Fußball-Oneshots-BoyxBoy

Hier bei dir - Felix Passlack & Christian Pulisic

Weil's so verdammt leicht ist
Wenn du dabei bist
Ich will nie woanders sein
Wir lassen uns treiben
Lass uns so weit geh'n
Ich will grad nie woanders sein
-
Wincent Weiss

POV Felix

Traurig und demotiviert schmiss ich mich auf mein Bett. Nun war ich schon ein halbes Jahr hier und war immer noch weit weg von der Leistung, die mir vorgenommen hatte.

Ich gab jedes Training mein Bestes und das wusste auch mein Trainer aber spielen durfte ich trotzdem nicht.

Was waren das noch für Zeiten beim BVB gewesen? Damals hatte ich mit Chris die U19 gerockt und nun schaffte ich es nicht mal in der zweiten englischen Liga zu spielen.

Chris und ich hatten damals unfassbar viel Spaß gehabt. Wir hatten es geliebt zusammen für Dortmund auf dem Platz zu stehen. Doch dann kam das Angebot von Hoffenheim und ich hatte alles aufgegeben. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass Hoffenheim die beste Lösung für mich wäre aber da hatte ich mich geirrt. Seit dem ersten Tag dort, ging meine Karriere den Bach herunter.

Ich vermisste den BVB jeden Tag aber noch mehr vermisste ich Christian. Wir hatten uns kennen gelernt, als er nach Deutschland kam. Es dauerte nicht lange und wir wurden die besten Freunde.

Für mich war Chris der beste Mensch auf der ganzen Welt. Er hatte immer an mich geglaubt. Er war oft nach Hoffenheim gekommen und hatte mich getröstet, doch die Leere in mir blieb, wenn er wieder weg fuhr.

Christian war in vielen Punkten etwas Besonderes für mich. Er war der erste Mensch, mit dem ich mich sofort auf einer Wellenlänge befand. Er war der erste Mensch, mit dem ich Fußball spielen konnte ohne nachzudenken. Er war der erste Mensch, der mein Herz jemals zum rasen gebracht hatte.

Ich war so schrecklich verliebt in ihn gewesen. Lange Zeit hatte ich das für mich behalten. Nur Marco wusste von meinen Gefühlen für den süßen Amerikaner.

Doch nach dem Desaster in Hoffenheim und meinen Wechsel nach England hatte ich all meinen Mut zusammen genommen und Chris einen zehn Seiten langen Brief geschrieben.

Ich hatte bestimmt fünfzig Mal geschrieben, dass es mir Leid tat, dass ich so fühlte. Doch dann kam der Moment, den ich niemals vergessen werde.

Christian hatte vor einigen Monaten einen Videoanruf gestartet und ich nahm ihn schweren Herzens an.

Was ich dort sah, hatte mir die Tränen in die Augen getrieben. Dort saß Chris in einem Passlacktrikot und hatte ein Schild in der Hand auf welchen er tatsächlich geschrieben hatte, dass es ihm nicht Leid tat, dass ich so fühlte. Denn tatsächlich ging es ihm genauso.

Bevor ich damals darauf reagieren konnte, hatte er mir mit seinem unwiderstehlichen Akzent die schönste Liebeserklärung der Welt gemacht. Seit diesem Zeitpunkt taten wir alles dafür, um eine feste Beziehung zu führen, doch die Entfernung machte sehr viel kaputt.

,,Felix, du solltest aufhören wie ein Trauerkloß auf deinem Bett zu liegen“, nörgelte meine beste Freundin Hannah.

,,Du verstehst das nicht. Ich hänge hier in England fest, spiele in meinem Verein keine Rolle und meine große Liebe spielt in Deutschland und hat sich sicher schon längst in diesen Sancho verliebt“, zischte ich und vergrub meinen Kopf in meinem Kissen.

Genervt stöhnte Hannah auf:,, Verdammt, du bist so eine Dramaqueen. Chris liebt dich und das weißt du. Du musst nicht alles dramatisieren“.

,,Ach lass mich doch“, brüllte ich:,,Ich will alleine sein“.

,,Dann kann ich ja wieder gehen“, hörte ich die Stimme sagen, die ich noch unter Tausenden erkennen würde.

,,CHRIS“, schrie ich und war mit einem riesen Sprung aus meinem Bett aufgestanden.