Emmi's P.O.V.
Ich verstehe ihn einfach nicht... Ich werde einfach nicht schlau aus seinem Verhalten. Was meint er da mit? Hatte er mich etwa die ganze Zeit über gemocht? Und versucht, es zu überspielen?
Ich hatte tatsächlich nicht gewusst, dass er ein Schwimmer war. Ich hätte ihn wahrscheinlich eher für einen Fußballer oder sowas gehalten... Na ja, für mich sind irgendwie alle Jungs außer meinem Bruder Fußballer...Ich beschloss, die Halle zu verlassen. Der Wettkampf interessierte mich ja sowieso nicht! Es machte mich eher traurig, dass ich wegen meinem scheiß Knöchel nicht mitmachen konnte.
Also humpelte ich zur nächsten Haltestelle. Ich stellte mich hin und sah mich um. "Mmmh, warte mal... Ist das nicht Oskar?", dachte ich."Oskar?", fragte ich. Der blondhaarige Junge drehte sich erstaunt zu mir um. Als er mich entdeckte, lächelte er. "Hey Emmi", begrüßte er mich, "Wie geht's dir?". "Ach, ganz gut...", antwortete ich. "Das freut mich... Was hast du heute so gemacht?", fragte er.
"Na ja... Ich war beim Wettkampf von meinen Geschwistern zuschauen. Aber dann ist mir das zu viel geworden, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, dass ich nicht mitmachen kann...". Den Teil mit Maurice verschwieg ich jedoch. Schließlich sollte ja nicht schon wieder eine Prügelei wegen mir losgehen...
" Hast du heute noch was vor? ", fragte er etwas nachdenklich.
Oskar's P. O. V.
Vielleicht konnte ich sie ja von diesem Wettkampf ablenken... Aber irgendwie verschwieg sie mir etwas... Mein Bauchgefühl hat da auch meistens recht, wie sich vielleicht später noch herausstellen wird."Nein, Ich hab' heute noch nichts vor...", sagte sie, "Hast du einen Plan?"
Ich überlegte... In der Nähe gab es einen kleinen Park, etwas abgeschieden und ruhig, aber da konnte man sich in Ruhe unterhalten.
Natürlich könnten wir auch runter an den Fluss oder in die Stadt gehen, aber das ist mit Emmi's Fuß nicht so einfach...
"Hallo? Erde an Oskar!". Emmi fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich war wol mal wieder total in Gedanken versunken...
"Ääähm... also... Ja... Wir können in den kleinen Park gehen... Der ist hier gleich um die Ecke... Also nur wenn du willst... An sonsten... Na ja du könntest halt noch mit zu mir nach Hause kommen...", antwortete ich etwas verlegen. "Kann ich mit zu dir kommen?", fragte sie etwas unsicher und schaute dabei auf den Boden, so als wäre es ihr peinlich, mich gefragt zu haben. "Na klar... Mein Buss kommt in einer Minute", erwiderte ich und deutete in Richtung der Haltestellenanzeige.Der Buss kam an und wir stiegen beide ein. Emmi bekam einen Sitzplatz, da sie noch nicht so lange stehen konnte, ich stellte mich einfach neben sie. Während der zehnminütigen Fahrt sagte keiner ein Wort. "Emmi? Wir müssen jetzt aussteigen", sagte ich schließlich, kurz bevor der Buss an meiner Haltestelle hielt. Sie sah mich kurz an, stand auf und ging mit mir aus dem Buss hinaus. Schweigend liefen wir die letzten Meter zu meinem Zuhause.
Emmi's P.O.V.
Oskar wohnte in einem Mehrfamilienhaus am Stadtrand. Das Haus war gelb gestrichen und war von einem etwas größeren Gemeinschaftsgarten umgeben. Es sah generell sehr gemütlich aus.
Oskar öffnete die Haustür und hielt sie mir auf. Er betrat hinter mir das Gebäude und schloss die Tür. "Zweite Etage...", meinte er. Wir stiegen nebeneinander die Treppe hinauf, bis Oskar vor einer Wohnungstür stehen blieb. Er schloss auf und deutete mit seiner Hand nach innen. "Du zuerst...", sagte er.
Die Wohnung war wirklich schön eingerichtet. Die Wände waren in hellen, freundlichen Farben gestrichen welche einen schönen Kontrast zum dunkelbraunen Parkett bildeten.Oskar räusperte sich. "Also... Ja... Hier wohne ich... Wir können in mein Zimmer gehen und einen Film schauen oder reden... Was meinst du?". Er klang sichtlich nervös.
"Reden klingt gut...", antwortete ich ihm schulterzuckend. Oskar lief vorne weg zu seinem Zimmer und ich folgte ihm einfach.
Sein Zimmer war recht groß. An der einen Seite stand ein sehr bequem aussehendes Bett, daneben war ein großes Fenster und auf der anderen Seite standen ein Bücherregal und ein Schreibtisch. Die Wände waren in einem hellen Grün gehalten, wobei man von diesem kaum etwas sah, da die Wände fast vollständig mit Bildern vollgehängt waren.Ich ging fast schon wie ferngesteuert auf die eine Wand zu und begann, die Bilder zu betrachten. Auf vielen sah man Oskar und seine Freunde. Auf anderen sah man seine Familie, Urlaubsfotos und Geburtstagsbilder. Ein Bild stach mir allerdings besonders ins Auge. Man sah Oskar, welcher in die Kamera lächelte. Jemand hatte ihm einen Arm um die Schultern gelegt. Von diesem Jemand allerdings konnte man nichts sehen. Er war teilweise herausgerissen, teilweise mit Edding übermalt.
"Oskar?". Ich drehte mich zu ihm um. "Was ist mit diesem Bild passiert?".
Er sah mich an. Aus seinem Gesicht wich jede Farbe...
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Hi, ich liebe dich
Teen Fiction"Ich will nicht, dass er dich verletzt", flüsterte er. Emmi, die Neue, Schwimmerin, verliebt... In Maurice, den Angeber, das Arschloch... Und dann ist da noch Oskar... 07.11.2018 #4 in Schwimmen 11.01.2019 #7 in Kino 12.01.2019 #6 in Kino -> Die...