,,Ist sie da?'', hörte Annika Nikos schreiende Stimme aus der Kabine.
Anscheinend war sich der Werte her zu faul um selbst nachzusehen und schickte jemanden, der vielleicht 3 Jahre älter war.
Annika fühlte sich sichtlich unwohl und wusste nicht ganz was sie nun tun sollte.
Die 15 jährige scannte ihn innerhalb von Sekunden ab, ohne, zumindest glaubte sie das, der Mann das bemerken könnte. Er hatte blonde Haare, wobei ihm immer wieder eine Strähne ins Gesicht fällt, warme kastanienbraune Augen und einen athletischen Körper.
Doch er merkte es und kam nicht umhin sich zu fragen, was für eine Beziehung das Mädchen und sein Freund Niko hatten. Auch er betrachtete sie kurz. Ihre ozeanblauen Augen stachen deutlich heraus. Doch plötzlich ging die Tür erneut auf und er musste seinen Blick von ihr Abwenden.
,,Sag mal tut ihr nicht ganz jugendfreie Dinge oder wieso kommt ihr nicht?''
Erschrocken schaute Annika zu der Tür in der ein grinsender Niko seinen Kopf rausstreckte.
,,Was schicke ich auch dich, alter!'', lachte Niko und schüttelte den Kopf.
,,Kommt rein, bevor ihr euch noch aufrisst.'', hing er zwinkernd drin und war genauso schnell wieder in der Kabine, wie er gekommen ist.
Annika schoss das Blut in den Kopf. Klar, er hatte etwas attraktives an sich, aber das Niko dies in seiner Gegenwart ansprach.
Die Blondine wollte etwas schlagfertiges erwidern, brachte jedoch nichts über die Lippen.
Als Annika und der Blondhaarige gemeinsam die Kabine betraten, verstummten mehr und mehr die Gespräche und auf einmal lag die Aufmerksamkeit aller auf Annika.
,,Wer bist du?'', fragte ein Mann, um die 25 Annika und deutliche Neugier schwang in seiner Stimme mit. Er hatte braune Haare, besonders fielen seine stechend blauen Augen auf und obwohl er saß, erkannte man, dass er über 2 Meter groß sein musste.
,,Das ist Annika. Ich wollte sie draußen bei der Kälte nicht warten lassen.'', kam es von Niko.
,,Hallo.'', sagte Annika schüchtern, wofür sie sich gerade selbst hasste, und hob flüchtig die Hand.
Annika nahm eine Bewegung neben sich war und schielte nach rechts. Der Blondhaarige fuhr sich leicht peinlich berührt durch die Haare, ehe er die Bühne, die Annika gerade hatte, verließ und sich hinsetzte.
Annika schaute sich nun zum ersten Mal etwas genauer um. Glücklicherweise waren alle schon angezogen und sie vermutete einige waren auch schon Nachhause gefahren, denn hier waren deutlich weniger als vorhin beim Spiel. Leise wurde Pop Musik gespielt, Handtücher und Sportsachen lagen noch vereinzelt rum und es gab noch eine Tür zu einer Nebenkabine. Annika wusste nicht ganz, was sie erwartet hatte, aber es war auf jeden Fall nicht die Wirklichkeit. Sie hätte vielleicht gedacht es wäre komplett chaotisch und man konnte sich hier kaum fortbewegen, aber das war eindeutig nicht der Fall.
,,Ich muss noch kurz meine Sachen zusammen packen, setz dich doch.'', bot Niko an. Annika schaute sich kurz um, entdeckte eine freie Sitzfläche und setzte sich. Die anderen fingen wieder an sich zu unterhalten und Annika war froh darüber.
Ihr Blick wanderte zu dem blondhaarigen Mann, welcher sind gerade mit einem Mitspieler unterhielt. Auf englisch. Er kam also mit Sicherheit nicht aus Deutschland.
,,Du starrst..'', flüsterte auf einmal eine Stimme in Annikas Ohr. Annika zuckte zusammen und drehte sich zu Niko.
,,Tue ich nicht. Irgendwo muss ich ja hin gucken.'', sagte Annika trotzig.
Niko schüttelte lachend den Kopf und packte noch das Duschgel in die Tasche, ehe er sie schloss und auf seinen Rücken schulterte.
,,Wer kommt mit uns beiden Hübschen was essen?'', rief Niko in die Runde.
Annika hatte eigentlich gehofft, sie würden etwas zu zweit machen, aber dann erinnerte sie sich daran zurück, dass er sie den anderen vorstellen wollte.
,,Ich.'', rief einer. Es war der, der vorhin fragte wer Annika sei.
Es meldeten sich noch drei weiter dazu.
Die Männer beschlossen in der Nähe der Arena essen zu gehen. So konnten sie den kurzen Weg zu Fuß antreten.
Annika kuschelte sich in ihre dunkelblaue gefütterte Bomberjacke und vergrub ihre Hände tief in den Jackentaschen. Es herrschte Eiseskälte. Der Winter würde bestimmt recht stark werden.
Die Gruppe setze sich draußen in Bewegung und Annika ging neben Niko.
Der Blondhaarige und die anderen zwei unterhielten sich angeregt auf englisch, aber Annika hatte keine Lust alles mühsam zu übersetzen. Jedoch mochte sie seine Stimme. Sie hatte einen starken skandinavischen Akzent und bei jedem einzelnen Wort hörte man sowas wie Freude und Glück heraus. Etwas, dass Annika lange nicht mehr gefühlt hatte. Der Blonde musste wohl sehr glücklich im Moment sein, vielleicht weil er das Privileg hatte hier Handball spielen zu dürfen. Wie lange er wohl schon hier lebte und Handball spielte? Seinen schlechten Deutsch Kenntnissen nach noch nicht lange..
Ihre Mutter hatte immer gesagt, Annika besaß eine sehr gute Menschenkenntnis. Und das stimmte, sie konnte Menschen schnell lesen und ihnen einen Charakter zuordnen. Eine Stärke die nicht viele besaßen.
Der andere große Typ, mit den blauen Augen, war dagegen eindeutig Deutscher, denn Niko und er unterhielten sich ohne Schwierigkeiten.
,,Ich zieh mir gleich eine saftiges Steak rein.'', sagte er und seufzte verträumt. Annika musste sich ein kichern verkneifen. Mit dieser Aussage erfüllte er irgendwie das Klischee. Sie wusste auch nicht warum.
,,Ich esse..'', fing Niko an, doch der andere unterbrach ihn. ,,..Schnitzel, wer hätte das gedacht.''
Die beiden schienen ziemlich vertraut, vielleicht waren sie sogar beste Freunde. Er machte auf jeden Fall einen lustigen und sympathischen Eindruck.
,,Sag mal Annika..''
Die 15 jährige war leicht verwundert, dsss er ihren Namen wusste, obwohl er doch schon mehrmals gefallen war.
,,..isst Niko in deiner Gegenwart auch immer Schnitzel?''
,,Oh ja!'', grinste sie.
Etwa 5 Minuten später waren sie vor einem Restaurant stehen geblieben. Es war wohl ein eins, dass laut Niko alles hatte.
Der große Mann hatte ihr eben erzählt, dass Nikos Lieblingshobby das Essen war. Dabei konnte sie sich das Lachen dann doch nicht verkneifen.
Es herrschte eine ruhige und gemütliche Atmosphäre in diesem Restaurant.
Die 6 ließen sich in einer Nische nieder, auf zwei Bänken und saßen sich zu dritt jeweils gegenüber. Annika hatte ganz innen neben Niko Platz genommen. Daneben der große. Noch immer Nicht wusste sie seinen Namen, aber er kam sehr sympathisch rüber. Gegenüber saß der mit den blondhaarigem Zopf, daneben ein Mann, Ende 20 würde Annika schätzen, die braunen Haare zu einem Undercut und auf der andere Seite des Tisches saß der Blondhaarige. Es störte sie, dass sie keinen einzigen Namen wusste. Vielleicht dachten sie, es wäre selbstverständlich sie zu kennen, aber Annika hatte keine Ahnung vom Handball und daher auch nicht von den Spielern. Nachzufragen schien ihr aber auch unangebracht, also fiel ihre Entscheidung darauf, später Niko zu fragen. Annika schaute gedankenverloren auf die Tischplatte.
Vielleicht hätte sie mal ihrem Vater Bescheid geben sollen, dass sie ausgegangen war.
Eilig holte Annika ihr Handy raus und ihre Finger flogen über die Tasten ihres altem Handys.
Das Display war schon längst ein einziger Scherbenhaufen, aber das scherte Annika nicht, so lange es seinem Zweck diente.
,,What the fuck, Was hast du mit deinem Handy gemacht!''
Sie schaute zu Niko auf, der leicht geschockt, aber auch grinsend auf ihr Handy blickte.
Sie spürte nun auch die anderen Blick auf ihr Handy beziehungsweise auf sich ruhen, was ihr missfiel.
,,Ist mir hallt ein paar mal runter gefallen.'', sagte Annika leise und verfluchte sich für die Schüchternheit ihnen gegenüber.Moin Leute, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :) Was macht ihr heute noch so am Feiertag? Ich gehe mit meinen Eltern ans Meer und dort etwas spazieren :D Hab nichts bessere zutun :D Nachmittags muss ich dann noch an einem Referat arbeiten :( Euch noch einen schönen Feiertag :)
P.s: Tino1529 ich hoffe ich konnte dich mit diesem Kapitel noch mehr überreden, heute noch ein Kapitel von Haleys Geschichte zu veröffentlichen :D
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Machtlos gegen das Schicksal
Fanfiction,,Annika, möchtest du uns vielleicht erzählen, wieso du hier bist?'' Durch seine dicke Hornbrille schaute er zu der 15 jährigen auf. Kaum merklich schüttelte die Blonde mit den Kopf. Sie konnte nicht. Der Schmerz war zu stark, um ihn auszusprechen...