Chapter 8

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d/V = dein Vorname

Du schaust ihn stumm an, aber du hast es geahnt, dass er noch nach fragen wird. Er streicht dir durch deine Haare.
„D/V, wenn du es mir nicht sagen möchtest, dann ist es auch okay, aber irgendwann musst du es mir erzählen."
Verständnisvoll nickst du und erhebst dich aus deiner Liege Position.
„Soll ich am Anfang anfangen?" Er nickt und du holst noch mal tief Luft, ehe du anfängst zu erzählen.

Am Tag das Geschehens...

Normal stehst du auf und machst dich fertig für die Schule. Deine Mutter steht meistens immer eine Stunde früher auf und macht dir noch Brote. Du packst dir die Brote ein und schnappst dir einen Apfel auf die schnelle. Genüsslich isst du den Apfel und spazierst zur Bushaltestelle. Nichts ahnend steigst du in den Bus, als er hielt. Den Apfel hattest du schon längst aufgegessen und weg geschmissen. Mit Kopfhörern in den Ohren bemerkst du nicht, wie sich jemand neben dich setzt. Derjenige stupst dich an deiner Schulter an und erschrocken nimmst du einen Kopfhörer raus und schaust in ein grinsendes Gesicht. Dieses Gesicht gehört deiner besten Freundin. Grummelnd willst du deinen Kopfhörer wieder in dein Ohr stecken, jedoch hält sie dich davon ab.
„Bekomme ich kein Guten Morgen?" Schmollend schaut sie dich an. Lächelnd sagst du Guten Morgen und steckst den Kopfhörer wieder rein. Aus dem Augenwinkel kannst du sehen, wie deine Freundin beleidigt selber Kopfhörer rausholt und Musik hört.

Vor dem Unterricht redet ihr noch lange, bis es läutet. Traurig geht ihr zu euren Unterrichtsräumen und du versuchst unter Langeweile nicht direkt ein zu schlafen. Der Rest vom Schultag verläuft langweilig und witzig zu gleich, denn in den Pausen alberst du mit deiner besten Freundin rum, bis ihr euch immer trennen müsst. Schultag überlebt und gemeinsam geht ihr zum Schultor. Ihr nehmt normalerweise den gleichen Bus, aber deine Freundin hat einen Termin, weswegen du diesmal alleine fährst. Sie glückliche fährt für eine Weile ins Ausland und muss somit nicht zur Schule gehen. Plötzlich bremst der Busfahrer und erschrocken schaust du nach vorne und siehst einen Stau. Es kommt nur selten vor, dass ein Stau entsteht in der Kleinstadt. Es dauert eine ziemliche lange Zeit, ehe es weiter geht. Erfreut seufzt du, als es weiter geht. Du möchtest echt nur noch Nachhause und dich ins Bett schmeißen. Auf einmal fällt dir etwas sehr wichtiges auf. Das Auto deiner Mutter steht auf einem abhol Transporter und sieht ziemlich verbeult aus. Deine Augen weiten sich und du hältst Ausschau nach deiner Mutter. Ein ungutes Gefühl macht sich in dir breit und du hast Angst nach Hause zu gehen. Beunruhigt näherst du dich deinem Zuhause. Vor der Tür hältst du kurz inne, bevor du auf schließt. Langsam gehst du durch die Tür.
„Bin wieder da!"
Es bleibt still.

Den restlichen Tag hast du nur mit warten verbracht. Ängstlich gehst du auf und ab und überlegst ob du nicht ins Krankenhaus gehst, um dort mal nach zu fragen. Am Abend entscheidet du das und machst dich direkt auf den Weg. Im Krankenhaus angekommen, fragst du gleich nach und leider bestätigt sich alles. Deine Mutter liegt im Krankenhaus. Mit glasigen Augen suchst du ihr Zimmer und findest es recht schnell, mit der Hilfe einer Schwester. Leise öffnest du die Tür und siehst wie deine Mutter angeschlossen an einem Tropf hängt. Ihre Augen sind geschlossen und ruhig atmet sie ein und aus. Tränen laufen dir die Wangen herunter und leise schluchzend setzt du dich zu ihr.
„Wie konnte das bloß passieren?"
Vorsichtig streichst du deiner Mutter über die Hand. Ein leises Klopfen lässt dich auf schauen.
„Es tut mir leid, aber Sie müssen jetzt gehen." Die Schwester, die dich schon hier her geführt hat, steht im Türrahmen und weist dich sanft darauf hin. Mit einem leisen 'Tschüss' verabschiedest du dich und trottest aus dem Krankenhaus raus. Die Kälte erfasst dich. Durchgefroren kommst du Zuhause an und schmeißt dich nur noch ins Bett. Deine Jacke und Schuhe hast du in eine Ecke geschmissen. Es dauert, bis du wirklich eingeschlafen bist. Dein Schlaf ist sehr unruhig und du wachst unterschiedlich immer wieder auf. Dein Wecker schellt und verschlafen versuchst du deine Augen zu öffnen, aber durch das viele Weinen, haben sie sich verklebt. Mühsam erhebst du dich aus dem Bett, aber fällst direkt wieder nach hinten um. Du machst dir gar nicht erst die Mühe dich fertig für die Schule zu machen.

Zurück in der Gegenwart...

„Das heißt du warst zwei Tage alleine Zuhause und hast nichts gemacht? Hast du wenigstens was gegessen?" Du schüttelst leicht den Kopf.
„Ich konnte nur eine Kleinigkeit essen, mehr nicht." Kurzerhand nimmt dich Ayato bei der Hand und geht mit dir schnurstracks durch das Anwesen. Als ihr in der Küche angelangt seid, bindet dir Ayato eine Schürze um. Er hängt sich ebenfalls eine um.
„So dann kochen wir jetzt halt was." - „Ich wusste ja gar nicht, dass du kochen kannst." Schmunzelnd schaut er dich an. „Ich kann auch eigentlich gar nicht kochen, aber eine Hilfe sein, das kann ich." Er holt Gemüse und Fleisch, währenddessen holst du dir eine Pfanne. Die Küche ist viel größer, als die bei dir Zuhause. Oft musst du suchen, bis du einfach immer Ayato die Anweisung gegeben hast. Gemeinsam bereitet ihr essen vor und es tut dir gut, dass du Ayato bei dir hast.
„Eine frage hab ich da aber noch. Warum hast du nicht deine Freundin gefragt?"
Kurz überlegst du.
„Weil sie bald für ein paar Wochen weg ist." Kopf nickend schaut dir Ayato weiterhin zu. Kaum war das essen fertig, kommt jemand anderes in die Küche.  Du drehst dich um, weil du denjenigen bemerkst und es stellt sich heraus, es ist der mit dem Teddy. Freundlich lächelst du ihn an, aber er starrt dich nur ausdruckslos an.
„Kanato, was machst du hier?", unterbricht Ayato den Augenkontakt, indem er sich von dir abwendet und Ayato anschaut. Deine Aufmerksamkeit widmest du dem essen wieder zu.
„Ich bin nur dem süßen Geruch gefolgt." Ayato fängt an ihn mahnend an zu schauen, aber das ganze Szenario siehst du nicht, nur das Gespräch verfolgst du.
„Ich warne dich.. Eine falsche Tat und es wird dir leid tun."
Seine Stimme ist zum Ende hin tiefer geworden und es breitet sich eine leichte Gänsehaut über deinen Körper aus. 
„Du hasst mich, oder?"
Daraufhin folgt keine Antwort mehr von Ayato. Verwundert drehst du dich um, aber es ist keiner mehr da. Perplex zuckst du mit den Schultern und suchst stattdessen Teller und Besteck. Nachdem du beides gefunden hast, kommen die beiden wieder.
„Wollen die anderen vielleicht mit essen, ich meine, wenn ich schon hier wohnen darf da-" Du kannst deinen Satz noch nicht einmal beenden, da wirst du von dem Brillenträger unterbrochen.
„Wir würden gerne mit essen. Da kann man sich auch gleich besser kennen lernen." Nickend nimmst du dir Teller und Besteck und gehst ins angrenzende Esszimmer, um dort alles her zu richten.

Es haben sich alle am Tisch versammelt und gemeinsam esst ihr das Essen, was du mit Ayato gemacht hast.
„Wer hat das eigentlich gekocht?"
Angesprochen hebst du den Kopf und möchtest gerade was sagen, als dich Kanato unterbricht.
„Das war unser Häppchen."
Verstört schaust du ihn an, während die anderen ihn mahnend anschauen, außer dieser Hut Junge. Er lacht sich kaputt.
„Hör auf zu lachen, Laito.", mahnt Reiji ihn, aber viel gebracht hat es nicht. Irgendwann hat er aufgehört und seitdem ist es ruhig am Tisch. Einige sind schon fertig und stehen auf, bis nur noch Ayato, Brillenträger und du im Raum seid. Still räumt ihr gemeinsam auf, bis der Brillenträger dich versucht aus zu fragen.
„Du bist die sogenannte d/V, nicht wahr? Es erfreut mich, dass du so gute Manieren hast. Wie kommt es, dass du nun hier bei uns wohnst? Also nur, wenn ich fragen darf."
Er kommt dir so seltsam freundlich rüber und du versuchst die aufkommenden Tränen zurück zu halten.
„Das.. Das hat Private Gründe, verstehen Sie mich nicht falsch, aber im Moment rede ich nicht gerne darüber." - „Warum denn so förmlich? Kannst mich duzen."
Verstehend nickst du und am liebsten möchtest du nur noch eine Dusche nehmen und ins Bett gehen.
„Reiji, sie ist sicherlich Müde, also wenn du uns jetzt entschuldigen würdest." - „Natürlich, Verzeihung, aber Ayato, mit dir würde ich gerne jetzt reden."
Du kannst seinen Blick nicht deuten, aber man merkt wie sich Ayato anspannt.
„Ich kenne mich hier noch nicht so aus, deshalb, kann mich Ayato nicht wenigstens noch zurück führen?"
Genervt rückt dieser Reiji seine Brille zurecht, aber stimmt dennoch zu.

Als ihr weit genug weg seid, fängt Ayato an sich bei dir zu bedanken.
„Danke dir. Ich habe echt keine Lust mit ihm zu reden." - „Glaub' ich dir gerne. Ich mag ihn nicht so sonderlich gerne." Schmunzelnd geht Ayato neben dir.
An deinem Zimmer angelangt, sagst du ihm Gute Nacht und verschwindest ins Zimmer. Schnell nimmst du dir Sachen und schlüpfst direkt unter die Dusche. Das Badezimmer ist sehr geräumig und besitzt sogar eine Badewanne. Nach der erfrischenden Dusche gehst du ins Bett. Nach einer langen Weile schläfst du ein, aber nur um mitten in der Nacht wieder wach zu werden. Du denkst nicht lange nach und handelst sofort. Vorsichtig tappst du zu dem Zimmer gegenüber von dir. Du machst dir Hoffnungen, dass er noch wach ist. Leise öffnest du die Tür.

☆ Beautiful Danger ☆ Ayato Sakamaki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt