Akt XXXI - Lay All Your Love On Me

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›Mijoo‹

"Ohne dich wäre ich da niemals hingegangen, Perle."

Er küsste mich sehr lange, bevor er sich von mir löste.

"Ich hätte beinahe den größten Fehler meines Lebens begangen", er strich mit seinen Daumen über meine Wangenknochen und sah mich dabei so liebevoll an, dass sich die Schmetterlinge in meinem Bauch erneut zu Wort meldeten.

Wir lagen gemeinsam auf meinem Bett, eng umschlungen und mit hitzigen Gesichtern.

Seit wir uns begegnet waren, hatten wir uns gegenseitig etwas gelehrt. Namjoon lehrte mich das Leben zu genießen, mich auf sie einzulassen. Ich hingegen brachte ihm bei es ernst zu nehmen, dass jede Entscheidung die wir trafen Einfluss auf uns hatte. Und mit den Konsequenzen unserer Fehler würden wir vielleicht nicht zurecht kommen.

"Namjoon?"

"Hm?"

Mit verträumten Augen sah ich in sein schönes Gesicht und fuhr mit dem Daumen über sein Grübchen, das ich so an ihm liebte.

"Ich weiß, dass ich schwierig sein kann", setzte ich an, doch sein Lachen unterbrach mich.

"Wir befinden uns auf dem Weg der Besserung", scherzte er, wofür ich ihn in den Arm zwickte.

"Bitte erwarte aber nicht von mir, dass ich ab jetzt immer freundlich, nett und lieb bin. Es kann sein, dass ich dich wieder so anmaule, zickig oder reserviert bin."

Namjoon runzelte seine Stirn, verpasste mir gleich darauf eine sanfte Kopfnuss.

"Au!", schimpfte ich wehleidig und sah ihn mit schmalen Augen an.

"Das weiß ich doch, Perle", versicherte er mir leichtherzig, was mich noch mehr zweifeln ließ.

"Ich habe immer diese Angst in mir, dass du irgendwann herausfindet, dass ich gar nicht so toll bin, wie du gedacht hast."

"Also das sind Fake News, meine Dame. Ich sagte, dass ich dich liebe und nicht das du toll bist."

"Namjoon", leicht genervt verdrehte ich meine Augen. "Ich meine das ernst."

"Ich doch auch", provozierte er mich weiter und zeigte mir die Zunge.

"Um ehrlich zu sein vermute ich eher, dass du mich irgendwann leid sein wirst. Wir machen uns also um die Gleichen Dinge sorgen", gab er offen zu, ohne jede Spur des Spaßes.

Er zauberte mir mit diesem Geständnis ein dickes grinsen ins Gesicht. Zärtlich küsste ich Namjoons Wange, der mich gleich sonderbar ansah.

"Ich liebe dich. Sehr sogar. Und ich weiß manchmal kommt es vor, dass ich es vermassel und Dinge sage oder mache, die dir das Gegenteil vermitteln. Aber glaub mir... du bist meine ganze Welt", mit heißen Ohren sah ich in die Augen meines Freundes.

Ohne etwas zu sagen, streichelte er meine Wange. Auf seinen vollen Lippen zierte ein beschämtes Schmunzeln, während ich den rosa Schimmer auf seiner Nasen Partie verwundert beäugte. War er...grade etwa rot geworden?!

Der Typ ist so vulgär und alles was er sagte konnte zweideutig verstanden werden und bei so etwas  .... wie süß. Mir wurde sofort so warm ums Herz.

"Du kannst doch nicht aus heiterem Himmel so etwas sagen, Perle. Darauf war ich mental nicht vorbereitet", beschwerte er sich, nachdem er meinen entzückten Gesichtsausdruck vernommen hatte. Jetzt war er aber wirklich so rot wie Halmonis beliebte Chilie Paste, was mich dann zum lachen brachte.

"Yah, hör auf! Du machst das nicht leichter für mich!"

Ich war vielleicht nicht die Schönste, die Klügste oder die Freundlichste. Doch ich wurde für die Person geliebt, die ich war. Von jemandem, der die Herzen der ganzen Welt stehlen konnte. Nicht das war es was mich so glücklich machte, sondern die Tatsache, dass ich in seinen Augen wahrscheinlich genauso war, wie er für mich. Perfekt. Nicht für die Welt, aber füreinander. Und das war doch so viel wichtiger, als alles andere.

 Und das war doch so viel wichtiger, als alles andere

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