There you are - Mahmoud Dahoud & Nuri Sahin

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Need you when I'm broken
When I'm fixed
Need you when I'm well
When I'm sick
Friends that I rely on
Don't come through
They run like the river
But not you
Can't see when I'm falling
Losing myself
But then I hear you calling
There you are
There you are
You're there with open arms
-
ZAYN

POV Mo

Wortlos verließ ich die Ersatzbank und verschwand in Richtung Kabine. Es war wieder mal einer dieser Tage, an denen ich mit meiner Situation nicht zurecht kam.

Ich war ein Mensch, der viele Selbstzweifel hatte und meine aktuelle Lage half nicht unbedingt sie loszuwerden.

Ich hatte so viel aufgegeben für den BVB. Meine alte Mannschaft. Meine alten Freunde. Meinen Stammplatz. Meine Heimat.

Und was hatte ich dafür bis jetzt bekommen? Seitenhiebe von den Fans und kaum noch Spielanteile.

,,Mo", murmelte Marco und ließ sich neben mir fallen.

,,Lass gut sein, Marco", winkte ich ab und zog mir meine Schuhe aus.

,,Ruf ihn an", verlangte er mehr oder weniger, doch genau das würde ich niemals tun.

Verneinend schüttelte ich den Kopf:,,Ich habe mich getrennt. Ich werde jeden um Hilfe bitten aber nicht ihn".

Genervt verdrehte er die Augen:„Du brauchst ihn, Mo. Du weißt das er immer für dich da ist. Er liebt dich".

,,Er liebt mich? Hat er sich deshalb nach Bremen verpisst? Hat er mich deshalb alleine gelassen, obwohl er wusste, dass ich mich hier einsam fühle? Auf diese Art von Liebe kann ich verzichten", erwiderte ich verletzt und stand auf, um mich aus meinem Trikot zu schälen.

Marco beließ es dabei. Er wusste, dass ich nicht reden wollte. Ich hatte es satt zu reden. Die Leute kamen an, wenn es zu spät war. Sie kamen, wenn ich schon auf dem Boden aufgeschlagen war.

Keiner hatte gemerkt wie schlecht es mir ging. Das ich letzte Saison wirklich oft Schmerzen hatte. Sie dachten der Wechsel wäre zu früh gekommen. Keiner hatte versucht mir zu helfen. Keiner außer Nuri.

Er war einige Jahre älter aber das hatte für ihn nie eine Rolle gespielt. Er hatte mich so genommen, wie ich war. Mit all meinen Komplexen, Heulattacken und Problemen. Dabei hatte er nie aber auch wirklich nie ein schlechtes Wort über mich verloren.

Kurze Zeit später setzte ich mich in unseren Mannschaftsbus und setzte meine Kopfhörer auf. Plötzlich fing ein Lied an, was ich immer mit Nuri gehört hatte. Sofort musste ich lächeln.

Er hatte damals mit mir auf dem Rasen gestanden und wir hatten einfach angefangen zu singen. In diesem Moment hatte ich all meine Sorgen für einen Moment vergessen.

Innerhalb von Sekunden verschwand mein Lächeln und ich fing zu schluchzen. Tränen flossen unaufhaltsam meine Wangen herunter.

Um gegen den Schmerz anzukämpfen steckte ich mir meine Faust in den Mund kniff meine Augen zusammen. Ich zog meine Beine an meinen Oberkörper und merkte wie ich anfing zu zittern. Mein ganzer Körper bebte.

Plötzlich wurden mir die Kopfhörer von den Ohren gezogen und Stimmen versuchten auf mich einzureden aber sie kamen nicht wirklich zu mir durch.

Ich grallte mich mit meiner freien Hand an meinem Gegenüber fest und war froh, als dieser mich in seine starken Arme zog.

,,Marco, er beruhigt sich nicht", hörte ich Roman panisch sagen.

,,Es reicht", erwiederte dieser nur:„Ich rufe Nuri an. Er ist der Einzige der ihn beruhigen kann".

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