (Open End)

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Oh, sometimes
I get a good feeling, yeah
Get a feeling that I never, never, never, never had before, no no
I get a good feeling, yeah
-
Avicii

POV Marcus

Es gab Dinge im Leben, die man nicht beschreiben konnte. Gefühle zählten dazu. Sie waren für mich schon immer etwas Komisches gewesen. Wieso liebte man jemanden, den man niemals bekommen würde? Wieso wurde man von Menschen geliebt, denen man niemals dieses Gefühl wieder geben konnte, selbst, wenn man es wollte? Nicht gerade selten schlug ich mir damit die Nacht um die Ohren.

Schon als ich Angel das erste Mal sah, fühlte ich etwas besonderes. Er war jünger wie ich aber trotzdem schon so unfassbar reif. Mit ihm zu reden war jedes Mal etwas schönes, weil sein Blick auf die Welt nicht nur schwarz und weiß war.

Doch wie das Schicksal es wollte war Angel vergeben. Von meinen Gefühlen erzählte ich ihm natürlich nicht. Was hätte das schon geändert?

Doch das Schicksal wollte es mir noch härter geben. Ich lernte seinen besten Freund Jesse kennen. Dieser war einige Jahre älter und am Anfang hatte ich kein gutes Bild von ihm. Er wirkte unnahbar und arrogant.

Doch mit der Zeit fingen wir an uns gut zu verstehen. Wir redeten viel. Irgendwann fingen wir auch an zu schreiben. Und dann kam das, was mich wieder an den Punkt brachte, den ich ganz am Anfang meinte.

Jesse hatte mir gestern nach dem Training seine Gefühle gestanden. Ich war damit komplett überfordert und flüchtete zu mir nach Hause.

Natürlich war es nicht die feine Art gewesen aber ich war in meinem persönlichen Chaos angekommen. Ich wusste nicht was ich für Jesse empfand. Ich wusste auch nicht mehr, was ich für Angel empfand. Ich war einfach nur verwirrt.

Ich beschloss einfach aufzustehen und zu meiner Mutter zu fahren. Sie würde schon wissen was zu tun war. Immerhin war sie meine Mutter. Nachdem ich ankam, zog sie mich in eine feste Umarmung und bat mich hinein.

,,Was kann ich für dich tun mein Liebling? ", fragte sie besorgt und schob mir eine Tasse mit heißem Tee herüber. Englischer Tee war immer noch das Beste überhaupt, wenn man Kummer hatte.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare:„Es geht um Jesse. Er hat gesagt, dass er etwas für mich empfindet".

,,Aber Jesse ist ein wunderbarer Mensch und ihr versteht euch gut. Du redest seit Wochen nur von ihm. Wieso wühlt dich das so auf?".

„Angel. Angel ist das Problem. Du weißt, dass ich etwas für ihn fühle. Schon von der ersten Sekunde. Ich mag Jesse aber ich weiß nicht ob das reicht", flüsterte ich und nahm einen Schluck aus meiner Tasse.

Liebevoll nahm meine Mutter meine Hand in ihre:„Liebling, du weißt was ich über Angel denke. Er ist ein toller Junge und ich mag ihn. Aber er ist noch jung und ich bin mir nicht sicher, ob er dir das geben kann was du brauchst".

„Aber Jesse kann das? Seit wann hältst du so viel von ihm? ", fragte ich aufgebracht. Eigentlich war ich hier, damit meine Mutter mir half aber jetzt war ich nur noch verwirrter.

,,Du hast mich nie gefragt. Vielleicht hätte ich dir sonst gesagt, dass ich mehr von Jesse halte", antwortete sie und ich fragte mich, wie sie dabei so gelassen bleiben konnte.

Eine Weile redeten wir noch aber wirklich schlauer wurde ich nicht. Ich wusste noch immer nicht, was ich für Jesse empfand und wie ich aktuell zu Angel stand.

Das schlimmste war, dass ich heute noch zum Training musste. Ein extrem wichtiges Spiel stand an und ich wollte mein Team wegen sowetwas nicht hängen lassen. Doch der Gedanke daran, Jesse nach gestern über den Weg zu laufen gefiel mir überhaupt nicht.

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