Machtlos gegen das Schicksal

blaumachen

Mit großen Augen Blicke Annika zu Niko.
,,Ich denke doch nicht an... wie kommst du auf sowas?'', vollkommen ertappt, nach außen hin belustigt, schaute sie ihn an.
,,Ach ja? Und warum guckst du immer so verträumt durch die Gegend?''
Annika beschloss jetzt andere Karten auszuspielen.
,,Warum wohl, Niko? Vielleicht weil ich daran denken muss, dass nun deine gesamte Mannschaft denkt ich wäre pläm pläm, weil ich einfach so losheulen musste?''
Sie wusste es war nicht fair Niko jetzt auf diese Weise anzulügen, aber sie wollte noch weniger erzählen, dass sie auf einen 19 jährigen abfuhr.
Niko hielt an und schaute ihr besorgt in die Augen.
Mit einem schlechten Gewissen schaute sie auf den Boden.
,,Annika, ich bin für dich da und... die Jungs würden es verstehen..'', sagte Niko leise.
,,Du willst es Ihnen sagen? Ich kenne sie doch gar nicht.'', murmelte sie und setzte das letzte Stück zum Auto fort.
,,Du musst mich jetzt wirklich Nachhause bringen.. meine Schwester kommt gleich von der Schule und ich muss mir noch etwas einfallen lassen, sollte mein Vater rausbekommen haben, dass ich heute geschwänzt habe.''
Mit großen Augen schaute Niko sie an.
,,Du bist... fuck? Wie konnte ich bitte vergessen, dass du zur Schule gehst?'', erschrocken startete Niko den Motor und schüttelte fassungslos den Kopf. Wenigstens hatte Erdgas von eben vergessen, dachte Annika.
Sie seufzte nur leise und lehnte sich zurück. Der Tag hatte gerade erst begonnen und ihr würde noch einiges bevorstehen.
,,Alles wird gut.'', unterbrach Niko die entstandene stille.
Annika antwortete nicht.
,,Bis bald.'', sagte sie noch, ehe sie die Autotür öffnete und zur Haustür ging.
Niko sah ihr nach. Das bedrückend Gefühl wich dabei nicht von ihrer Seite.
In der Auffahrt stand ein Auto und durch Annika wusste Niko, dass sie nur ein Auto besaßen. Ihr Vater musste also zuhause sein, oder?
Niko atmete tief durch, ehe er seinen Blick davon abgewendete und nach vorne schaute um Nachhause zu fahren.
Bis zum Nachmittagstraining hatte Niko ausschließlich rumgegammelt und nachgedacht.
Gegen 15 Uhr hielt er es nicht länger aus. Hastig wählte er ihre Nummer und wartete darauf, dass jemand abnahm.
Doch nichts dergleichen geschah.
Sollte er zu ihr fahren? Er würde dann aber mit Sicherheit das Training verpassen. Und das war ein absolutes No-Go für ihn.
Überfordert fuhr Niko sich über das Gesicht. Es brachte auch nichts Alfred die Situation zu schildern, er würde es nicht verstehen und sagen, dass das doch bis heute Abend Zeit hätte. Zudem war er kein großer Fan davon Alfred alles zu erzählen.
Erschöpft vom Nachdenken packte Niko seine Sporttasche und stieg ins Auto und fuhr los.
Entweder würde er jetzt links abbiegen und seine übliche Route fahren oder er fuhr nach rechts. Zu Annika, die ihn gerade vielleicht brauchte.
Niko atmete tief durch, ehe er links abbog.
Alfred und Filip würden ihn umbringen, hatte er sich noch nicht mal abgemeldet.
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Alfred schaute mit verschränkten Armen durch die Runde, ehe er direkt fragte: ,,Wo ist Niko?''
Die mannhaft schaute sich ratlos an. Das letzte mal wo er nicht erschien war an seiner Eingewöhnungsphase gewesen und die war gewiss vorüber. Die Trainingszeiten sollte er inzwischen kennen.
,,Filip, versuch ihn mal zu erreichen.'', beorderte er.
Filip nickte und verließ die Halle um ungestört zu telefonieren.
Die Mannschaft spürte, dass Alfred stinksauer war und so zog heute jeder voll mit. Niemand wollte Alfreds Zorn auf sich ziehen.
Nach 10 Minuten erschien Filip wieder in der Halle.
,,Ich habe es unendliche Male versucht, aber ich erreiche ihn nicht.'', sagte Filip und klang besorgt.
Alfred atmete tief durch, ehe er Lukas zu sich pfiff.
,,Lukas, weißt du was?'', scharf schaute er ihn an. Natürlich wusste er um die Beziehungen in der Mannschaft Bescheid und Lukas war gewiss Nikos bester Freund.
Zu Alfreds Überraschung verneinte er.
,,Jungs! Zusammenkommen, aufwärmen ist beendet!'', rief Alfred durch die Halle.
,,Was machen wir jetzt?'', fragte Filip Alfred, als Lukas wieder weg war und direkt von den anderen gefragt wurde, was Alfred denn von ihm wollte.
,,Abwarten.'', seufzte Alfred.
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Angespannt wartete Niko darauf, dass jemand die Tür öffnete.
,,Hi, was machst du denn hier?'', fragte Annika kurze Zeit darauf und lehnte sich an den Türrahmen.
Sie schaute kurz hinter sich, ehe sie nach draußen trat und die Tür anlehnte.
,,Hab mir irgendwie sorgen gemacht, wenn ich ehrlich bin.''
Annika schluckte.
,,Anni? Wo bist du?'', hörte Niko plötzlich jemanden rufen. Diese Stimme war unverkennbar.
,,Niko?'', mit großen Augen schaute Ella ihn an, nachdem sie vor der Tür erschienen war.
,,Du hast noch Kontakt zu ihm?'', fragte Ella dann Annika und klang enttäuscht.
Überfordert blickte sie ihre kleine Schwester an.
,,Darf ich reinkommen?'', meldete sich Niko nun zu Wort.
,,Klar! Papa ist eh nicht da!'', antworte Ella direkt und lächelte fröhlich. Es war genauso wie damals beim Krankenhaus. Da hatte sie auch direkt ja gesagt. Niko mochte Ella sehr. Sie war unbekümmert und locker, machte sich um nichts groß Gedanken. Und schon in diesem jungen Alter musste sie ihre Mutter verlieren.
Annika seufzte nur leise und öffnete die Tür nun ganz.
,,Ihr spielt Wii?'', mit leuchteten Augen ging Niko ins Wohnzimmer und schaute auf den gestoppten Bildschirm, wo Mario Kart gespielt wurde.
,,Ja, willst du mitspielen?'', fragte Ella freudig und rannte zu einem Korb, wo sie ein drittes Lenkrad rausholte.
Fragend blickte Niko zu Annika.
Diese zuckte nur mit den Schultern.
,,Warum nicht.'', lächelte Niko.

,,Warum ist mein Auto so langsam?'', schrie Niko genervt und blickte auf die Anzeige. Er war vorletzter und hatte ganz klar Übung verloren. Das war wohl nicht wie Fahrrad fahren.
Ella wurde währenddessen erster und Annika dritte.
Nach dem 5. Rennen hatte Annika aber keine Lust mehr.
,,Ich mache uns was zu essen.'', beschloss sie, stand auf und ging in die Küche.
Niko spielte noch ein weiteres Rennen mit Ella, ehe er sich entschuldigte und Annika folgte.
Nachdenklich lehnte Niko im Türrahmen und beobachtete Annikas Miene. Sie hatte gerade keine Maske auf und man sah alles ihre Gefühle heraus.
Und in diesem Moment wusste er, dass Annika ihn gerade brauchte, auch wenn sie es niemals zugeben würde.

Moin, Moin. Ich bin sowas von unzufrieden :( aber ich hatte ja versprochen, dass heute noch eins kommt, hier kriegt ihr also die Quittung für das langweilige und schlecht geschriebene Kapitel haha ;) Der THW Kiel hat jetzt erstmal Pause, was haltet ihr davon? Ich grundsätzlich nichts ;)

Von welchem Fußballverein seid ihr Fan?
Me: HSV und Dortmund, die übrigens gerade gegen Schalke gewonnen haben yeah :D