Akt XVIII - Take A Chance On Me

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"Auf Joonie!", gröllten wir laut als die Stunde Null schlug. Mit einem leichten Schwips und einen seligen Lächeln überreichten Horang und Taehyung ihm sein Geschenk. Einen Kaktus.

"Den kannst nicht mal du zerstören!", kicherte Taehyung heiter und umarmte seinen Hyung Freundschaftlich.

Das war es also was man Bromance nannte.

"Alles gute zum Geburtstag, Namjoon", gratulierte ich ihm nun, weshalb Horang ihren sentimentalen Freund schnell aufsammelte und ihn ins nächste Zimmer zwang.

Obwohl es zwischen uns momentan so komisch gewesen war, kam es mir in diesem Augenblick vor, als wäre jetzt alles in Ordnung.

"Danke, Mijoo." Seine Fuchs-Augen zogen sich zu schmalen Linien, während er grinste.

"Ich habe nur etwas kleines für dich", sagte ich und reichte ihm mein Geschenk, welches ich sorgfältig verpackt hatte.

"Mein eigentliches Geschenk ist ein anderes", ließ ich ihn wissen, weswegen er seine Stirn runzelte.

"Perle, dafür bin ich dir dankbar, aber du brauchst mir wirklich nichts zu schenken."

"Das möchte ich aber. Weil du es bist.", wand ich stur ein. Er wusste ja noch nicht was ich damit meinte.

"Da du wahrscheinlich sowieso schon alles besitzt, dachte ich mir ein materielles Geschenk wäre unpassend."

Das klang in meinem Kopf besser, als laut ausgesprochen...

"Was denn?", er blinzelte vermehrt.

Namjoon wirkte sehr konsterniert, da er nicht mitzukommen schien.

"Mein Leben", kam es aus mir heraus geschossen.

Überzeugt blickte ich hinauf in seine dunklen Augen und konnte ein Wirr an Gefühlen entdecken.

"Was willst du mir damit sagen?", wollte er perplex erfahren.

Irgendwann verstand ich dann auch, dass ich mich ziemlich undeutlich ausgedrückt hatte, weshalb ich erneut  das Wort erhob.

"I-ich ... E-ehm", rot angelaufen brach ich den Augenkontakt mit ihm ab. Das hatte sich ja beinahe wie ein richtiges Geständnis angehört.

"Ich möchte dir mein altes Leben zeigen und dich in meiner Heimatstadt gerne rumführen. Naja.. ich dachte so ein Ausflug könnte lustig werden."

Es dauerte ein wenig, bevor er verstand was ich meinte. Doch als der Groschen fiel, da konnte er nicht aufhören zu grinsen. Dieses mal verunsicherte mich dieser Gesichtsausdruck jedoch nachdrücklich.

"Was?"

"Werd nicht sauer, okay?", der braunhaarige klatschte mir mit beiden Händen auf die Wangen, weshalb ich vor Schmerz zuckte.

"Aua!", fluchte ich und blitzte ihn direkt angesäuert an.

"Perle..", er legte seine Stirn sachte auf meine, ehe er weitersprach.

"Ich danke dir."

Meine Nackenhärchen stellten sich sofort auf, weil seine Stimme plötzlich so samtig und weich wie Honig war.

Und dann waren da noch seine Augen, die mich in diesem Moment so ansahen, als wäre ich etwas wirklich heiliges. Dieser Gedanke ließ mein rasendes gleich Herz noch schneller schlagen.

"Desavourierst du mich gerade etwa?", es sollte wie ein Vorwurf klingen, doch es war eher ein Flüstern.

Namjoon fing allerdings nur an zu lachen, löste sich von mir und zog mich dann in seine Arme.

"Solche hochgestochenen Wörter benutzt auch nur du."

Eine seiner Wangen lag auf meinem Scheitel, während ich seine Wärme an meinem Körper spüren konnte.

Danach sagte lange Zeit keiner etwas von uns und wir standen einfach bloß in unserer Umarmung da, als es mich wie eine Sturmböe erschlug.

Ich liebe dich, dachte ich. Aber ich sagte es nicht.

Ein bittersüßer Schmerz zog sich durch meine Gliedmaßen und brannte sich in meine Haut wie eine Narbe. Eine Erinnerung, die ich nicht verleugnen konnte.

Ich war langweilig, zickig und eine Schönheit wie Horang war ich auch nicht. Eigentlich hatte ich nichts aufregendes an mir.

Namjoon war mein kompletter Gegenspieler. Er war witzig, einzigartig, gutaussehend....

Das er überhaupt mit mir befreundet sein wollte war für mich schon ein Mysterium.

"Ich danke dir auch", murmelte ich und schloss meine Augen, die vor Müdigkeit zu fielen.

"Wofür?", fragte er mich verwirrt.

"Das du jetzt auch ein Teil meines Lebens bist."

"Ach Mijoo..", seufzte er und drückte mich ein wenig fester an seine Brust, während seine linke Hand durch mein Haar fuhr.

Ich bemerkte wie Namjoon sich leicht zu mir herunter neigte, wusste nicht was nun auf mich zukommen würde.

"Leute! Ich- Oh...", Taehyung blickte verpeilt an uns hin und her.

"Ihr...", brabbelte er, während Namjoon und ich auf der Stelle erstarrten.

Dabei hatten wir doch nichts schlimmes getan...

Horang kam rasch angeflitzt, boxte ihren Freund unsanft und zog ihn wortlos zurück.

Nachdem beide fort waren sahen wir uns wieder an und brachen in schallendes Gelächter aus.

Nach diesem Tag schien zwischen uns alles wieder normal zu sein und es war alles wie früher.

Doch dies sollte nicht lange anhalten.

Dich zu treffen war wie Schicksal. Deine Freundin zu werden war meine Wahl, doch sich in dich zu verlieben war jenseits meiner Kontrolle

Ich sah dich an und erblickte eine vollkommen neue Welt. Es war eine Welt in welcher ich mich verloren hatte, ganz ungeahnt.

Schon bald würde unsere Beziehung eine Wandlung annehmen von der ich nicht sicher war, ob wir diese ohne gebrochene Herzen überstehen würden.

Schon bald würde unsere Beziehung eine Wandlung annehmen von der ich nicht sicher war, ob wir diese ohne gebrochene Herzen überstehen würden

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