Unerwartete Hilfe (Lesenacht bis Mitternacht 2)

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Lily:
Sie war etwas nervös als sie leicht schlaftrunken von Ginny geweckt wurde. Es war viertel vor eins und jetzt war es soweit; Sie retteten Sirius. Ob alles glatt ging, konnte niemand sagen, aber sie mussten es einfach Versuchen! Was auch immer passierte, nun mussten Ginny, James und Lily zusammenarbeiten. Die beiden Rothaarigen Mädchen zogen sich flink an und namen ihre Zauberstäbe. Mehr würden sie nicht brauchen, da James den Umhang mitnahm und die anderen die Karte benutzten. Als sie im Gemeinschaftsraum waren, sahen sie nur den leuchtenden Zauberstab von Remus. “Die anderen kommen gleich“, flüsterte er. Nach 2 Minuten kamen bereits James, Peter und Ron, doch Hermine war nirgens zu sehen. Ginny sagte, dass Hermine sie aufgeweckt hatte und dann sofort verschwunden war, wohin wusste allerdings niemand. Dann ging schon das Portrait der fetten Dame auf und Hermine trat ein. “Tut mir Leid, dass ich nochmal losmusste, aber ich hab Harry noch kurz gesucht“, erklärte sie leise. “Er hat gesagt wir sollen spätestens 3:30 wieder hier sein, bevor die Lehrer etwas bemerken und irgendwas unüberlegtes tun.“ Damit waren alle einverstanden. Und los gehts, dachte Lily.

Ginny, James und Lily machten ihre Zauberstäbe aus und schlüpften unter den Tarnumhang, Snape wartete bereits bei der Einäugigen Hexe, Hermine und Remus gingen nebeneinander mit der Karte des Rumtreibers zwischen ihnen her und Peter postierte sich vor dem Gryffindor Gemeinschaftsraum. Aber nicht nur Lily war nervös, alle in der Gruppe waren angespannt.
Aber alle waren bereit. Schweigend gingen sie durch Hogwarts obwohl sie einmal fast erwischt wären. Nämlich als der Blutige Baron gerade Peeves geschimpft hatte da dieser schon wieder Unfug treiben wollte. Aber sie hatten Glück.

Als sie dann bei der Einäugigen Hexe waren, zögerten sie nicht und schlüpften gleich hindurch während die anderen nur noch ein: “Viel Glück“ zuwisperten. Als der Geheimgang geschlossen war riss Lily den Tarnumhang herunter. Snape stand vor ihnen und starrte sie kurz an. Dann flüsterte Ginny laut genug: “Also dann los jetzt. Wir müssen so schnell es geht außerhalb der Apparriergrenze kommen.“
Lily und die anderen nickten. Also rannten sie so gut es ging durch den engen Gang. Beim Honigtopf angekommen lugten sie vorsichtig durch den Spalt damit dort keiner war. Dann schlüpften sie hindurch zum Ladeneingang. “Alohomora!“, flüsterte Ginny zum Türknauf. Dann sah sie kurz nach draußen. Als sie sich vergewissert hatte, dass dort niemand war nickte sie den anderen zu und sie rannten. Sie blieben in einer Gruppe zusammen, aber rannten als ginge es um ihr Leben. Erstaunlicherweise schafften sie es ohne probleme und als sie die Appariergrenze erreicht hatten, waren sie alle außer Puste und schwitzten. Doch nun würde es noch gefährlicher werden.

Es sei denn, man mochte ein Haus voller Todesser von denen niemand etwas wusste einen Freund ohne Probleme rausbekommen, als leicht betrachten.

“Okay ... James? ... Bist du ... bereit?“, fragte Ginny nach Luft atmend. Dieser nickte einfach nur. Sie kamen noch schnell zu Atem bevor sie James am Arm nahmen. Lily sah James an, dieser hatte die Augen geschlossen um sich das Bild des Hauses noch einmal vor Auge führen zu können. Und ganz unerwartet überkam Lily wieder das Gefühl durch einen zu engen Schlauch gezogen zu werden. Sie bezweifelte, dass es Leute gibt die dieses Gefühl mochten. Dann, als es aufgehört hatte öffnete Lily zuerst ein Auge und riss dann beide geschockt auf. Das Haus vor dem sie standen war düster und ziemlich groß. Zuerst dachte Lily, dass sie nichts wie weg von hier wollte doch dann dachte sie an Sirius. Dieser war schließlich schon zu lange hier. Also ging Lily entschlossen los und die anderen folgten ihr. Erstaunlicherweise war die Türe offen sodass sie ohne Probleme reinkamen. “Wie kommt denn das?“, fragte James erstaunt und sprach Lilys Gedanken aus. Ginny überlegte laut: “Vielleicht, wegen dem Ministerium? Das würde auch das Apparier Verbot aufheben. Shacklebolt - der neue Minister - hat bei allen Verstecken oder Zuhausen der ehemaligen Todesser ein Apparierverbot angesetzt. Sonst wären sie sofort verdächtig. Obwohl nach dem Krieg sowieso fast alle dieses Verbot aufgehoben haben.“
“Macht Sinn“, meinte Severus nur und ging weiter. James voran. Alle waren gespannt und wachsam. Plötzlich blieben sie stehen. “Hört ihr das auch?“, fragte James wispernd. Und tatsächlich. Sie hörten aus einem anderen Raum stimmen. Als sie dort hineingingen war er leer, aber ein anderer war beleuchtet. Sie warfen den Tarnumhang über und schlichen leise nach vorne. Diese Türe war soweit offen, dass sie alle hindurchlugen konnten. Da erschrak Lily. Dort standen Todesser. Nicht viele aber welche die Lily und die anderen sehr gut kannten. Scabior, Avery, eine die aussah wie Bellatrix, Rodolphus. Eine sah Lizzy sogar ziemlich ähnlich. Bestimmt ihre Mutter. Dachte sie.
“Das bringt langsam nichts mehr, Lacerta!“, murrte Scabior. “Das weiß ich selbst!“, fauchte sie zurück. “Beruhig dich.“, meinte die Mutter von Lizzy, ruhig. “Hast du etwa eine Idee, Orphelia?“
“Hab ich nicht gesagt. Aber was sollen wir mit Black machen wenn er nicht redet? Er sieht aus als wisse er langsam nich mehr was er überhaupt hier macht. Verstehst du nicht? Wenn wir so weitermachen passiert mit ihm das gleiche wie mit den Longbottoms!“
“Das weiß ich doch selbst! Aber was sollen wir machen!? Er hat einmal was von einem Zeitumkehrer geredet und seither nicht ein Wort!“
“Vielleicht“, meldete sich nun ein mittelgroßer, Blondhaariger Mann in erstaunlich elegantem Gewand “sollten wir einen anderen holen?“
Orphelia hob eine Augenbraue. “Du denkst nicht an diesen Potter, oder?“
“Denk mal nach. Black scheint es egal zu sein was ihm passiert, aber wenn er sieht wie sein bester Freund gequält wird gibt er vielleicht nach?“
“Nicht mal eine schlechte Idee, aber wie gedenkst du jetzt nochmal reinzukommen? Ich hab seit gestern keine Nachricht mehr von Lizzy bekommen, normalerweise hätte sie mir schon längst geschrieben. Ich glaube sie kommen uns langsam auf die Schliche“, gab Orphelia zurück.

Zeitreisen sind verrückt! - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt