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„Lennox..." fing ich an, aber würde von besagtem unterbrochen.

„Wenn ich eins in dieser kurzen Zeit über dich gelernt habe Cassy dann, dass du verdammt stur bist und versuchst unsichtbar zu bleiben. Du rennst vor deinen eigenen Gefühlen weg, weil du Angst hast. Aber keine Sorge, ich werde dir zeigen, wie schön es ist jemanden zu lieben.

Ich werde dich nicht aufgeben, auch wenn du mich jetzt abweist." sagte Lennox und schaute mich entschlossen an.

In meinem Innern herrschte das reinste Chaos. Ich wusste weder was ich denken noch was ich fühlen sollte.

„Lennox, ich..."

Ich wurde wieder unterbrochen, jedoch dieses Mal von der Zimmertür, durch die Jason ganz entspannt reinkam.

Er lehnte sich gelassen an den Türrahmen und grinste uns an.

„Guten Morgen ihr Streithähne, oder soll ich doch lieber Turteltauben sagen?" sagte er und lachte.

Ich nahm das Kissen, das hinter mir lag und warf es ihm ins Gesicht.

„Halt die Klappe Jason" sagten Lennox und ich synchron und fingen an zu lachen.

Jason schaute mich empört an.

„Was? Hast du deine Zunge verschluckt, Großmaul? Nur weil ich dich nicht kenne, heißt das nicht, dass ich mir so ein Blödsinn anhören muss."

Jason grinste. „Ich mag dich. Du hast nicht so ein Stock im Arsch wie mein Brüderchen hier." sprach er und grinste.

"Jason" sagte Lennox drohend . "Treib es nicht zu weit."

"Ist ja gut. Können wir zwei uns kurz unterhalten?" fragte Jason plötzlich sehr ernst. "Es ist wichtig " sagte er als er sah, dass Lennox mich anschaute.

"Ja okay. Ich komme. " sagte Lennox und blickte seinen Bruder genervt an. Jason nickte und ging raus.

Ich blickte zu Lennox , der erst die Schlafzimmertür anschaute und dann mich.

Als sich unsere Blicke trafen, spürte ich wie sich ein wohliger Schauer auf meinem kompletten Körper ausbreitete und sich die feinen Härchen auf meinen Armen aufstellten.

Schon immer hatte ich mir gewünscht, dass ich einen Jungen kennenlerne, der mich so anschaute wie einst mein Vater meine Mutter angesehen hatte. Voller Bewunderung und starker Zuneigung.

Und da saß er.

Dieser Junge.

Lennox, der mich genau so anblickte und mir seine Gefühle gestanden hatte.

Aber irgendetwas hielt mich zurück.
Es war nicht mein üblicher Fluchtinstinkt.                

Nein.

Es war etwas anderes, das mich zurückhielt...

"Versprich mir, dass du hier bleibst bis ich zurück bin. Ich fahr dich auch später Heim, versprochen." sagte er und stand auf. Er lief auf die Tür zu und öffnete sie.

"Ich bin gleich wieder zurück" sagte er und lächelte mich an bevor er die Tür hinter sich schloss.

Gefühlte Stunden starrte ich grinsend auf die Zimmertür.

Plötzlich meldete sich meine Blase. Ich seufzte genervt, aß mein letztes Stückchen Brot und stand auf.

Als ich die Zimmertür öffnete, bemerkte ich weitere sechs Türen, die sich in diesem Flur befanden.

Verdammt.

Wie genau soll ich jetzt die blöde Toilette finden?

Ich beschloss es bei der Tür genau gegenüber auszuprobieren, als ich plötzlich die lauten Stimmen von Jason und Lennox hörte.

Sie stritten über irgendetwas, jedoch wusste ich nicht genau über was.

„Du wirst diesen Mist abblasen Jason. Ich mach da nicht mehr mit. Hast du mich verstanden!?" sagte Lennox und klang ziemlich wütend.

„Das hast du dir selber eingebrockt großer Bruder. Sieh selbst zu wieder du da wieder rauskommst." sagte Jason mit einer eisigen Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Außerdem glaube ich so langsam, dass du auf die Kleine stehst."

Ich schluckte und spürte einen riesigen Kloß im Hals, da ich wusste, dass dieses Gespräch nicht für meine Ohren bestimmt war.

Ich wollte mich umdrehen und wieder zurück ins Zimmer gehen, doch die Worte von Lennox ließen mich erstarren.

„Bilde Dir nichts ein Jason. Sie ist mir egal. Außerdem hab ich die Wette so gut wie gewonnen. Das arme Ding denkt ich würde sie lieben." Lennox lachte höhnisch.

„Außerdem hör auf vom Thema abzuschweifen. Sag diesen Trotteln, dass sie die Finger von ihr lassen sollen. Es wurde nicht ausgemacht, dass sie in irgendeiner Art und Weise von einem anderen Jungen beeinflusst werden darf.

Wenn ich das Geld in der Tasche habe, dürfen sie mit ihr machen was sie wollen."

In meinen Ohren begann es zu Rauschen und ich konnte klar und deutlich mein Herz pochen hören.

Diese Sie war Ich.

Sie hatten auf mich gewettet.

Als wäre ich ein Puppe, mit der man spielte und danach in den Dreck warf.

Plötzlich spürte ich wie die Enttäuschung und die Trauer wich und ich rasende Wut verspürte.

Ihr habt viele gedemütigt und zerstört Lennox Collister.

Aber nicht mit mir.

Beautiful Broken Things ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt