>>Sterne<<

3.8K 166 5
                                    

Der Fremde mit den eisblaue Augen (Rosés Vater):
Ich war geschockt.So lange hatte ich sie Gesucht, versucht sie zu beschützen.Und jetzt wo ich sie fand lag sie dort, fast so bleich wie die Wände und der Bettbezug und atmete regelmäßig ein und aus.Sie sah wie ihre Mutter aus.Ein schmerzender Stich fuhr mir durch das Herz als ich daran dachte.Ihre Mutter.

Schweigend beobachtete ich diesen Stephen.Ich hatte ihn beschatten lassen und war überzeugt davon, dass er auf Rose aufpassen würde.Und das hatte er auch getan.Doch auch er konnte sie nicht vor allen Gefahren beschützen und er konnte es ja nicht erahnen.So etwas konnte er nicht vermeiden, und trotzdem landete Rose hier, nur weil einer seiner Leute so unaufmerksam war.Er war traurig und verzweifelt, dass sah man ihm an.Seine dunklen Augenringe und seine so blasse Haut vor sorge, bestätigten jede Vermutung.Ich glaube es zerriss ihm das Herz.Einerseits lag es eventuell daran,dass Rose vielleicht nie wieder aufwachen würde.Oder aber lag es auch an der Aussage der Ärzte.Denn sie meinten, es gäbe nur wenig bis gar keine Chance für Rose, dass sie sich vollständig erholen würde und sich an die letzten Jahre erinnern könnte.Beziehungsweise an die Personen.

Ich blickte die anderen an, und anscheinend mochten alle meine Tochter sehr, denn alle sahen bestürzt aus.Einer von Ihnen, ich glaube er hieß Tristan, hatte sogar Tränen in den Augen, genauso wie Stephen.Meine Augen glitten von einem zu dem anderen, ich strahlte Ruhe aus, doch in meinem inneren zog sich alles zusammen wenn ich an Rosés Lage dachte.
Nach Längerem stummen beobachten, bemerkte ich es.Es waren so viele kleine, tausende Puzzle Stücke, die man sehr gerne übersehen wollte oder konnte.Doch wenn man sie zusammensetzte dann sah man das ganze Puzzle.Tristan liebte Rose.Er liebte sie wirklich, doch er gönnte es Stephen und sagte nichts.Es war einfach die Art wie er sie ansah, wie er Stephen oder jemanden anderen beobachtet, wenn sie irgendetwas mit Rose machten.All diese kleine Sachen verrieten ihn.Weshalb er jedoch nichts sagte, blieb mir unklar.Stephen und er waren anscheinend ziemlich gute Freunde, denn Stephen ließ sich von ihm ziemlich gut beruhigen, und er war sehr oft bei seiner engsten Gruppe mit dabei und wurde von ihm auch wirklich respektiert und akzeptiert.Vielleicht hatte er Angst diese Freundschaft kaputt zu machen.

Einen Blick auf meine Armbanduhr, verriet mir das wir halb zwei In der Nacht hatten.Ich lag auf dem Sofa in der Villa von Jayden,Stephen und seinen Freunden.Doch ich konnte nicht einschlafen, denn meine Gedanken waren zu viel und kreisten wild durch meinen Kopf, Bilder schossen mir durch den Kopf und auch sonst wollte und konnte ich noch nicht schlafen.

Leise stand ich auf und ging in die Küche, nahm mir ein Glas Wasser und ging hinaus auf die Terrasse.Dort blickte ich in den Sternenhimmel und schloss die Augen, während ich die frische Nachtluft nur so in mich hineinzog.Dann öffnete ich wieder die Augen und sah beeindruckt auf den Sternenhimmel.Sterne sind schon etwas schönes.Sie sind so weit weg, jedes ist seine eigene Sonne, und doch sind sie so nah, dass man sie fast greifen könnte.Sie funkeln und glitzern so hell, dass man sie auch für winzige Edelsteine halten könnte.

Entspannt schloss ich die Augen und trank ein Schluck als ich die Haustüre zufallen hörte.Gleich darauf ein paar leise Schritte die sich näherten, „Was machst du um diese Uhrzeit denn hier draußen?", einer der jüngeren Jungs kam aus der Küche auf die Terrasse gelaufen und sah mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und öffnete wieder die Augen um ihn mir genauer anzusehen. „Warum kommst du um diese Uhrzeit erst heim?", ich musterte ihn.Er sah frisch und munter aus, doch an seinen Haaren tropfte noch etwas Wasser hinab, der Mond schien so hell, so dass die Wassertropfen glitzerten.Der Jüngere grinste und sprach dann mit einer ruhigen Stimme, „Darf man denn keinen Sport mit seiner Freundin mehr machen?", er lachte und ein Hauch von etwas frechem lag in seiner Stimme.Brummend schüttelte ich den Kopf. „Ich hoffe das war Jugendfrei", ich trank mein Glas leer und sah wieder auf die Stadt, welche im Dunkel nur so leuchtete.„Hm.Ich denke für dein Alter war es gerade noch so okay.", er zwinkerte mir zu und Stieß sich dann vom Geländer ab und ging wieder rein. „Ach ja, ich bin Nico.", dann verschwand der Junge vollkommen ins innere des Hauses.
Kurz darauf hörte ich leise Schritte, die die Treppe hinauf liefen.Kopfschüttelnd starrte ich die Dunkelheit an.Der Junge war mir sympathisch.Doch trotzdem hatte er etwas an sich, was mich stutzig machte.Ich weiß nicht was es war, oder woran es lag, aber irgendetwas hatte er so an sich.Es war nichts, wo man sich unwohl fühlte.Er hatte nicht so etwas an sich.Sondern eher...

Ich unterbrach meine Gedanken als eine Sternschnuppe in den reglos glitzernden Himmel etwas leben hineinbrachte.Meine Mundwinkel zuckten und ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen als ich mich Erinnern musste....

„Hast du alles?", Warme dunkelgrüne Augen sahen den Mann an und dieser nickte,küsste der Frau gegenüber auf die Stirn.
„Natürlich Honey.Und jetzt komm, dass wir die Sternschnuppennacht nicht verpassen", die große Hand, welche seine Verlobte immer als 'Bärenpranke' bezeichnete griffen nach den zierlichen, weichen kleinen Händen eines Mädchens, dass mit funkelnden Augen hoch zu ihren Eltern sah. „Dann kommt", ungeduldig griff die Kleine auch nach der Hand ihrer Mutter und zog beide hoch den Berg hinauf. Plötzlich blieb sie stehen und zeigte nach oben. „Wow", sie musste Lächeln und die Augen des Kindes glänzten im Sternenlicht.Die Blicke der beiden Personen neben dem Mädchen schossen fast gleichzeitig nach oben und eine helle Sternschnuppe zog sich lange über den Himmel. „Die Sterne sind ja wie winzige Edelsteine", die sanfte, kindliche Stimme durchbrach die angenehme Stille und der Mann lachte leise und wollte schon weiter den Berg hoch gehen, als eine Hand an seiner muskulösen Brust ihn davon abhielten.Dann nahm die Frau sein Gesicht sanft in ihre Hände und strich liebevoll über seine Wangen, bevor sie ihn küsste. „Ich liebe dich Wiliam Konett, ich liebe dich so sehr das es schon fast weh tut.", und das war das schönste und zugleich auch traurigste was der Mann je gehört hatte. „Ich dich auch Marie.Ich dich auch.", er sah lange mit seinen eisblaue Augen in die dunkelgrünen Augen, welche ihn voller Liebe ansahen.

Ich seufzte und sah weiter nach oben auf den dunkel werdende Himmel.

Langsam wandte er seinen Blick von dem schönen Sternenhimmel und sah rüber zu seiner Frau die immer noch faszinierend nach oben schaute, ihre Tochter machte es ihr nach.Und da wusste der Mann, dass er diese Familie liebte und sie beschützen würde so gut er nur konnte.Er wusste, dass er alles Opfern würde, um diese Familie zu schützen und zu lieben.

Die Rennpferde des MafiaBosses.  (Fertig ✅)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt