Kapitel 47

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Ich bitte euch darum, am Ende des Kapitels das zu lesen, was ich unten noch hinschreiben werde. Es geht um meine derzeitige Abwesenheit auf Wattpad. Danke.


„Amilya.“, begrüßte mich meine Mutter nicht gerade nett, was ich ihr sofort gleichtat. Ich war es gewohnt, dass sie so mit mir sprach, wie sie es auch jetzt tat.

„Was willst du?“

„Wissen, wie es meiner Tochter geht.“ Ich lachte bitter. Als ob sie mich aus diesem Grund anrufen würde. Sie hatte sich noch nie für mich interessiert, also wieso sollte es jetzt plötzlich anders sein?

„Natürlich. Hat Jeff keine Zeit für dich? Oder wer darf nun neben dir im Bett schlafen? Carl? Steve? Der alte Sack von nebenan?“ Ja, die Art, wie ich mit meiner Mutter sprach, war nicht respektvoll. Aber diese Frau verdiente auch kein Respekt von mir. Ich hasste sie wirklich und sie mich.

„Du bist ein wirklich verbittertes Dreckstück.“, zischte sie mich an, weswegen ich mit meinen Augen rollte.

„Und du bist eine verkorkste Schlampe, die auf dem Schoß eines dahergelaufenen Mannes nach Zuneigung sucht. Siehst du? Wir beide haben Probleme.“, erwiderte ich nur. Solche Sätze von ihr zu hören, war nichts Neues mehr für mich und es verletzte mich auch nicht mehr. Jedes Mal war es so und deshalb war es auch immer so schön gewesen, wenn meine Mutter nicht zuhause war. „Wie auch immer, Mutter, was willst du von mir? Was beschafft mir dir Ehre, von dir angerufen zu werden?“

„Ich bereue es wirklich, dich überhaupt bekommen zu haben. Wäre dein Vater nicht gewesen –“

„Ich weiß – dann hättest du mich einfach vor irgendein Waisenhaus liegen gelassen oder gleich abgetrieben. Das weiß ich doch.“, seufzte ich und rollte mit meinen Augen. „Schade, dass du es nicht getan hast.“

„Wie auch immer, Amilya. Ich komme wirklich nicht mehr mit deinem Verhalten zurecht. Eigentlich hatte ich mir gedacht, dass du mitkommen könntest.“

„Was? Was meinst du?“

„Ich hatte dich aus einem anderen Grund angerufen, aber jetzt habe ich meine Meinung geändert. Bleib bei deinem Vater. Ich will dich nicht mehr als einen Menschen in meinem Leben ansehen.“

„Du änderst deine Meinung jede Sekunde am Tag.“, erwiderte ich nur und rollte nochmals mit meinen Augen, da es die pure Wahrheit war. Sie hatte schon so oft gesagt, dass sie mich nicht mehr wollte und ich einfach nur verschwinden sollte. Eine Sekunde später hatte sie jedoch immer ihre Meinung daraufhin geändert.

„Ich ziehe mit Charles zusammen.“, holte meine Mutter mich aus meinen Gedanken und sofort realisierte ich, was sie gesagt hatte. Was?

„Wer ist Charles? Scheiße, warst du nicht noch vor ein paar Wochen mit Jeff zusammen?“, verzog ich mein Gesicht und wieder einmal wurde ich mir bewusst, was meine Mutter doch für ein Mensch war.

Niemals hätte ich denken können, dass ich sie irgendwann mal so hassen würde, wie gerade in diesem Moment.

„Was auch immer, Amilya. Du musst schauen, wo du bleibst. Du bist auf jeden Fall ab heute nicht mehr meine Tochter.“

„Du warst noch nie meine Mutter.“, erwiderte ich nur darauf und lehnte mich an die Wand hinter mir, während ich darauf wartete, dass dieses Telefonat endlich enden würde.

