Geh (nicht)

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Flashback

Barfuß lief die Göttin durch ihren Garten und gießte ihre Blumen, ihr Blick allerdings galt streng in die Ferne. Ihr liebster Freund, Yakubu, hatte einen weiteren Auftrag mit seinem Freund Rabo.
Es war wie ein Mysterium, dass die Göttin der Liebe, Schönheit und Weisheit, den Unheilsgott Yakubu als liebsten Freund hatte. Ihre Freundschaft ging Jahre zurück, war voller Hass und Abscheu. Kazumi, die Göttin der Liebe, beherrschte die Menschen ohne Krieg. Sie war nur kurze Zeit nicht berechtigt ihre Kraft zu nutzen und da entstand Yakubu, aus den tiefsten Wünschen der Menschen.
Mit eiskalten Augen stand Yakubu hinter der gießenden Kazumi. Seine Hand legte sich auf ihre Schulter, ohne der Absicht, sie zu erschrecken, doch dies tat er. Die Gießkanne traf den Boden, die Gestalt vor Yakubu drehte sich erschrocken um. Giftgrüne Augen trafen stechend blaue.
,,Yakubu.”
,,Kazumi, komm mit.” Yakubu nahm die Hand der hübschen Göttin. Gemeinsam verließen sie den Garten, steuerten gleichzeitig aber die Eingangstür der Hauses an.
,,Was willst du mir denn bei mir zeigen?” Sie wusste, dass er ihr was zeigen wollte. Das spürte sie an seiner Haltung, seinem Gesicht und allem anderen.
Mit der freien Hand öffnete Yakubu die Tür und lief mit der Göttin in das Wohnzimmer. Auf dem Wohnzimmertisch stand eine wunderschöne Schatulle. Die Steine funkelten wie die Sterne in allen Farben.
,,Yakubu, was ist das?” Fragte sie dennoch verwirrt. Der Angesprochene allerdings lief einfach weiter, löste seine Hand allerdings.
Gezielt griff er nach der Schatulle, nahm sie in die Hand und drehte sich auch schon um. Kazumi musterte jede einzelne Bewegung, jeden einzelnen Muskel den er bewegte. Sein Aussehen, wie seine Haare herum pendelten. ,,Mach es auf.” Er streckte ihr die Schatulle hingegen, die sie dankend annahm. Vorsichtig öffnete sie diese und erblickte eine wunderschöne Goldkette, die mit Diamanten besetzt war, drin.
,,Ich hab sie aus meinen Einnahmen bezahlt. Ein kleines Geschenk für dich.”
,,Aber, wie viel hast du dafür ausgegeben? Und vor allem, wofür schenkst du mir diese Kette?”
,,Brauche ich einen Grund um jemanden was zu schenken? Nein. Und jetzt zieh sie an oder ich bringe sie zurück.” Verwirrt aber dennoch glücklich befolgte die Gottheit seine strenge Aufforderung. Kurz meinte sie Befriedigung in seinen Augen gesehen zu haben, bis sie wieder den normalen Blick annahmen.
,,Sie steht dir wirklich gut, Kazumi.” Er hatte das getan, wofür er gekommen war, weshalb der Gott sich umdrehte, um das Haus seiner Freundin zu verlassen. Die bevorzugte Göttin allerdings, steckte ihre Hand aus und hielt ihn somit vom Gehen ab.
,,Bitte geh nicht.” Erstarrt, Yakubu war wie erstarrt. Noch nie hatte dieser die Stimme der Liebesgöttin so zittrig und flach wahrgenommen. Sich wieder fassend, drehte er sich wieder um, wurde aber sofort in eine kräftige Umarmung gezogen. Wie lange hatte dieser sich gedulden müssen, so einen Moment zu genießen? Wie oft besiegte seine Sehnsucht, nach wenigstens einer kleinen Berührung von Kazumi, seine Müdigkeit in der Nacht? Es war zu lange und zu oft. Schließlich, legte auch der Gott seine Arme um die kleinere Göttin vor ihm. Ihre Tränen zurückhaltend, presste sie sich noch härter gegen seine Brust, ihre Finger tief in sein Kimono vergraben. Sie vermisste ihn so sehr. Allein seine Anwesenheit machte sie glücklich, allein der Gedanke an ihr, gab ihr neue Hoffnung, allein ein Augenblick mit ihm reichte, damit sie sich gut fühlte.
,,Bitte bleib die Nacht, bitte tue mir den Gefallen und bleibe heute bei mir.” Flüsternd brachte sie diese Bitte heraus, die ganz tief aus ihrem Herzen kam.
,,Kazumi, Ich-" Doch sie ließ ihn nicht ausreden. Stattdessen drückte sie ihn noch stärker an sich und wiederholte unter Tränen immer wieder dieses einfache und doch aussagekräftige Wort ‘Bitte’.
,,Nagut, ich bleibe.” Diese Worte, diese Worte wollte die Schönheit hören. Diese einfachen zwei Wörter: “Ich bleibe.”.

Flashback Ende

,,Quäle dich nicht selber mit Vergangenem, Yato! Das was zählt ist das hier und jetzt! Die Vergangenheit können wir nicht umschreiben, die Zukunft ist ein leeres Blatt, welches noch zu füllen gilt. Bestimme über deine Zukunft, aber bemitleide nicht deine Vergangenheit.”
,,Unsere Vergangenheit, Kazumi, ich bemitleide unsere Vergangenheit, aber du hast Recht. Vergangenheit ist Vergangenheit. Jetzt gilt es deine Zukunft zu bemitleiden!” Wieder mit voller Kraft sprang der unbeliebte Gott auf, rief sein Shinki zu sich und wartete nicht einmal darauf, dass sich die beliebte Göttin bewegte. Leise rief sie den Namen ihrer Shinki und blockte somit gerade noch aus dieser unbequemen Position, den schweren Angriff des erfahrenen Gottes, ab.
,,Ich will das nicht mehr.” Sie rammte eines ihrer Schwerter in den Boden, um sich an ihm abzustützen.
,,Ich gehe, Kazumi. Ich verspreche dir, dass du mich nie wieder sehen wirst. Ich werde weder zu dir kommen, noch werde ich dich anrufen, geschweige denn begrüßen, falls wir uns zufällig begegneten. Ich nehme Hiyori und Yukine mit. Es wird alles so sein, wie vor mehreren Monaten, bevor ich das erste Mal zu dir kam. Kazumi-san, war schön dich kennengelernt zu haben.” Bedrückt drehte sich der Gott zum gehen um, doch dieses Mal gab es keine Kazumi, die ihn aufhielt, die ihn bat nicht zu gehen. Dieses Mal gab es eine Kazumi, die gebrochen zu Boden fiel und Yato hinterher blickte, wie er für immer verschwand. Er verschwand mit dem Mädchen, weswegen sie sich überhaupt gestritten hatten. Er verschwand mit all ihrer Liebe, die sie ihm geschenkt hat. Aber er verschwand mit dem wichtigsten, mit all den schönen Erinnerungen und ihre Hoffnungen. Ihre Hoffnungen auf einen Neustart.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 26, 2018 ⏰

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Die Liebesgeschichte zweier GötterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt