Epilog

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6 Monate später...

Mit meiner rechten Hand strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als ich gerade dabei war, alle meine Klamotten, die in meinem Schrank waren, aus diesem zu nehmen und auf meinem Bett zu verteilen. Gwen saß auf meinem Bett, sah mir dabei zu und dachte nicht eine Sekunde daran mir auch nur ein kleines bisschen Hilfe anzubieten. Nein, stattdessen saß sie wie ein rothaariger Fettsack da, starrte auf ihr Handy und fraß Kartoffelchips dabei. Nicht einmal richtig Essen konnte sie in diesem Moment, was mir die unzähligen Krümel auf meinem Bett bewiesen. Seufzend rollte ich mit meinen Augen, nahm das nächste Shirt, welches ich zwischen meine Finger bekam, knüllte es zusammen und schmiss es mit voller Wucht auf Gwen. 

Erschrocken schrie sie auf, die Chipstüte schmiss sie aus Schreck nach oben, weswegen jetzt nicht nur Krümel auf meinem Bett waren, sondern auch auf meinem Boden verteilt. 

Ups. 

"Was sollte das, Amilya?!", rief Gwen erschüttert und blickte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ihr Blick wanderte auf den Boden, auf die ganzen Kartoffelchips, worauf sie eine traurige Schnute zog. "Meine Babys. Amilya, was hast du nur getan?" Ihre Stimme klang heulend, weswegen ich wieder einmal meine Augen verdrehte. 

Ich sortierte die Klamotten aus, die mir nicht mehr passten, oder die mir einfach nicht mehr gefielen. Zudem brauchte ich unbedingt Platz für die neuen Klamotten, die ich mir geleistet hatte. Noch nie in meinem Leben hatte ich mir an einem Tag so viele Klamotten gekauft, wie heute - aber was hatte ich schon erwartet? Schließlich war ich mit Gwen shoppen gewesen, und die junge Dame ging in jeden Laden hinein. Da war es klar, dass ich ein paar mehr Sachen finden würde, die mir gefallen würden. 

Und jetzt versuchte ich Platz für drei Taschen voll mit Klamotten in meinem viel zu kleinen Schrank zu finden. 

"Gwen, nein! Aus!", rief ich, als ich mich umgedreht hatte und Gwen auf dem Boden sitzend vorfand, mit einem Chip in der Hand, der noch zuvor auf dem Boden gelegen hatte, aber in diesem Moment auf dem Weg in Gwens Mund war. "Das lag auf dem Boden!" Sofort lief ich auf sie zu, nahm ihr den Chip aus der Hand und sah sie angewidert an. Peinlich berührt sah Gwen auf den Boden, worauf sie plötzlich anfing zu kichern und auch ich konnte mir kein Lachen verkneifen. "Du Eklige.", grinste ich, weswegen sie nur mit ihren Schultern zuckte. 

Gwen blickte durch mein Zimmer, fuhr sich mit ihrer linken Hand durch ihre roten Haare und seufzte, als sie sich wieder auf mein Bett setzte. Den Chaos mit den Chips würde ich später sauber machen, mein Zimmer musste sowieso mal wieder Grund gereinigt werden. 

Die Rothaarige fing an durch meine aussortierten Klamotten zu stöbern und entnahm sich die Teile, welche sie behalten würde. Ich sagte nichts dagegen, da wir das immer so machten und ich brauchte die Kleidungsstücke ja nicht mehr. 



"Und dann meinte er, dass ich die Schuld daran trage und da habe ich dann komplett dicht gemacht. Nach der Aussage habe ich nicht mehr mit ihm gesprochen.", erzählte Gwen mir, während sie die neue Packung Kartoffelchips öffnete und sich gleich eine Handvoll in ihren Mund stopfte. Ich wusste nicht, dass ihr Mund so riesig war. 

"Du hast nicht mehr mit ihm gesprochen?", fragte ich nochmals nach, da das keine Eigenschaft von Gwen war. Gwen konnte nicht lange leise sein und das wusste sie selber. Sie schüttelte mit ihrem Kopf, worauf ich meine Augenbrauen hob und sie wissend ansah. 

"Hör auf mich so anzuschauen!", rief sie aus, schmiss mit ein paar Chips nach mir, weshalb ich sie genervt ansah.

"Gwen, ich habe gerade eben mein Zimmer gesaugt, hör du auf, mit deinen scheiß Chips zu werfen!" Entschuldigend sah sie mich an, weswegen ich abwinkte und mein Gesicht auf meiner Handfläche ablegte. Wir saßen uns im Schneidersitz gegenüber und sprachen über den neusten Tratsch. Und dieser handelte gerade über den letzten Streit zwischen Gwen und Maze. "Sei ehrlich Gwen. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du Maze daraufhin ignoriert hast."

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