„Bis Ende dieser Woche hast du Zeit dein Zeug zu holen. Denn am Sonntag ziehen schon die neuen Bewohner in das Haus.“

„Ist das dein Ernst? Wir haben Freitag! Hättest du nicht früher deine Fresse aufmachen können und mir das sagen können? Verdammt!“, zischte ich sie an und fuhr mir durch meine braunen Haare. „Du bist unglaublich Mutter. Was bildest du dir überhaupt ein? Ohne Scheiß?!“, wurde ich lauter und biss meine Zähne zusammen, da ich wirklich den Drang hatte, gegen die nächste Wand zu schlagen. Natürlich würde ich ihre Fresse bevorzugen, aber leider ging das im Moment nicht.

„Was interessieren mich deine Sachen? Die gehören sowieso auf den Müll.“, zischte meine Mutter zurück und die Wut in mir stieg an. Verdammt, unsere Beziehung war richtig abgefuckt, wobei man das eigentlich nicht einmal mehr eine Beziehung nennen konnte.

„Zum Glück verpisst du dich wie so eine Pussy. Dann muss ich deine Fresse nicht mehr sehen.“, sprach die Wut aus mir, worauf ich meine Augenbrauen verärgert zusammen zog.

„Amilya-!“

„Bye.“, unterbrach ich sie, da es mir nun einfach zu blöd wurde und legte auf. Keine Sekunde später versuchte sie mich nochmals anzurufen. Ich wusste, sie rief nur nochmals an, damit sie mir irgendetwas an den Kopf werfen konnte, denn sie hasste es, wenn ich das letzte Wort hatte.

Immer wieder drückte ich ihre Anrufe weg und als ich nun wirklich keinen Nerv mehr für diese Frau hatte, blockierte ich einfach ihre Nummer und lief wieder ins Wohnzimmer, zu meinem Vater, als wäre nie etwas gewesen.

So, als hätte meine Erzeugerin nicht gerade zu mir gesagt, dass ich für sie gestorben war.

Denn im Grunde, war es auch so.

Es war nichts gewesen.

„Alles in Ordnung, Ilchen?“ Die braunen Augen meines Vaters sahen mich prüfend an, suchend nach irgendwelchen Emotionen in meinem Gesicht, aber ich legte nur ein desinteressierten Blick auf und setzte mich seufzend auf den Platz neben ihn, auf dem ich schon vorher gesessen war.

„Wieso fragst du?“, stellte ich ihm eine Gegenfrage und blickte ihn nun auch an, weswegen er mit seinen Schultern zuckte und sich auf dem Sofa zurücklehnte.

„Selbst die Nachbarn hätten hören können, wie wütend du gerade bei dem Telefonat mit deiner Mutter warst. Was ist vorgefallen?“

„Deine Ex-Frau hat einen an der Klatsche, das ist vorgefallen.“, rollte ich mit meinen Augen und überschlug meine Beine. Im Grunde hatte ich wirklich keine Lust mit meinem Vater über dieses Thema zu sprechen, aber wenn meine Erzeugerin es wirklich ernst gemeint hatte, mit dem, was sie gesagt hatte, dann musste ich mit meinem Vater reden. Schließlich hatte mich meine Mutter gerade aus dem Haus geworfen.

„Rede doch nicht so über deine Mutter, Amilya.“, seufzte mein Vater, weswegen ich ihn verstört ansah. Versuchte er diese Frau gerade wirklich zu verteidigen?

„Sie ist nicht meine Mutter!“, wurde ich augenblicklich lauter und stand auf, während ich mir, mal wieder erfüllt von Wut, durch meine Haare fuhr. „Die Frau, die du gerade versuchst zu verteidigen ist nicht mehr meine Mutter. Akzeptiere das.“ Und damit ging ich einfach aus dem Wohnzimmer, um Ruhe zu finden. Später würde ich mit meinem Vater über das Gespräch mit seiner Ex-Frau reden, aber nun musste ich zuerst einmal runterkommen und überlegen, was ich tun sollte.


Bereits seit gefühlten Stunden saß ich nun in meinem Zimmer, in völliger Stille und grübelte vor mich hin, während ich einfach nur auf einen Punkt starrte. Ich musste mir Gedanken darüber machen, wie ich meinem Vater sagen sollte, dass die Frau, die mich auf die Welt gebracht hatte, mich abgeschoben und im Grunde obdachlos gemacht hatte. Zudem musste ich noch herausfinden, wie ich meine ganzen Sachen holen sollte. Mein Auto war zu klein für alles, so auch das meines Vaters und mehrmals würde ich nun wirklich nicht fahren wollen.

Als ich meinen Blick endlich von diesem einen Punkt abwenden konnte, bemerkte ich erst, dass es bereits dunkel geworden war. Mit einem schnellen Blick auf mein Handy, erkannte ich, dass es bereits 21 Uhr war und ich zudem auch zwei verpasste Anrufe von Colin hatte.

Ich war anscheinend wirklich tief in Gedanken gewesen.

Völlig genervt von meinem Leben, nahm ich mein Handy in die Hand und wählte Colins Nummer, um ihn zurückzurufen. Es dauerte nicht lange und er ging ran.

„Du hast mich angerufen?“, sprach ich monoton in den Hörer und kaute auf meinen Fingernägeln herum, wartend auf seine Antwort.

„Scheiße, da ist wohl jemand wirklich angepisst.“ Ich wusste nicht wieso, aber seine Stimme zu hören, war verdammt beruhigend und wie Balsam für meine Seele. Ich atmete tief durch, schloss für eine Sekunde meine Augen, um sie dann wieder zu öffnen. „Dein Vater hat mich angerufen.“

„Natürlich hat er das.“

„Was ist passiert? Dein Vater meinte nur, dass du anscheinend sehr aufgebracht bist und er sich Sorgen macht.“

„Und da dachte er sich, dass er dich anruft, weil ich dir ja mit Sicherheit sagen würde, was passiert ist, habe ich recht?“

„Ja, wahrscheinlich hatte er diesen Hintergedanken.“, stimmte Colin mir zu und selbst durchs Handy konnte ich sein Lächeln heraushören.

„Nur blöd, dass ich darüber nicht reden möchte.“

„Nur blöd, dass ich nicht locker lasse, weil ich genau weiß, dass du so drauf bist, wegen deiner Mutter.“

„Ich habe keine Mutter.“

„Komm schon, Amilya. Was ist vorgefallen?“, fragte er sanft. Ich konnte die Sorge aus seiner Stimme heraushören, weswegen ich seufzte und mir selbst zunickte. Mit irgendjemanden musste ich ja darüber reden, und wieso nicht mit Colin?

Schon früher war er ein guter Zuhörer gewesen und ich musste mal meine bösen Gedanken hinter mich lassen.

„Na gut.“



Ich weiß, dieses Kapitel ist kürzer als jedes andere zuvor und das tut mir auch leid, genauso, wie die Tatsache, dass ich solange nichts mehr aktualisiert habe.
Mich plagt schon seit Wochen eine schlimme Schreibblockade und ich schaffe es einfach nicht, diese zu überwinden. Ich habe zwar Ideen, und das mehr als jemals zuvor, aber ich schaffe es einfach nicht, meine Ideen auf das Blatt zu bringen. Und wenn doch, kommt nur Scheiße heraus, wie in diesem Kapitel. Tut mir leid, dass es so schlecht ist, aber ich wollte einfach mal wieder ein Kapitel herausbringen, aus dem Grund, da mich ein schlechtes Gewissen quält.
Ich weiß nicht, wann diese Schreibblockade enden wird, jedoch hoffe ich, da es schnell passieren wird. Denn Schreiben ist wie eine Therapie für mich, sowie eine Leidenschaft und es quält mich umso mehr, dass ich diese Leidenschaft nicht mehr ausleben kann – jedenfalls eine Zeitlang.

Ich hoffe ihr versteht mich und seid nicht allzu sauer mit mir, weil einfach kaum mehr etwas kommt. Aber egal wie lange es noch dauert, die Geschichte von Amilya und Colin werde ich fertigstellen. Ich plane sogar bereits einen dritten Teil, falls ihr Lust dazu hättet?

Sagt mir Bescheid, wenn ihr findet, dass es eine gute Idee wäre, die Geschichte von Amilya und Colin zu einem dritten Buch zu erweitern.

Danke und hoffentlich hat euch das Kapitel dennoch irgendwo und irgendwie gefallen.

Asgard.


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