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Emmi's P.O.V.
Wochenende... Endlich... Heute war so viel auf einmal passiert, dass war so was von überhaupt nicht normal für mich...

„Hey Emmi! Wie geht's dir?", fragte Oskar mich in der Mittagspause auf dem Gang. OMG, wieso bringt er mich durch bloßes Sprechen schonwieder so durcheinander... „Oh... ähm, hi Oskar! Mir geht's gut, und dir?", antwortete ich. „Ach, mir geht's auch gut... Sag mal, was war das denn vorhin für ein Typ, der sich mit dir gestritten hat? Man hat das gefühlt durch die ganze Schule gehört...". Schiiiiet...Wieso musste er das auch noch mitbekommen haben?! „Ähm, ja... Das war Maurice...", erklärte ich Oskar. „Was war denn los?", fragte er irgendwie, na ja, besorgt oder so. „Ach nichts... Wir mögen uns nicht so krass dolle, das war eigentlich total normal...". „Also ich weiß ja nicht, ob es normal ist, dich „Bitch" zu nennen, aber okeeeey... Ich finde, dieser Deppen sollte dich nicht so nennen. Das hast du verdammt nochmal nicht verdient! Ich werde...", begann er seine Hasstriade. Ich wurde kreidebleich. Am Ende des Ganges erschien ein extrem wütender Maurice, welcher zielstrebig auf Oskar und mich zukam. „Verschwinde! Schnell!", flüsterte ich zu Oskar. Dieser sah mich verständnislos an. „Denkst du, ich lass dich alleine?".
Um nicht umzufallen (ich stand die ganze Zeit mehr oder weniger au einem Bein, wegen meinem Gips), wich ich einige Schritte zurück, um mich gegen die Spinte zu lehnen. Und schon stand Maurice genau vor mir. Misst... „Soviel zu ‚nur ein Neuer, der den Weg zum Seki wissen wollte'", brüllte er mich an, als er direkt vor mir stand. Oskar schien er gar nicht wahrzunehmen. „Maurice, was soll das?", sagte ich fast schon flüsternd. Maurice stellte sich direkt vor mich und legte seine Hände rechts und links von meinem Kopf an die Spinte hinter mir. Er lehnte sich über mich und sah mich an. „Ich... ähm...", begann er. Seine Gesichtszüge schienen für einen kurzen Moment etwas weicher zu werden, wurden aber sofort wieder härter: „Ach vergiss es! Du würdest mir doch sowieso nicht glauben!". Wütend drehte er sich um. Ehe ich reagieren konnte, war seine Faust in Oskars Gesicht gelandet. „Maurice! Was tust du?! Bist du jetzt total verrückt geworden?!", schrie ich ihn an. Nun begann Oskar auf Maurice einzuschlagen. „HÖRT AUF!!!", schrie ich nun so laut ich konnte. Tränen begannen mir die Wangen hinunterzulaufen. Augenblicklich drehten sich beide zu mir um. Oskars Nase blutete, Maurice hatte einen langen blutigen Kratzer über die rechte Wange. Geschockt sahen sie mich an. Keiner von den beiden hatte mich je weinen gesehen. „Maurice, Oskar, bitte... hört auf damit...", sagte ich mit zitternder Stimme.

Danach war alles recht schnell gegangen. Maurice war weggelaufen, Oskar hatte sich bei mir entschuldigt und war auf Toilette gegangen, um sich seine Nase anzuschauen.
Ich selbst war an den Spinten herabgerutscht und hatte mich erschöpft auf den Boden gesetzt. Am Ende der Pause war ich dann zu unserem Zimmer gegangen, konnte mich aber nicht beherrschen und begann wieder loszuweinen. Meine Lehrerin stellte mir daraufhin frei, ob ich im Unterricht bleiben oder lieber nach Hause gehen wollte. Ich entschied mich für letzteres, da es sowieso meine letzte Stunde war, und machte mich auf den Weg.

Nun saß ich auf meinem Bett und hörte Musik. Was besseres konnte ich jetzt echt nicht tun...

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