Kapitel 44

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„Und was machen wir jetzt?“, fragte mich Harper, während ich weiter die Straße entlang fuhr und nur mit meinen Schultern zuckte, selber nicht wissend, wohin wir jetzt gehen könnten.

„Ich weiß es nicht.“, meinte ich nur und blieb an einer roten Ampel stehen, worauf ich das Autofenster etwas öffnete. Mein Auto war so verdammt warm und ich musste einfach etwas frische Luft haben, da sich meine Lungen anfühlten, als würden sie gleich platzen.

Ich hatte nicht gewollt, dass Colin bemerkte, dass ich bei Harper und Jayden war. Ich war auch froh darüber, dass wir abgehauen waren, aber dennoch hatte ich diesen Drang umzudrehen und einfach wieder zurück zu fahren.

Ich wollte wissen, was Jayden und Colin in diesem Moment besprachen. Ging es um mich? Um uns? Oder war es ein ganz anderes Thema gewesen, worüber Colin mit Jayden sprechen wollte? Ging es Colin nicht gut? Bereitete ihm irgendetwas Sorgen?

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als ich mir vorstellte, wie Colin wegen irgendetwas verzweifelte. Verdammt, wieso fühlte ich jetzt so?

Ich sollte so nicht fühlen, und das war mir auch klar, aber dennoch hatte ich dieses Bedürfnis sofort umzudrehen, zurück zu fahren und nach Colin zu schauen, nur um mir sicher zu gehen, dass alles soweit in Ordnung war.

„Ist alles gut, Amilya?“, holte Harper mich aus meinen Gedanken und ich zuckte kurz zusammen, als das Auto hinter uns hupte, da die Ampel bereits wieder Grün war. Augenrollend trat ich aufs Gas und fuhr weiter.

„Ich denke schon, keine Ahnung.“, seufzte ich und fuhr mir kurz durch meine Haare, während mein Blick weiterhin auf der Straße war. Auch Harper seufzte und befahl mir, an der Seite zu halten.

„Amilya, worüber denkst du nach? Geht’s um Colin?“

Ich zog meine Augenbrauen zusammen, als ich seinen Namen aus ihrem Mund hörte und genau dies brachte mich dazu etwas zu tun, womit wir beide nun wirklich nicht gerechnet hatten.

Kurz sah ich in den Rückspiegel, und ohne einen weiteren Gedanken, wie gefährlich meine Tat eigentlich sein könnte, riss ich das Lenkrad nach Links und wendete das Auto. Meine Reifen machten einen ohrenbetäubenden hohen Ton, kurz hatte ich die Sorge, dass ich sie zerstört hatte, aber ich dachte nicht länger daran und ignorierte auch Harpers spitzen Schrei, als die anderen Autofahrer auf dieser Straße durcheinander hupten.

Mir konnte es nicht weniger egal sein, dass sie sich so aufregten. Es war ja nichts passiert.

„Scheiße, Amilya! Hast du sie noch alle? Was sollte das?“, rief Harper aus, als ich nun wieder zurück in die Richtung zu Jayden fuhr, und das schneller, als es überhaupt erlaubt war. Der Motor meines Mustangs grölte laut, weswegen ich eine Gänsehaut bekam. Verdammt, ich liebte dieses Geräusch.

„Beruhige dich, Harper. Es ist ja nichts passiert.“, rollte ich mit meinen Augen, weswegen ich ein verächtliches Schnauben von ihr kassierte.

„Wo fährst du bitte hin?“

„Zurück zu dir und Jayden.“

„Und wieso? Colin ist bestimmt noch dort.“

„Na und? Ich kann mich nicht ewig vor ihm verstecken.“

Nun ja, könnte ich theoretisch schon, nur wollte ich es nicht.




„Was, zum Teufel, macht ihr schon hier?“, hörte man Jayden sofort sagen, als wir durch die Tür traten. „Ich habe doch gesagt, dass ich euch schreibe, wenn die Luft wieder frei ist.“

„Amilya ist wie eine Verrückte wieder hierher gefahren. Wie hätte ich sie bitte aufhalten sollen?“, rechtfertigte sich Harper und hob kapitulierend ihre Arme in die Luft, als Jayden mit seinen Augen rollte. Sofort tat ich es ihm gleich.

„Was ist denn bitte so schlimm daran? Wir hätten sowieso keine Ahnung gehabt, wo wir hin gehen sollten und das wir jetzt wieder hier sind ist auch kein Drama.“, sprach ich, während ich Jayden ansah und meine Schuhe auszog.

„Colin ist aber noch hier.“

„Na und? Soll ich mich vor ihm verstecken, nur weil wir miteinander geschlafen haben? Jayden, das ist lächerlich.“, rollte ich mit meinen Augen und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, in dem ich mich auf das Sofa fallen ließ und laut ausatmete. Ich versuchte Jaydens abfällige Wörter zu ignorieren, als er mulmend ins Wohnzimmer kam und sich mir gegenüber auf den Sessel setzte. Ich konnte mir nicht erklären, wieso er nun so ein Theater darum machte. Ich konnte doch eigentlich selber entscheiden, ob ich Colin sehe wollen würde oder nicht. Irgendwann würde ich ihn sowieso wieder sehen, also wieso dann nicht jetzt?

Zudem war es mir auch auf keinerlei Weise peinlich, dass ich mit ihm geschlafen hatte. Es war ja nicht das erste Mal gewesen. Der einzige Unterschied war nur, dass Colin ich nicht mehr zusammen waren, dennoch glaubte ich nicht daran, dass es die Situation sehr unangenehm machen würde. Vielleicht ein bisschen, aber nicht so viel, dass ich mich unwohl fühlen würde.

„Also, wo ist Colin?“, fragte ich mit einem desinteressierten Unterton, jedoch packte mich doch die Neugier, weswegen ich Jayden mit hochgezogenen Augenbrauen wartend ansah. Dieser seufzte nur und rollte nun mit seinen Augen.

„Keine Ahnung. Vorhin war er noch in meinem Büro, aber in dem habe ich ihn einfach alleine gelassen. Deswegen könnte er nun überall in diesem Haus sein.“, antwortete der braunhaarige Junge vor mir und ich nickte nur, als Zeichen, dass ich verstanden hatte. Ich würde auf jeden Fall hier sitzen bleiben, denn nach Colin suchen, würde ich erst recht nicht in diesem riesen Haus.


C O L I N


Ich stand oben an der Treppe, als ich hörte, wie jemand durch die Tür von Jaydens Haus gestürmt kam. Ich dachte mir dabei nichts, denn es war bereits oft vorgekommen, dass Jaydens Jungs keinen Respekt vor Privatsphäre hatten und einfach reinkamen, wenn sie es wollten. Egal wie oft mein bester Freund seine Jungs deswegen bereits ermahnt hatte, sie interessierten sich nicht dafür und taten es immer wieder. Ich wartete nur darauf, bis die Situation eskalieren würde.

Denn Jayden war kein Fan davon, wenn Sachen nicht so liefen, wie er es wollte.

Wahrscheinlich war er auch deswegen bei unserem Gespräch vorhin ausgeflippt. Ich wollte seine Meinung nicht teilen und bot ihm die Stirn, was ihm natürlich nicht wirklich passte. Aber er sollte ja nicht denken, dass ich Angst vor ihm hatte. Mir war zwar bewusst, zu was er fähig war, aber dennoch würde ich mich niemals von ihm beeinflussen oder bedrohen lassen. Sollte er machen was er wollte, es war mir ehrlich gesagt scheißegal.

Nachdem er vorhin aus dem Zimmer geflüchtet war, sichtbar wütend, war ich noch ein paar Minuten in seinem Büro stehengeblieben. Auch ich musste mich erst einmal beruhigen, bevor ich auch nur daran dachte, aus dem Zimmer zu gehen und Jayden wieder anzutreffen. Wir brauchten beide etwas Zeit und hätten wir uns die nicht genommen, dann wäre der Streit höchstwahrscheinlich eskaliert. Ich konnte das aus Erfahrung sagen, da es bereits oft vorgekommen war, dass selbst Jayden und ich mal in eine Schlägerei gekommen waren.

Leicht musste ich grinsen, als ich mich daran zurückerinnerte, wie geschockt er gewesen war, dass ich mich wirklich gegen ihn gewehrt hatte. Wieso denn auch nicht? Nur weil er verschiedene Kampfarten konnte? Selbst so etwas schüchterte mich nicht ein. Ich dachte auch nicht einmal an solch eine Information über Jayden, wenn ich blind vor Wut war. In diesen Momenten sind mir andere Sachen wichtiger, als Jaydens Erfahrungen.

Gerade als ich die Treppe hinunter gehen wollte, hörte ich Stimmen aus dem Wohnzimmer, weswegen ich in meiner Bewegung inne hielt und lauschte. Ich erkannte sofort ihre Stimme. Ich würde sie unter tausenden wiedererkennen.

Ich dachte, sie wäre vorhin bereits gegangen? Also, wieso war sie wieder hier?

Sie sprachen zu leise, als das ich irgendetwas genau verstanden hätte können, dennoch hörte ich meinen Namen, was mir eine Gänsehaut bescherte. Sie sprachen über mich. Amilya sprach über mich.

Wieso gab es mir eine Art von Genugtuung, wenn ich wusste, dass ich noch immer ein Thema in ihrem Leben war, über das sie sprechen wollte?

Ich zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte und ich Amilya, sowie Harper schreien hörte. Was, zum Teufel?

Keine Sekunde später beobachtete ich wie nochmals die Haustür von Jayden geöffnet wurde. Um genau zu sein wurde sie aufgetreten und ein Mann, welchen ich noch nie zuvor gesehen hatte, stürmte alleine in das Haus hinein. Er sah durcheinander aus, voller Angst, aber auch entschlossen und ich wusste sofort, das war kein gutes Zeichen.

Dieser Mann war nicht ohne Grund in dieses Haus eingebrochen.

Und wenn man sich Jaydens Lebensstil nochmals genau durch den Kopf gehen ließ, war das nicht gut.

Überhaupt nicht gut.

„Black, du Wichser! Wo bist du und deine kleine Schlampe?!“, brüllte der Mann durchs Haus und stürmte sofort ins Wohnzimmer, mit einer Waffe in seiner Hand, von der ich wusste, er würde sie benutzen. Ich riss meine Augen auf, als ich nun wirklich realisierte, was hier abging.

Fuck.

Fuck.

Fuck.

Amilya.

So schnell wie ich konnte, rannte ich die Treppe hinunter und direkt ins Wohnzimmer, nur um genau das zu sehen, wovor ich im Moment die größte Angst hatte.

Amilya sah sich panisch im Zimmer um, ihre Augen waren aufgerissen, während sie wohl langsam bemerkte, was hier ablief. Sie hatte Angst, große Angst, während der fremde Typ ihr die Knarre an den Kopf hielt und mit funkelnden Augen zu Jayden sah, welcher genauso eine Waffe in der Hand hatte, diese jedoch auf den Typen gerichtet.

Harper stand hinter Jayden, krallte ihre Fingernägel in seine Arme und zitterte, sichtbar ängstlich, was ich nachvollziehen konnte. Als ich das erste Mal auch solch eine Situation miterleben musste, hatte ich auch Schiss, denn es war nicht wirklich geil, mit einer Waffe bedroht zu werden.

Verdammt, ich verfluche Jayden und seinen beschissenen Lebensstil.

Meine Augen glitten wieder zu Amilya, welche ihre Hände verkrampft in ihre Oberschenkel drückte und schnell atmete. Amilya war ein starkes Mädchen, das wusste ich, aber auch solch ein Moment ließ sie schwach werden.

Ich hatte Angst. Riesen Angst.

Jedoch nicht um mich, oder das der Typ, wenn er mich bemerkt, auf mich losgehen würde. Nein. Ich hatte Angst um Amilya.

Würde er ihr auch nur ein Haar krümmen, würde ich ungelogen meinen ersten Mord begehen.

Mein Magen drehte sich um, als nun Amilyas Augen meine trafen und sich sofort Tränen in ihren sammelten. Fuck. Nicht Amilya.

Jeder aber nicht Amilya.

Nicht mein Mädchen.

„Lass sie los, Curtis, oder ich schwöre dir, du wirst diesen Tag nicht überleben.“, zischte Jayden, welcher völlig eiskalt auf diesen Curtis blickte und mit seinen Fingern fest die Waffe umklammerte. Amilya war Jayden wichtig. Er würde sie in jeglicher Situation beschützen. Aber Amilya war mich wichtiger.

Er würde seine beste Freundin verlieren.

Aber ich, ich würde zum zweiten Mal mein Leben verlieren und das endgültig.

„Du hast meine Männer getötet! Jeden einzelnen! Wieso sollte ich dann nicht deine kleine süße Freundin mit in den Abgrund werfen? Du verdammter Bastard!“, brüllte Curtis und drückte Amilya fester gegen sich, weswegen sie aufwimmerte. Er tat ihr weh. Mein Herz setzte aus.

Ich musste mir irgendetwas überlegen. Irgendetwas, um Amilya aus dieser Sache rauszuholen.

Natürlich wollte ich nicht, dass irgendeinem etwas passierte, aber meine Gedanken waren dennoch nur bei Amilya, welche sich nicht mehr zurückhalten konnte und anfing zu weinen.

„Halts Maul, du dummes Stück.“, zischte der Mann zu Amilya und drückte die Waffe stärker gegen ihre Schläfe. Ich wollte ihn zusammenschlagen, dafür, dass er ihr solch eine Angst machte und sie verletzte. Und im Moment, wollte ich auch Jayden schlagen, dafür, dass er solch ein Leben führte und Amilya mitten in einem Krieg zweier Gangmitglieder gekommen war. So etwas durfte und sollte nicht passieren.

Dennoch musste ich mir etwas Klugen überlegen, um diesen Typen abzulenken. Ich musste meine Angst um Amilya für einen Moment abschalten und nachdenken. Ich lag im Vorteil, denn dieser Wichser wusste nicht, dass ich auch hier war – er hatte mich bis jetzt noch nicht gesehen, da er völlig auf Jayden konzentriert war.

Meine Augen glitten zu Harper, die schluchzte und mich bittend ansah, hoffend, dass ich etwas unternehmen würde, aber ich konnte nicht einfach in dieses Zimmer stürmen. Curtis, oder wie er auch immer hieß, würde mich sofort bemerken.

Als Harper meine Verzweiflung bemerkte, formte sie mit ihrem Mund das Wort ,Büro‘ und ich wusste sofort was sie damit meinte. Zustimmend nickte ich, lief langsam rückwärts, um hoch ins Büro von Jayden gehen zu können. Ich musste jetzt einfach hoffen, dass in der Zwischenzeit nichts geschehen würde.

Wieder fingen Curtis und Jayden an, sich gegenseitig anzuzischen und anzuschreien, während ich nun die Treppe hochlief und schnell ins Büro rannte, um jede einzelne Schublade des Bürotisches zu durchsuchen. Jedoch fand ich nichts und ich seufzte verzweifelt, während ich mir durch meine Haare fuhr. Wo versteckte Jayden seine scheiß Waffen?

So schnell wie ich nur konnte sah ich mich in dem Zimmer um, versuchte irgendetwas zu erkennen, was ein kreatives Versteck wäre. Jayden war nicht dumm. Er wusste, wie man Sachen richtig versteckte, nur ich hatte keine Ahnung davon.

Ich tastete unter seinem Schreibtisch herum, setzte mich dabei auf seinen Stuhl, aber ich fand nichts unter dem Tisch. Ich war kurz vorm Aufgeben. Was sollte ich tun? Wenn ich nichts finden würde, wäre meine einzige Möglichkeit einfach darauf loszustürmen, mit der Gefahr, mir selber eine Kugel einzufangen.

Könnte ich das durchziehen?

Fuck, für Amilya auf jeden Fall. Ich würde sofort mein Leben aufgeben, um ihres zu retten.

Gerade als ich mit meinem Leben abgeschlossen hatte, spürte ich einen harten Gegenstand, auf dem ich saß, jedoch zog ich meine Augenbrauen zusammen, als ich auf den Stuhl blickte und nichts darauf lag. Jedoch nach kurzer Zeit kam es mir in den Sinn.

Verdammt. Jayden war ein schlauer Junge.

Ich schnappte mir die Schere, die auf seinem Schreibtisch lag und zögerte keinen Moment, als ich eine Scherenklinge in das weiche Leder des Stuhls rammte und daraufhin den Sitz aufriss. Vorsichtig fasste ich hinein, spürte sofort etwas und nahm es hinaus. Wie ich gehofft hatte, war es eine Waffe und ich seufzte auf, jedoch zuckte ich zusammen, riss meine Augen auf und ohne zu überlegen, rannte ich wieder hinunter, als ich einen Schuss hörte.

Bitte nicht.

Während ich lief, entsicherte ich die Waffe, und war bereit dem Wichser das Gesicht einzuschießen, wenn Amilya verletzt war.

Ich fing an zu schwitzen, als ich immer näher zum Wohnzimmer kam und um die Ecke sah, nur um unbemerkt erleichtert auszuatmen. Zwar war Amilya immer noch in der Gewalt dieses Hurensohnes, aber es ging ihr, den Umständen entsprechend, gut.

Auch Jayden stand noch genauso gleich da, wie zuvor, so auch Harper.

„Die nächste Kugel jage ich durch ihren beschissenen Kopf, wenn du deine Waffe nicht runternimmst, Black!“, zischte der widerliche Sack und ich wusste, er meinte jedes Wort ernst.
Amilya vor ihm hatte die Augen gequält zusammengekniffen, ihre Atmung ging nur stockend, während immer wieder Tränen über ihre Wangen liefen. Sie hatte Todesangst um ihr Leben, so wie ich. Ich biss mir auf meine Unterlippe, hob die Waffe an und versuchte  so gut wie nur möglich zu zielen. Ich hatte schon oft eine Waffe in meiner Hand, konnte auch einigermaßen schießen, aber ich hatte die Panik, dass ich daneben schießen würde, und dadurch Amilya treffen würde.

„Nimm endlich deine dreckigen Finger von ihr, Curtis! Deine Männer und du seid selber schuld, dass wir euch angegriffen haben. Was denkt ihr euch? Das ich euch meine Stadt einfach überlassen würde?“, lachte Jayden und schüttelte mit seinem Kopf. „Träum weiter, du elendiger Hurensohn. Nach heute, bist du genauso tot wie deine Männer.“

„Davor wird jeder sterben, den du liebst und bei dieser kleinen fange ich schon einmal an.“, zischte der Angesprochene zurück. Danach lief alles wie in Zeitlupe ab.

Mein Herz setzte aus, als ich erkannte, wie Curtis seinen Griff um Amilya verstärkte und seine Zeigefinger auf den Abzug legte.

Dann ertönte der Schuss.

Meine Augen waren vor Schock geweitet, mein Herz stoppte für eine Sekunde, während meine Hände anfingen zu zittern.

Ich ließ die Waffe geschockt auf den Boden fallen, konnte sie nicht mehr halten, so sehr zitterten meine Hände, als ich realisierte, was ich gerade getan hatte. Jayden sah zu mir, völlig erschrocken, da er schließlich auch nicht bemerkt hatte, dass ich hier war. Harper seufzte auf und fing bitterlich an zu weinen. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen.

„Fuck!“, gedämpft hörte ich die Stimme von Curtis, welcher auf dem Boden lag und seine Hand auf die Wunde an seinem Bein drückte, jedoch floss das Blut dennoch.

„Colin.“ Als ich ihre Stimme hörte, blinzelte ich verwirrt und erkannte noch im richtigen Moment, wie Amilya auf mich zugelaufen kam. Sofort schlang ich meine Arme um sie, als sie bei mir angekommen war und drückte sie beschützend gegen meine Brust, wollte sie beruhigen, da sie heftig anfing zu schluchzen. Ihre Fingernägel krallte sie in meine Brust, während ich eine meiner Hände auf ihren Hinterkopf legte und sanft über ihre Haare strich.

„Alles ist gut, Amilya. Ich bin da.“, flüsterte ich ihr ins Ohr und küsste ihren Haaransatz, als sie wimmerte. Ihr ging es gut und ihr war nichts passiert.

Amilya löste sich ein kleines Stück von mir, sah mir mit ihren rotunterlaufenden Augen in meine, weswegen sich meine Sorge um sie verstärkte. Ich konnte auch jetzt noch die Angst in dem Braun ihrer Augen sehen.

Ich wusste nicht, was mich dazu veranlasste, aber ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern legte meine Hand auf ihre Wange und beugte mich zu ihr hinunter, um sie zu küssen, was sie sofort erwiderte.  Ich musste mir einfach nochmals sicher gehen, ob sie wirklich hier war und ob es ihr wirklich gut ging.

Ich hatte solch eine Angst um sie.

„Pass auf!“, schrie plötzlich Harper auf, nachdem ich mich von Amilya gelöst hatte und sah verwirrt zu ihr, als ich im Augenwinkel erkannte, wie Curtis nach seiner Waffe griff, die er fallengelassen hatte und sie auf Amilya zielte, welche noch immer vor mir stand.

Ich reagierte schnell genug, drehte Amilya und mich um, worauf ich sie von mir wegschubste und daraufhin zum dritten Mal an diesem Tage ein Schuss ertönte.

„Colin!“

______

also zu aller erst, sorry. sorry, dass erst so spaet ein kapitel kam.

aber..

kennt ihr das, wenn ihr ideen habt, aber einfach nicht wisst, wie ihr sie beschreiben sollt? genau das ist gerade mein problem.

ich habe eine schreibblockade.

jedoch hoffe ich dennoch, dass euch das kapitel gefaellt, auch wenn es geschrieben ist, wie scheisse (meiner meinung nach).

ich hoffe, diese schreibblockade ist bald weg, damit es endlich mal wieder richtig in indecision weitergeht.

bis dahin,

noch einen schoenen tag an euch und hoffentlich bis bald.

~a

IndecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt