Überarbeitet am 10.04.2019 um 18:46 Uhr
Rosé:
Leise ging ich zurück zu den Außenboxen und trat auf den Paddock des Hengstes. Sofort kam dieser mit angelegten Ohren auf mich zu und schnaubte wütend. Unruhig tänzelte er hin und her während er den Kopf hoch und runter warf und ab und zu nach mir schnappte. Sein Maul fing an zu schäumen und er rollte mit den Augen. Dieses Pferd hatte definitiv Probleme mit Menschen. „Shhhhh", flüsterte ich dem Pferd zu und streckte meine Hand vorsichtig etwas aus. Er warf den Kopf wieder hoch und als ich in seine Augen sah, konnte ich so viele Gefühle sehen. Wut, Angst, Verzweiflung und Panik sah ich in den wunderschönen braunen Augen .Aber auch etwas anderes. Unsicherheit und nicht wissend was er von mir halten soll. Nach einiger Zeit, in der ich ihm meine Hand hinhielt und er mich argwöhnisch musterte, machte er vorsichtig einen Schritt auf mich zu. Dann schnupperte er an meiner Hand, doch als ich mich etwas bewegte, blieb er sofort stehen und war auf das äußerste angespannt. Ich lächelte etwas. Das würde eine lange Zeit brauchen, bis ich ihn verkaufen konnte. Ich blieb ruhig stehen und lies meinen Blick über den athletischen Körper des Pferdes gleiten. Ich wusste, dass er meinen Blick bemerkt hatte. Er wirkte nervös, unsicher und voller Panik. Nochmal machte er ein Schritt auf mich zu und dann noch einen kleinen. Wieder schnupperte er an meinen Armen und seine Nüstern fuhren bis hoch zu meinem Gesicht. Ich musste leise kichern, er zuckte leicht zurück aber schnupperte nach einer Weile erneuert. Sanft nahm er den Apfel aus meiner Hand und aß diesen genüsslich auf. Behutsam fuhr ich durch das gepflegte Fell des Hengstes. Nach einigen Anläufen ließ er sich überall streicheln.
Ich hatte ihm die Hufschuhe nach einigen Versuchen angezogen und die Decke, ebenso wie das Halfter übergestreift. Leise öffnete ich das Tor, als ich plötzlich ein rauschen in meinen Hörgeräten bekam und dann Ricks panische stimme. „Fuck wo seid ihr verdammt, kommt da raus!!!". Ich stockte, konnte mich dennoch nicht bewegen. Gleichdarauf hörte ich eine Autotür zuknallen. In meinem Hörgerät und in echt. Meine Augen weiteten sich und ich schwang mich auf den Hengst und trieb ihn auf den Hof. „Scheiße Rosé wo bist du?!", rief Lillys panische stimme ins Mikrofon. Dann sah ich das Auto weg rasen. „Rick halt an verdammt. Nein...Rosé...ich hab dich lieb.", schrie Lilly hysterisch und ich hörte Askos beruhigende Stimme. „Ich hab dich auch lieb", Asko „Ich dich auch meine kleine", sprach Rick und dann brach die Verbindung ab. Schnell trieb ich den Hengst weiter an, da sich das Tor langsam schloss. Plötzlich hielt er an. „Scheiße, jetzt lauf weiter.", flüsterte ich verzweifelt und trieb ihn weiter doch er blieb stehen und drehte sich zu einer Person um. Ich musste schlucken und sah zurück. Jetzt oder nie.
Ich sprang von dem Hengst ab und rannte zum Tor doch bevor ich es erreichen konnte wurde ich gepackt. „Lass mich los du hässlicher Drecksack", schrie ich wütend und packte die Hand des Mannes und rollte mich durch seine Beine. Sofort krachte er auf den Boden, schnell stand ich auf und kletterte geschickt das Tor hoch. Unter mir sprangen drei, vier riesige Hofhunde und einige Männer kamen zum Tor angerannt. Schnell sah ich wieder hoch und wollte gerade nach der letzten Stange greifen, als ich etwas Lautes hörte. Ein Auto raste direkt auf mich zu. Wie gelähmt sah ich das immer näher kommende Auto an. Und dann nahm ich ein quietschen wahr, etwas knallte gegen das Tor und meine Schwitzigen Hände fanden keinen Halt mehr. Und so fiel ich herunter und knallte mit dem Kopf direkt auf den harten weiß geteerten Boden. Alles wurde schwarz und ich hörte nur noch meinen rasenden Herzschlag und versuchte nach Luft zu schnappen.
-------------------
Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte. Ich lag auf einer echt nicht bequemen Matratze, und es sah aus wie ein Keller mit Fenster. Wieder stöhnte ich auf, diesmal vor Schmerzen. Mein Kopf pochte und das Licht stach in meine Augen. Mir war schlecht und es drehte sich alles etwas. Mit kleinen Augen musterte ich den Raum. Okay keine Kameras, keine Schwachstellen, nur dieses blöde Fenster, zumindest konnte ich das in meinem jetzigen Zustand sagen. Vielleicht gab es ja irgendwo eine Kamera gut versteckt. Mein Essen von gestern Morgen kam mir wieder hoch doch ich schluckte es mit angeekeltem Gesicht wieder herunter.
Langsam stand ich auf und wollte mich etwas umsehen, doch mein Kopf schmerzte so sehr, dass ich mich schwer keuchend an die Wand anlehnte. Ich umfasste die Gitterstäbe des vergitterten Fensters und zog mich hoch, mein Kopf dröhnte mittlerweile so laut, dass ich mir schon Sorgen machte, das mein Kopf platzen könnte. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich aus dem 'Fenster'. Und was ich dort sah verschlug mir die Sprache. Wie waren mitten in New York im reichsten Viertel bei den Reichsten der Reichsten. Alles voller Villen. Einfach überall. Und unten war ein kleiner 'See'. Eher ein Park mit einem sehr großen Teich.„Schon wach?", eine Stimme erklang hinter mir und ließ mich heftig zusammenzucken. Sofort ließ ich die Gitterstäbe los, diese dummen 3 cm die mich vor meiner Freiheit hinderten.
Langsam und mit schmerzendem Kopf drehte ich mich zu der Person um. Hellblonde Haare, blaue Augen und braungebrannte Haut, eine Kette um den Hals ein Tattoo am Handgelenk und eine Rolex schmückte das andere Handgelenk. Wäre ich nicht in dieser Situation, würde ich sagen, er ist wiklich heiß. „Hör auf zu sabbern wie ein Hund", lachte der fremde junge Mann. Ich ging darauf nicht ein. Ich habe ihn ja nur gemustert. Und er war nicht so mein Typ. „Du hast da was", ich tippte bei mir selbst an die Seite meiner Lippe. Schnell wischte er mit einer Hand den nicht vorhandenen Sabber bei sich weg. Amüsiert musterte ich den Jungen. „Da war gar nichts", unschuldig sah ich ihn an und lehnte dann meinen Kopf gegen die kalte Wand. Das tat gut. „Wo bin ich?", ich sah ihn genauer an, ehe ich mich wieder zum Fenster drehte und raus sah. Es dauerte eine Weile, bis die Antwort kam.„Geht dich nichts an.", klang eine raue, eiskalte Stimme hinter mir, die mich erstarren ließ. Ganz langsam drehte ich mich um und zwei smaragdgrüne Augen musterten mich ziemlich wütend.
Fuck.
DU LIEST GERADE
Die Rennpferde des MafiaBosses. (Fertig ✅)
Novela JuvenilEin Mädchen. Rennpferde. Ein MafiaBoss. Eine Nacht. Ein Raub. Ein missglückter Raub. So könnte man das Treffen der jungen Diebin Rosé Evelyn und dem MafiaBoss Stephen beschreiben. Denn was passiert, wenn das junge Mädchen es auf die Rennpferde des...