Akt XIX - She's My Kind Of Girl

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Einige Wochen später

"Es tut mir leid..", wehmütig sah ich Jungkook an, welcher meinen Blick schmunzelnd erwiderte.

Er nippte an seinem Kaffee, seufzte und stellte diesen dann wieder vor sich ab.

Wir saßen in dem Café in dem ich früher gearbeitet hatte, was das Ganze noch unangenehmer für mich machte.

"Ich werde ehrlich zu dir sein, Mijoo", setzte er an und hatte die Finger im Schoß verschränkt.

"Mir war bereits vor unserem Date klar, dass deine Antwort so ausfallen würde."

Moment. Date?!

"Ich habe nur noch eine Frage an dich. Wenn ich die letzte Person auf dieser Erde wäre, würdest du mich dann akzeptieren?", fragte er mich unerwartet.

"Jungkook, wenn du der Letzte Mensch auf Erden wärst dann würde ich nicht existieren..."

Ich wusste nicht, ob ich belustigt oder mehr verstört war. Manchmal sagte Jungkook nämlich echt seltsame Dinge.

"Dann habe ich wohl nie eine Chance", murmelte er vor sich hin, nachdem er den Blick sinken gelassen hatte.

Darauf erwiderte ich nichts. Denn ich konnte ihm weder die Wahrheit ins Gesicht klatschen, noch wollte ich ihn verletzen. Schweigen war dafür das ultimative Medium.

Zuhause erzählte mir Namjoon dann, dass er heute Abend zu einer Zusammenkunft seines Kurses in Englischen Sprachwissenschaften hatte.

[...]

Namjoon

"Ich weiß, du bist nicht so blöd wie du aussiehst. Aber manchmal lässt du mich wirklich daran zweifeln.", abschätzend scannte sie mich mit ihren dunklen Augen ab.

"Das war gemein", entkam es mir wahrhaftig schockiert, weshalb ich der Jüngeren leicht in ihre Wange kniff.

"Sorry, hab ich dein Ego verletzt?", provozierte sie mich mit wackelnden Brauen.

"Nein, meine Gefühle, du Hexe.", schmollte ich gespielt und drehte mich von ihr weg.

"Jetzt sei keine Mimmose, Joonie.."

Ich wusste mittlerweile ganz genau welche Knöpfe ich bei ihr drücken musste. Sie war so eine Zicke, doch in solchen Fällen wurde sie so putzig, dass es zum fürchten war.

Mit meinem Gesicht zu einer Grimasse verzogen wandte ich den Kopf wieder zu ihr.

"Bitte komm mit mir mit. Taehyung geht nicht hin, weil er heute Abend auf einer Familienfeier ist.", flehte ich sie an.

"Nö."

Ihre Direktheit war für mich noch immer gewöhnungsbedürftig, doch ich musste mir trotzdem ein Grinsen verkneifen.

"Bitte", ich legte ihr die Hände auf die Schultern und schüttelte sie sachte.

"Namjoon... Ich möchte wirklich nicht." Sie sagte dies so ernst und konzentriert, dass ich ergeben eine Schnute zog.

"Danke, dass du meine Entscheidung respektierst." Mijoo lächelte mich an, zerstörte meine Frisur und richtete sich dann auf.

"Ich respektiere dich, nicht deine Entscheidung. Die akzeptiere ich nur", entkam es mir, weshalb sie mich erstaunt musterte.

"Das ist sogar noch besser", meinte sie, was mich zuerst verwirrte.

Dann verschwand sie in ihr Zimmer und ließ mich in einem Zustand zurück, den ich nicht beurteilen konnte. Manchmal verstand ich sie nicht.

[...]

Die Jungs aus meinem Kurs waren bereits gut angetrunken, wobei wir gerade Mal erst halb Zehn hatten.

"Hey, Richie-Rich. Von wem hast du eigentlich dein gutes Aussehen, hm~?", das Mädchen neben mir, klammerte sich an meinen Arm und drückte ihre Oberweite gegen diesen. Sofort rückte ich ein Stückchen von ihr weg.

"Yah, Yoonseo! Mach ihn doch nicht so direkt an", beschwerte sich der einzig normale dieser Truppe bei ihr.

"Wer hat denn mit dir gesprochen, Jackson!", zermürbt verdrehte sie ihre Augen, ließ dann jedoch von mir ab.

Ah, sie wollte sicher etwas von ihm. Ich war wohl nur das Mittel zum Zweck.

Amüsiert schnaubte ich und schüttelte anschließend meinen Kopf. Als ich auf den Display meines Handys blickte und 'Perle' las, griff ich eilig nach dem Gerät und verschwand nach draußen aus der Bar.

"Vermisst du mich?", neckte ich sie sofort, als ich ihren Anruf entgegen nahm und setzte mich auf die kleine Bank, wleche hier stand.

"Bist du betrunken?", sie klang ehrlich besorgt.

"Quatsch, nicht ohne euch."

"Wow, sehr beruhigend", lachte sie nun.

"Ernsthaft. Es ist öde ohne dich."

"Ich fühle mich so schlecht, dass ich nicht mitgekommen bin, dass ich jetzt nicht schlafen kann."

"Dann komm raus und trink mit mir.",  scherzte ich und war ziemlich perplex als sie gleich darauf zustimmte.

"Am 24/7 Laden in der Nähe. Zieh dich warm an, es ist frisch geworden. Bis gleich."

Wir legten auf und als ich mein Handy in meine Bomberjacke steckte, ertönte eine bekannte Stimme aus der Dunkelheit.

"Verlässt du uns schon?", wollte Jackson wissen, der auf mich zu kam.

"Gefallen dir die Mädchen hier nicht? Die sind doch echt hübsch."

"Nicht mein Typ", gab ich knapp zurück. Sofort blitzte Interesse in seinen Augen auf.

"Sondern?", er grinste verschmitzt.

"Ich stehe eher auf Kratzbürsten."

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